Beiträge von Zappa

    Ok, dann korrigiere ich meinen Satz:
    "Lässt man das weg oder vergisst es, dann könnte es sein, dass sich der Hund einen Ersatz sucht."
    Ganz ausschliessen würde ich es als Lösungsansatz aber nicht.


    Hunde sind ja sehr individuell. Was bei dem einen klappt, funktioniert bei dem anderen noch lange nicht. Dennoch besteht die "Gefahr", dass der Hund das alleine bleiben mit dem Gegenstand verknüpft, welcher vom HH zurückgelassen wird. Ob nun Kong, Spielzeug, Schweineohr oder eine Socke von Herrchen. Ist das der Fall, dann könnte es sich bei manchen Hunden zu einem Problem entwickeln, wenn man diesen Gegenstand urplötzlich weglässt.


    Als Hilfsmittel, um es dem Hund in der Anfangszeit leichter zu machen, ist es natürlich ok. Dennoch sollte man... nein, Moment... würde ich empfehlen, es später wieder ab zu trainieren und nicht zum festen Teil des alleine bleibens werden zu lassen (selbst wenn es bei Tinks wunderbar klappt ;-) ).

    Die Deko ist doch eigentlich nur für die RTL-Show, oder? Als ich ihn vor ein paar Jahren live gesehen habe, war da zumindest ausser einem Beamer mit PowerPoint Präsentation nix. War trotzdem gut.


    Werde es mir heute Abend aber wohl eher nicht anschauen.... habe die DVD und diese schon mehrmals gesehen :hust:

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    wenn der Hund während meiner Abwesenheit umherläuft und sich Holzdeko schnappt und diese dann kaputtkaut, ist das dann Langeweile oder Stress?


    mmmhhh... könnte ich jetzt pauschal nicht sagen. Es könnte durchaus Langeweile sein, aber auch die Gewohnheit, auf etwas herumzukauen, wenn er alleine ist. Das passiert, wenn man dem Hund immer etwas zum knabbern da lässt, wenn man die Wohnung verlässt. Lässt man das weg oder vergisst es, dann sucht sich der Hund einen Ersatz.


    Da Kauen aber auch Stress reduziert, könnte es auch darauf hindeuten.

    Ah, jetzt kommt der Teil des Freds, bei dem jeder versucht, dem anderen möglichst heftig auf die Füsse zu treten und die Frage wer am rechtesten hat wird nur noch durch die Versuche getoppt, den coolsten Spruch zu bringen.
    Also, ich bin raus :headbash:



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    Dann liegt er rum und chillt,weiß ich aus Erfahrung,
    da ist nix kaputt,wird nicht gebellt,rein gar nix.


    Na, dann ist doch alles super! :gut:
    Viel Spass mit der neuen Wohnung.

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    Es wird allerhöchste Eisenbahn,dass wir umziehen und die Küche zuschließen können.


    Dumm nur, dass das nicht des Problems Lösung, bzw nicht mal das Problem an sich ist :hust:


    Zudem kommt, das Hunde sehr räumlich denken. Eine neue Wohnung ist eine neue Welt. Ob da nun der eine Raum, den die Menschen "Küche" nennen, abschliessbar ist oder nicht, könnte von geringer Bedeutung sein.


    Und selbst wenn: was wird er deiner Meinung tun, wenn er nicht mehr in die Küche kann?
    Sich gemütlich auf seinen Platz legen und bis ans Ende seiner Tage ruhig und gelassen chillen, weil diese böse Küche endlich verschlossen ist?

    Der Hund ist nicht "eifersüchtig" sondern will deine Freundin maßregeln und erziehen. Er ist der Meinung, entscheiden zu dürfen, was sie macht und was nicht. Sobald sie aus dem von ihm festgelegtem Muster ausbricht, gibt's "Mecker".


    Das wird oft mit "Eifersucht" verwechselt oder der Idee, dass der Hund "beschützen" will. Das schmeichelt den meisten HH. In Wirklichkeit ist es eher so, dass der Hund die Person ohne seine Hilfe nicht für lebensfähig hält und der Meinung ist, dass er alle Entscheidungen für seinen Mensch treffen und kontrollieren muss, dass dieser kein Blödsinn baut. Das ist für die meisten dann weniger schmeichelhaft.


    Das größte Problem entsteht dabei für den Hund, der dadurch im Dauerstress ist. Von daher ist es wichtig, dem Hund klar zu machen, dass er sich entspannen darf, weil deine Freundin - davon gehe ich mal aus - durchaus auch ohne sein zutun klar kommt. Das geht zB mit Ignorieren von falschem und Belohnen von richtigem Verhalten. Macht er also Theater wenn ihr raucht, dann lasst ihr ihn links liegen. Sobald er sich ruhig verhält, darf er gelobt werden. Klingt leicht, ist in der Durchführung aber in sofern etwas kompliziert, da es auf das richtige Timing ankommt.


    Innerhalb der Wohnung darf er sich daran gewöhnen, deiner Freundin nicht ständig nachzulaufen. Er darf lernen, dass nichts schlimmes passiert, wenn er sich auf seinen Platz legt und pennt. Das schafft man ganz gut, in dem man so lange in der Wohnung rumläuft, bis Hundi das zu blöd wird und sich freiwillig auf seine Platz legt.


    Das wären grob die ersten Schritte. Im Detail muss man individuell auf den Hund eingehen, weshalb ich zu einem Trainer vor Ort raten würde.

    Raistilin: du verkennst das Problem ein wenig. Es geht hier nicht um menschliche Befindlichkeiten oder Moralaposteltum, sondern um die Sicherheit des Hundes. Man kann sich durchaus damit brüsten, wie intelligent das Tier ist und lustige Geschichten erzählen über die Dinge, die es anstellt. Wenn der Hund dann aber von der Gardinenstange baumelt, weil er beim Versuch das Fenster zu öffnen in der Kordel hängen geblieben ist, dann lacht keiner mehr.
    Sich als HH davor zu verschliessen und nicht an der Sache zu arbeiten ist daher fast schon fahrlässig.


    Man kann das Training nicht pauschalisieren und muss intensiv und individuell auf den Hund eingehen. Was man aber Pauschal sagen kann ist, dass jeder Hund erziehbar ist und dass es immer am HH liegt. Die Lösungs- und Trainingsansätze für dieses Problem liegen (glücklicherweise) auf der Hand, so dass ich noch weniger verstehe, dass nicht endlich begonnen wird. Da wird geschwärmt, dass der Hund so schlau ist und sich alles superschnell abschaut. Aber auf die Idee, dass man genau das nutzen kann, um an der "Küchensache" zu arbeiten, kommt die TS nicht. Anstatt intensiv mit dem Hund zu arbeiten, wird in Erwägung gezogen, ein Sprühhalsband zu verwenden! Für mich schier unfassbar.


    Aber ich "rede" hier gegen Wände.

    Zitat

    hat sie doch geschrieben,das sie da was gegen tun will,oder bin ich da im irrtum? :???:


    Umziehen und die Küche abschliessen?
    Sicherlich ein Anfang aber eher die Arbeit am Symptom und nicht an der Ursache.

    Wenn Hundi schon verstanden hat, dass es nach dem Click einen Keks gibt, dann würde ich bei der Keksvergabe variieren. Neben den schon genannten Tipps, würde ich das Leckerlie mal durch den Raum werfen. Hund stürmt hinterher frisst es und wird sich zwangsläufig wieder zu dir umdrehen, weil er Nachschub erhofft. Sobald er dich anschaut: Click.


    Zur kleinen Steigerung kannst du auch die Position wechseln, während er mit dem Leckerding beschäftigt ist. Er jagt den Keks und du stellst dich 3 Schritte weiter links hin. Wenn er sich umdreht wird er dich suchen und seinen Kopf in deine Richtung bewegen: Click.


    Die "toter Baum" Methode hilft auch oft. Also einfach mal schweigend so lange nichts tun, bis Hundi dich anschaut und fragt, was denn jetzt schon wieder los ist. Wenn er das tut: Click.


    Eventuell würde ich noch Kommandos für den Trainingsbeginn und das -ende einführen. Gerade beim shapen ist es hilfreich, wenn der Hund weiss, wann er wieder aufhören darf, Pirouetten zu drehen ;-)

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    Welcher Meinung seid ihr bzw. wie habt ihr es aufgebaut?


    Ich würde auf jeden Fall Version 2 tendieren, wenn auch im Detail variieren.


    Das Wichtigste beim Alleine bleiben ist ein stabiles Vertrauensverhältnis zu Herrchen/Frauchen. Das kann man nur Stück für Stück aufbauen und dabei den Charakter bzw. das Wesen des Hundes mit ins Training einbeziehen. Das kann je nach Hund u.U. zwar länger dauern, ist aber dann sehr nachhaltig.


    Bei Version 1 fördert man eher die Hilflosigkeit des Hundes und den damit verbundenen Stress, aus dieser nicht entkommen zu können. Das Ergebnis ist vordergründig ähnlich (Hund ist ruhig) hat aber eine anderen Basis, weil der Hund selbst eine Bewältigungsstrategie entwickeln muss und dabei nicht auf seine HH vertrauen kann. Wie (und ob) sich das auf den Hund oder das Mensch-Hund Team auswirkt, kann nicht pauschal gesagt werden.


    Zum Vergleich: jemand, der "ins kalte Wasser" geschmissen wird lernt, sich irgendwie über Wasser zu halten.
    Jemand, der von Anfang an trainiert, kann richtig schwimmen.