Zitatdas hört sich wirklich interessant an, könntest du bitte genau erklären wie du dabei dein Hund Trainierst?
Ich meinte damit eigentlich kein "richtiges" trainieren, sondern eher so was wie "Krisenmanagement". Ich sehe die Aufgabe nicht darin, anderen HH zu sagen, was sie tun müssen, sondern darin, dass ich lerne, durch die Situation zu kommen. Das ist in etwa so, als würde es aus heiterem Himmel anfangen zu regnen und ich habe keinen Schirm dabei. Mein erster Gedanke ist: "Wie komme ich schnell ins Trockene" und nicht "Wie schaffe ich es, dass der Regen aufhört" ;-)
Um das zu erreichen versuche ich in erster Linie, mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Weder von herannahenden Hunden noch von seltsamen HH.
Auch bestehe ich bei meinem Hund nicht auf die Einhaltung irgendwelcher Regeln wenn ich merke, dass ich dadurch nur alles schlimmer machen würde. Stattdessen agiere ich flexibel und der Situation angepasst, in dem ich beide Hunde beobachte und spontan meine Rückschlüsse ziehe. Es gibt natürlich ein paar Dinge, die immer gut funktionieren und die sich wiederholen. Dennoch ist Prinzipienreiterei nix für Hunde bzw. für meinen Hund.
Wird es ernst, entscheide ich wieder situativ ob Handlungsbedarf besteht. Mal blocke ich den anderen Hund, mal meinen eigenen, mal lass ich die Leine einfach fallen, dass sich beide anschnüffeln können... und mal mach ich alles falsch und habe zwei rangelnde Hunde an den Beinen und eine keifende HH vor mir. Aber auch daraus kann man viel lernen
Unterm Strich könnte man sagen, dass weniger der Hund trainiert wird, sondern in erster Linie ich selber. Die Erfahrungen die ich dadurch ziehe kann ich später ins Training mit einbauen. Das dann aber ablenkungsarm und in stressfreier Umgebung.