Beiträge von Zappa

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    Er ist ja nicht gestresst,er ist nur auf Futtersuche ;)


    Würde ich glatt in die Liste der Ausreden einreihen, in der auch "der will nur spielen", "der pöbelt nicht, der freut sich nur" und "der bellt halt gerne" stehen ;-)


    Nein im ernst: ich bin anderer Meinung als du und denke, dein Hund hat irgendein Problem. Welches genau das ist, kann ich nicht sagen. Ich weiss nur, dass ausgeglichene Hunde, bei denen die Balance zwischen Auslastung und Entspannung stimmt, die (gut) erzogen sind und mit denen das alleine bleiben richtig trainiert wurde, tief und fest schlafen, wenn der/die HH unterwegs ist. Wenn es dein Hund in dieser Zeit nicht schafft zur Ruhe zu kommen, dann ist das nicht normal! Selbst wenn der Hund überdurchschnittlich intelligent ist (oder überdurchschnittlich verfressen ;-) )


    Du tust ihm keinen Gefallen, wenn du sein Verhalten ignorierst und lapidar als "zu intelligent" o.ä. abtust. Nimm ihm das Gefühl, ständig aktiv sein zu müssen und gib ihm die Chance, runterzukommen. Ich würde mit ihm sowas wie "aktiven Entspannung" üben. Gemeint ist damit nicht einfach nur "nichts tun", sondern ganz spezielles Training für Ruhe und Erholung.

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    Hhhm das mit den Überwachen von Nuki mittels Sprayhalsband hatte ich auch schon mal überlegt,


    Warum willst du einem eh schon gestressten Hund noch mehr Stress machen? Soll er zudem auch noch ängstlich werden, um dann irgendwann komplett durch zu drehen?
    Über ominöse Methoden wie Sprühhalsband oder anderem Quatsch würde ich keinen Gedanken verschwenden sondern mal daran arbeiten, den Stress deines Hundes zu reduzieren und seine Entspannungsphasen zu trainieren.


    Ich will dir nicht zu nahe treten oder dich angreifen. Aber kann es sein, dass du dich zu sehr auf die (hundesportlichen) Leistungen deines Hundes fixierst und deinen eigenen Erfolgsdrang auf den Hund projizierst? Ist wirklich nicht böse gemeint, aber so liest sich das zwischen den Zeilen.


    Mein Tipp an dich: 4-wöchige Hundesport-Pause. Nichts vom Hund verlangen, den Erwartungsdruck raus nehmen und einfach nur spazieren gehen, spielen und die alltäglichen Kommandos (Sitz, Fuss, Abruf...) als leichte Kost nebenbei laufen lassen.

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    Wenn sie einmal etwas gewittert hat ist es sehr
    schwer sie abzulenken. Sie nimmt kaum Leckerchen an [...]
    Auf Spielzeug reagiert sie gut, wenn keine Ablenkung da ist .


    Ich würde da anders herangehen und nicht versuchen, den Hund abzulenken. Zumindest jetzt noch nicht.
    Erstmal an einem Abbruchsignal arbeiten, um den Hund in dieser prekären Situation unter Kontrolle zu bringen. Das beginnt als "Trockenübung" ablenkungsfrei im Garten, kann man weiter gut an der Bordsteinkante üben und endet in der Königsdisziplin: Aug in Aug mit dem Hasen ;-)


    Zusätzlich solltest du deinen Hund "lesen" können, um ihn zu stoppen, BEVOR er richtig Gas gibt. Lieber einmal zuviel unnötig halten lassen, als einmal zu spät zu reagieren. Wenn Hundi erstmal läuft, ist es um ein vielfaches schwerer, ihn zu stoppen.

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    Mit welchen Mittel begeistert ihr eure Hunde und was sind so eure "Zaubermittel" ?


    Ich breche so eine Situation mit "HALT" ab. Dann steht sie und glotzt in Richtung Wild. Den Abruf oder sonstige Ablenkungsversuche kann ich dann allerdings vergessen, was ich persönlich aber ok finde. Immerhin kann ich hingehen und sie anleinen. Sobald das geschafft ist, ist sie (meistens) ansprechbar, so dass ich sie ohne TamTam aus der Situation nehmen kann.


    Nur mal so als Zeitfenster: ich hab dafür ca. 10 Monate gebraucht und es sitzt zu 90%. Für weitere 9% brauche ich noch mal so lange und 100% Sicherheit erreiche ich nie. Will sagen, dass man wirklich viel Geduld und Ausdauer braucht, denn kein Leckerlie dieser Welt kann die Jagd nach einem Hasen toppen.

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    Ich hab momentan noch nichts unternommen, möchte richtig beginnen, also hoffe ich jetzt mal, mir hat jemand eine gute Strategie :D


    Erstmal das "alleine bleiben" von Grund auf neu trainieren. Anleitungen findest du über die SuFu.


    Dann würde ich evtl. auch deine Ansprache an den Hund überdenken. Die Aussage, dass du deinen Hund "bei dem Ansturm" nicht ignorieren kannst, sagt ziemlich viel über euer Verhältnis aus. Ob nun Ignorieren das richtige Mittel ist, sei dahin gestellt. Aber du solltest schon in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen und Regeln aufzustellen und diese auch mit "freundlicher Konsequenz" durchzuführen. Soll heissen: wenn du bei der Begrüssung nicht "überfallen" werden willst, dann liegt das in deiner Hand das zu steuern.


    Das gilt natürlich auch für andere Bereiche, in denen du Probleme mit Hundi hast.

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    Nur wenn jemand diret mit Erziehung kommt,wie genau bringt man einen Hund der genau weiß,dass wenn Frauchen nicht da ist,Frauchen auch nicht eingreifen kann , dass er dies trotzdem zu unterlassen hat ?


    Eine gute Frage, die man leider nicht so pauschal beantworten kann. Ich weiss, wie ich es bei meinem Hund gemacht habe, was aber nicht bedeutet, dass es bei deinem auch funktioniert.


    Nur mal als erste Idee: weiss dein Hund, wann er "im Job" ist und wann nicht? Beim Mantrailing hab ich es oft gesehen, dass die Hunde ein besonderes Halsband umbekommen, wenn sie trailen sollen und welches sie wieder abbekommen, wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Vielleicht musst du deinem Hund nur deutlich(er) machen, wann Action angesagt ist und wann er chillen darf.
    Da du so oft auf dem Hundeplatz bist würde ich einfach mal einen Trainer fragen, was er empfiehlt.


    Ich denke aber, dass du nicht alleine mit deinem Problem bist. Ich kenne einige Hunde, die perfekt in Agility oder anderen Hundesportarten sind, ausserhalb dieser Bereiche aber unerzogen, respektlos und rotzefrech. Ich nenne die dann immer "Fachidioten". Gibts bei uns Menschen ja auch: fachliche Koryphäen in Atomphysik, aber nicht in der Lage einen Nagel in die Wand zu kloppen ;-)

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    Ehm... 2-3 Stunden Auslauf täglich ist normal für einen erwachsenen Hund und mit 2x die Woche eine Sonderaktion ist meiner Meinung nach definitiv nicht zu viel.


    Das kommt auf den Hund an. Wenn er genug Ausgleich hat und nicht nur Action lernt sondern auch Ruhe und Entspannung, dann ist das ok. Das Ursprungsposting liest sich allerdings so, dass der Hund alles kann... nur nicht ruhig rumliegen und "nichts tun".


    Ich will das nicht bewerten, sehe nur hier einen Ansatz, um die ungewollte Aktivität beim alleine bleiben in den Griff zu bekommen.


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    Ich verstehe das so, dass die Spaziergänge mit UO, Nase und Tricks abwechslungsreich gestaltet werden...


    Selbst das kann schon zuviel sein, wenn es bei jedem Spaziergang gemacht wird. Ausgewogenes Training ist super und Beschäftigung/Auslastung natürlich auch. Aber einfach mal Gassi gehen ohne Action muss auch sein und wird oft unterschätzt.


    Wenn mein Hund so hibbelig wäre, dass er auch in den "Trainingspausen" auch Hochtouren dreht, dann würde ich sämtliche Aktivitäten runterschrauben und "10 Minuten rumliegen" auf den Trainingsplan schreiben.

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    Was machen eure denn so schönes?


    Den ganzen Tag pennen.


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    Er kriegt 2-3 Stunden Auslauf,Kopfarbeit (UO,Nase,Tricks) inbegriffen,und dann noch 2 mal die Woche Hundeplatz Agility,VPG....


    Da würde ich auch durchdrehen, wenn ich den ganzen Kram machen müsste.
    Kommt er auch mal zur Ruhe?

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    ... aber sobald es irgendwie auf die Prüfung zu geht, lässt er mich echt voll im Stich


    Ich glaube, von diesem Gedanken, dass er dich im Stich lässt, kannst du dich verabschieden. Der Hund weiss nicht, dass ihr grad eine Prüfung macht und wie wichtig das für dich ist. Für ihn ist das nur eine unbekannte Situation, fremde Umgebung, glotzende Menschen und ein seltsam aufgeregtes Herrchen.


    Wenn Kommandos in diesem Umfeld nicht klappen, dann würde ich zuerst darauf tippen, dass du sie nicht intensiv und mit einem langsam steigendem Ablenkungslevel trainiert hast. Hunde lernen sehr situativ, wenn eine Übung auf dem Hundeplatz 100 mal super läuft, dann kann die sie an einer anderen Stelle trotzdem voll in die Hose gehen. Das hängt vom Hund und von dir ab.


    Von daher hilft wahrscheinlich üben, üben, üben. An vielen verschiedenen Stellen (Wiese, Wald, Parkplatz) und mit wechselnder Ablenkung (Zuschauer, Hunde, Autos).

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    Außerdem brachte ich 2 Kilos zuviel auf die Waage, passte nicht mehr richtig in meine 36-er Jeans...


    Ganze 2 Kilo zuviel? SKANDAL! :lachtot:


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    Auf welche Weise haben Eure Hunde Eure Gesundheit positiv beeinflusst?


    Ehrlich gesagt: gar nicht! Da meine Hündin die langsamste Gassigeherin der Welt und generell eher gemütlich ist, ist der sportliche Aspekt des Hundehaltens bei uns schon mal nicht existent :D
    Die tägliche Bewegung an der frischen Luft ist sicherlich gut für mich, aber einen merklichen gesundheitlichen Vorteil spüre ich nicht. Ausser im Moment, wo ich "Rücken" habe und am liebsten 24 Stunden auf dem Sofa liegen würde, tut mir die "Zwangsbewegung" tatsächlich gut (nicht ironisch gemeint).


    Ansonsten sind Tiere natürlich immer gut für die Seele und bereichern das Leben positiv.