Beiträge von Zappa

    Ich würde auch auf übersteigerten Sexualtrieb tippen. Kastration würde sicherlich helfen. Aber Pipi aufschlecken wäre für mich kein ausreichender Grund, diesen Eingriff vorzunehmen.


    Im Grunde ist das hier die alte Leier, mit der jeder HH zu kämpfen hat: wie mache ich mich (oder den Aufenthalt in meiner Nähe) für Hundi interessant genug. Wenn er gern schnüffelt, dann würde ich da ansetzen und ihn zB zu Suchspielchen oder Fährtenlesen animieren.


    Wie steht es denn mit seine Frustrationstoleranz, sprich seiner Geduld? Evtl. daran noch mal arbeiten, damit er generell ruhiger wird und nicht gleich hochdreht, wenn eine "nette Dame" vorbei kommt.


    Abrufsignal stärken wurde schon genannt (ist ja immer gut).


    Das mit dem Sprühhalsband lass bitte unbedingt bleiben!!! Das ist totaler Quatsch und kann böse nach hinten los gehen. Finger weg!

    Maximi: Glückwunsch zum neuen Bewohner :D
    Wie schon von den anderen erwähnt, würde ich auch zuerst an der Bindung arbeiten. Da das keine echte Übung ist, die man wie zB "sitz" trainieren kann, gilt es erstmal, dem Hund zu zeigen, dass er dir vertrauen kann. Immerhin ist ja alles neu für ihn. Von daher würde ich ihn draussen beim Gassi-Gehen immer dafür loben/belohnen, wenn er sich an dir orientiert, nach dir umdreht oder sich freiwillig in deiner Nähe aufhält.


    Darauf aufbauend würde ich langsam mit dem Abruf beginnen, da das - meiner Meinung nach - eines der wichtigsten aber auch schwierigen Kommandos ist. Wenn du damit früh beginnst, dann stehen die Chancen gut, dass Hundi sich auch zukünftig daran halten wird.


    Was das "alleine bleiben" betrifft würde ich ebenfalls schon jetzt kleine Übungen in den Alltag einbauen. Beginnen würde ich damit, dass er innerhalb der Wohnung alleine bleiben kann, wenn du zB in einem anderen Raum bist. Klassiker ist da natürlich die Toilette (es gibt wirklich viele HH, die nicht alleine aufs Klo gehen, weil der Hund sonst Theater macht)
    Baue die Übung langsam und in sehr kleinen Schritten auf. Bsp: Hund liegt im Wohnzimmer, du kommst rein, nimmst dir irgendwas vom Tisch, gehst raus und schliesst die Tür, zählst 5 Sekunden ab und gehst kommentarlos wieder in den Raum. Hundi lernt, dass a) nichts schlimmes passiert, wenn er mal alleine ist und das b) kein großes Tamtam darum gemacht wird. Das aber nur als kleines Beispiel. Über die SuFu findest du viele Tipps dazu.

    Müsste meinen Eintrag eigentlich aktualisieren, da mit der Zeit dann doch einige Bücher dazu gekommen sind. Allerdings sind nicht alle gut und irgendwann werd ich mal aussortieren.


    Eines der Bücher, die mich nachhaltig beeindruckt haben war übrigens "Die Welt in seinem Kopf". Da lohnen sich die 19€.

    Zitat

    wir haben auch eine offene küche. als erstes habe ich ihm küchenverbot erteilt. er durfte nur noch in die küche, wenn ich ihn gerufen habe.


    zeitgleich habe ich mit impulskontrolle angefangen wenn er sein futter bekam. angefangen mit in seinen korb gehen und mich eine sekunde ansehen, dann den napf freigegeben. im laufe der zeit die zeitspanne verlängert, bis ich auch den raum verlassen konnte und er in seinem korb liegen blieb.


    danach habe ich ihn, wenn er auf dem weg zu seinem fressen war, abgerufen - ich befand mich im anderen raum.


    Hier unterschreibe ich. Zusätzlich würde ich parallel noch das "nein" festigen und entsprechend einsetzen.

    Die Show auf RTL ist die Gleiche, wie auf DVD, die übrigens sehr zu empfehlen ist. Es muss einem allerdings klar sein, dass der Schwerpunkt eher auf Comedy und Entertainment liegt und nicht stur auf Hundeerziehung. Der Vorteil an der DVD sind die Beiträge hinter den Kulissen. Es ist schön zu sehen, dass Rütters eigene Hündin Mina herrlich unperfekt ist und er selber plötzlich nicht mehr "Rütter, der Hundetrainer" ist, sondern "Martin, der Hundehalter". Anschauen lohnt sich!

    Zitat

    [...] und wir haben halt drüber nachgedacht, was das für Menschen gewesen sein können, die einen kleinen Hund schlagen ... und warum ...


    Was das für Leute sind? Deine Nachbarn, die immer so freundlich grüßen. Der nette Herr von nebenan, der immer seine Tochter zum Schulbus bringt. Die junge Familie, die immer mit Kinderwagen und Hund spazieren gehen. Der Rentner, mit dem man im Park so nett small-talken kann. Die Dame von gegenüber, der großkotzige Teenager, der unfreundliche Typ eine Strasse weiter. Ich glaube, es gibt da kein Muster.


    Warum? Manche möchten ihr Ego aufbessern, in dem sie Macht über "niedere Wesen" ausüben, andere haben das "immer schon so gemacht", andere haben "Hunde, mit denen man so umgehen muss", andere verprügeln auch ihre Kinder, warum also nicht auch den Hund? Andere haben keine Erfahrung und wissen es nicht besser, andere sind hilflos und total überfordert und wieder andere sind einfach strunzendoof.


    Ein schlagen auf den Hintern, Peitschen mit der Leine, ein Tritt in die Hinterläufe, Nackenzerren, Nackendrehen, Ohrfeigen, Lefzenkneifen und dabei anschreien, Ohren verdrehen und hineinbrüllen, auf die Nase schlagen, so doll an der Leine rucken, dass der Hund fliegt, Knie in die Rippen stossen, auf die Pfoten treten, mit der Mütze schlagen....


    Das ist zumindest das, was ich selber schon gesehen und live erlebt habe. Und das noch nicht mal in bedrohlichen Situationen: meistens ging es nur um ein nicht ausgeführtes Kommando.