Beiträge von kretaner

    ich hab heute wieder mal einen sehr anstrengenden angst-tag hinter mir. es fing beim ersten spaziergang an: irgendwo in weiter ferne ein schuss und der hund rennt wie ein irrer davon, kam aber auch gleich wieder und trippelte dann dauernd nervös im kreis. mittagsspaziergang ging und abends dann wieder das gleiche. hab laika dann immer wieder rangerufen, das ging noch. als es in richtung zu hause und straße ging dann angeleint. und so kann man dann auch für eine zehn min wegstrecke eine halbe stunde brauchen und danach den doppelt so langen arm wieder zusammenstauchen.... hat dann auch gleich noch 3 mal geballert.
    alle ängste haben wir mittlerweile einigermaßen im griff, sogar die kinderangst, aber die schussangst wird echt eher schlimmer. und das bei extrem weit entfernten und für mich kaum hörbaren geräuschen.
    ablenkung ist praktisch unmöglich. fressen will sie dann meistens nicht und selbst wenn ich ne halbe stunde auf ne bank sitze, sie daneben lege und mich übertrieben entspanne, geht sie danach gleich wieder los. hmmm....
    irgendwelche ideen?


    mir fällt noch was ganz anderes ein:
    ich hab laika nicht kastrieren lassen (und sie war es zum glück auch noch nicht), weil sie so panisch ist und würde das auch allen anderen raten. mit jeder läufigkeit wird der hund deutlich entspannter!

    das mit dem bringen lernen geht recht schnell, wenn du den futterbeutel erst mal dir vor die füsse und ihr vor die nase legst, sie nimmt es in den mund: "fein", du nimmst ihn aber auch gleich "aus", "fein" und sofort gibt´s was draus. machst du das einpaar mal, hat sie recht schnell gelernt, dass man so schnell an futter kommt und du kannst immer mehr entfernung mit ins spiel bringen.
    viel spass!

    hallo judith,
    ich hab damals noch bei münchen gewohnt und beim gassigehen ab und zu mit anderen hundegängern gesprochen und irgendwie hat sich dann nach und nach eine gruppe rausgebildet mit 5-15 sehr unterschiedlichen hunden (von klein bis riesig von dominant bis ängstlich) mit denen wir dann 3-4 mal wöchentlich spazieren waren. das hat ihr sehr viel gebracht. mittlerweile wohn ich aber am bodensee und hier in meiner gegend gibt es leider viele leute, die keinen hundekontakt untereinander wünschen oder mit den argumenten "der hat angst" oder aber "der ist agressiv" ihren hund schier erwürgen beim vorbeilaufen... das findet auch laika komisch und wirft sie ein bischen im training zurück.
    da sich laika bei streit unterwirft hatten wir bisher noch nie schlechte erfahrungen mit hundekontakt. ich lass sie bei näher rankommenden hunden absitzen und nach "schau" und blick zu mir darf sie dann los (wie beim ableinen auch und davor hol ich mir dann je nach verhalten des anderen besitzers und hundes ein okay vom besitzer), wenn sie den hund kennt rennt sie dann schwanzwedelnd hin. wenn nicht darf sie alle beschwichtigungsgesten durchspielen und läuft dann im bogen, züngelnd und ohren angelegt oder sie wartet bis sie abgeholt wird vom anderen hund. dann ist sie erst ein bischen zurückhaltend , nach kurzer zeit spielt sie aber begeistert mit oder läuft gemütlich weiter je nach sympathie...
    ich halte immer etwas abstand von den sich begrüßenden hunden, das soll sie mittlerweile alleine machen und andere hunde sind manchmal auch eifersüchtig wenn sie nichtr genug aufmerksamkeit von fremden bekommen, also will ich nicht der anlass von streit sein. eingreifen kann man dann trotzdem, was ich aber nur selten sinnvoll finde. also nur wenn richtig gebissen wird. bei mobbing oder geknurre reicht es normalerweise, einfach ohne großes aufsehen weiter zu gehen.
    mittlerweile knurrt sie auch mal, wenn einer dauernd aufreitet usw. was völlig in ordnung ist. böse auseinander setzungen gibts nie und wenn ein hund aggressiv an der leine ist, läuft sie mittlerweile einfach dran vorbei und ignoriert!
    wichtig ist, dass man selbst keine angst vor den hundebegegnungen hat.
    hoffe das hat dir geholfen!

    hallo,
    auch ich bin seit 3 jahren besitzer eines riesen-angsthasen! laika war damals 1, kam von der straße in griechenland und hatte angst vor menschen, tieren, alles fahrbarem, allen geräuschen, schildern, besen,...... eigentlich vor allem.
    sie kam im hochsommer zu uns und traute sich die ersten tage nicht einmal zu hecheln (bei 33 grad)...
    das erste halbe jahr war extrem anstrengend: hund zieht praktisch ständig in panik irgendwohin. panik selbst wenn mensch irgendwo am horizont aufgetaucht ist oder in extremst entfernung geräusche gemacht hat.
    sehr hilfreich dabei irgendwelche passanten die witze darüber machen, dass der hund wohl gar nicht gehorcht und nicht mal an der leine laufen kann.....
    war mit ihr trotz alter in welpenspielstunde (wo sie die ersten paar stunden hinter einem busch verbracht hat...) und dann hab ich immer kontakt zu anderen vernünftigen hunden und menschen gesucht. ähnliches training wie bei doba mit menschen.
    mittlerweile hat sie nur noch angst bei großen menschenmassen oder wenn sie ohne ausweichen zu können bedrängt wird oder bei schüssen, aber das wired eher schlimmer als besser!
    und auch bei ewiger entfernung, was langsames gewöhnen schwierig macht. außerdem gibts in unserem dorf einen schiessstand.....


    beste grüße