Beiträge von Zappa

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    Einfach so 5-10 Minuten den Hund ignorieren wenn man wieder nach Hause kommt.


    Wobei das auch immer vom Hund abhängt. Manchmal reichen auch 2 Minuten oder 10 Sekunden. Manchmal muss man es gar nicht machen. Wenn der Hund zB eh ein ruhiger Kandidat ist, dann kann man sich das Ignorieren als Erziehungschritt sparen.

    Zu diesem Thema gibt es schon einiges im Forum. Das weiss ich, weil ich dazu selber schon oft was geschrieben habe :D


    Wichtig ist, dass ihr die Übungen langsam steigert. Das beginnt zB mit 5 Sekunden alleine bleiben im Wohnzimmer. Raus gehen, Tür zu, bis 5 zählen, Tür auf, rein gehen. Hund dabei nicht beachten, so dass er gar nicht erst das Gefühl bekommt, dass das was besonderes ist.


    Das Training an der Haustür ist so ähnlich. Tür auf, rausgehen, Tür zu... wieder rein kommen. Die Zeiten immer abwechslungsreich halten, also nicht 5 Minuten, dann 10, dann 20, dann 25, sondern: 5, 10, 7, 2, 12, 16, 4... usw. Hundi soll kein Schema erkennen.


    Wichtiges Thema sind Aufbruchsignale, also sowas wie Schuhe und Jacke anziehen, Schlüssel einstecken, Tache nehmen usw. Euer Hund registriert das und weiss beim ersten rascheln der Jacke schon, das gleich was passiert. Daher einfach mal die Jacke anziehen und sich - für den Hund total langweilig - in die Küche setzen und Zeitung lesen. Oder den Schlüssel einstecken und weiter Fernsehen schauen.


    Das mit der Videoaufzeichnung ist ein toller Vorschlag. Dadurch habe ich damals feststellen können, ab welchem Zeitpunkt Hundi nervös wurde und konnte das Training anpassen.


    Übrigens: wenn ihr im Hausflur wartet, um zu kontrollieren, was passiert, bringt das nicht viel. Hundi weiss, dass ihr da draussen sitzt! Von daher raus aus dem Haus und ne Runde um den Block gehen oder ins Auto setzen (je nachdem wo der Wagen steht, sind Türenklappern und Motorgeräusch auch Aufbruchsignale).

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    Wir müssen einfach unterscheiden um welche Art Hund es sich handelt, seine Vorbelastung, seine aktuelle Phase, seine bisherige Bindung und seine Erwarungshaltung.


    Genau. Gerade deshalb ist der pauschale Einsatz des Leinenrucks, wie es Herr Schüler macht, so sinnlos, weil er damit eben NICHT auf individuell auf den Hund eingeht, sondern auf Teufel komm raus seine Methode anwendet. Ob man das Leinengeruckel nun gut heisst oder nicht: diese Vorgehensweise fand ich recht einseitig und schwach.


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    Wenn er die Schotten dicht macht, scheißt er auf jedes Spielerlebnis, jede Akustik und jedes Leckerchen der Welt und es ist hart ihn dann wieder erreichbar zu machen.


    Das ist aber bei jedem Hund so, der zum "nicht hören" erzogen wurde. Da ist deiner keine Ausnahme (zumal der ja noch recht jung ist). Entscheidend ist dann nur, wie man als HH darauf reagiert. Wenn die soziale Bindung und die Hilfsmittel, die du aufgelistet hast, nichts bringen, dann stimmt generell was nicht und man müsste eher an sich als HH arbeiten.


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    Sehe ich speziell bei den Ablagen! Verdammt, die Ablage rettet Mensch und Tier das Leben!


    Kannst du da mal bitte ein Beispiel nennen?


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    Schließlich ist Platz die größte und stärkste Form der Unterordnung.


    Ich würde das eher dem Abrufen zuordnen. Den Hund aus jeder Situation zu sich holen zu können hat in meinen Augen einen höheren Schwierigkeitsgrad, als das stumpfe hinlegen.


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    Der Kleine ist über 7 Monate an! Er hinterfragt alles und beginnt mit mir zu zergeln und regelrecht hysterisch zu werden, wenn ich ihn in die Ablage bringe, aber er sich viel lieber auf die anderen Hunde stürzen würde. Bei diesen Ausrastern bleibe auch ich ruhig aber packe ihn entsprechend am Nackenfell und wuchte ihn mit meinen 130kg Körpergewicht auf den Boden bis er sich beruhigt.


    Der Hund ist 7 Monate und du unterwirfst ihn per Alphawurf? Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten... aber hast du nix besseres auf Lager? So wie du dich beschreibst bist du doch eine ziemlich stattliche Erscheinung. Allein mit Körpersprache und Stimmmodulation könntest du doch locker jeden Hund beeindrucken.


    Einen Hund mit Gewalteinwirkung zu trainieren kann jeder. Aber echtes Vertrauen aufbauen, ohne Angst und Meideverhalten, das ist die hohe Kunst.


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    Er bleibt liegen, die Zeit vergeht und ich löse das Kommando mit freudigstem Spiel (sofern man dem Hund das richtige spielen beigebracht hat). Besser als jedes Leckerchen der Welt... Das baut das "unsichtbare Band zwischen Hund und halter auf".


    Hund freut sich eben, dass er es überlebt hat. So eine überstandene Nahtoterfahrung motiviert ungemein ;-)


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    Eine sehr erfahrene Bekannte hat einen winzigen, kleinen, schmusigen Border-Terrier! Sie muss ähnlich mti ihm umgehen!


    Das heisst, sie schmeisst sich ebenfalls auf ihn zum Alphawurf?


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    Der hat nur Blitze vor den Augen und es ist ein harter Kampf in einer Hundegruppe seine Aufmerksamkeit zu bekommen.


    Was genau hat es denn mit den Blitzen auf sich? Ist das ein Synonym für Hektik o.ä.?


    Ansonsten ist es immer schwer, einen schlecht erzogenen Hund auf sich aufmerksam zu machen - vor allem in einer Hundegruppe. Wenn ein Hund so reagiert wie beschrieben, dann ist wahrscheinlich im Vorfeld schon einiges schief gelaufen. Das dann mit Unterwerfungsgesten wett zu machen ist - meiner Meinung nach - der falsche Ansatz und könnte die Sache nur noch schlimmer machen.


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    Unterscheidet doch bitte von Rasse zu Rasse und von Gemüt zu Gemüt. Ich kann mit einem Amstaff nicht umgehen wie mit einer französischen Bulldogge. ich kann nicht pausenlos einen auf Waldof-Schule machen... nein nein. Liebe, Konsequenz, gewisser Zwang und Überlegenheit in der richtigen Dosierung zur richtigen Zeit.


    Unterscheide du dann aber bitte auch. Ich kenne Hunde, die sich bereits einpinkeln, wenn man nur mal etwas lauter wird. Wenn du denen mit 130kg Alphawurf kommst, dann fallen die sofort ins Koma und reichen die Rente ein.


    Ich will mich wirklich nicht mit dir anlegen (Gö ist mir viel zu nah dran.... ausserdem kann ich kein Thaiboxen ;-) ). Aber ich verstehe deine Intention nicht. Du verurteilst alle HH, die ihre Hunde auf "Waldorf"-Art erziehen und stellst deine (teilweise veraltete) Domianz-Methode als die beste da. Du verlangst Toleranz bringst sie aber selber nicht auf. Was willst du mit all dem erreichen?

    Pauschal kann man das leider nicht sagen. Vielleicht hat er vor irgendwas Angst oder versucht, ob er euch erziehen kann oder hat Jagdtrieb, den er gerne ausleben will. Vielleicht ist es, wie nemo schon andeutete, auch einfach nur das KB-Syndrom: Kein Bock :D


    Wie alt ist er denn und wie lange ist er schon bei euch? Wie reagiert ihr bei dieser Aktion? Zeigt er Indoor ähnliches Verhalten, dass er also mal bestimmen will, was passiert, wer rein darf und wer von euch in welchen Raum geht?

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    ...sonst muss man mit einer ebenso dummen antwort rechnen.


    ... die du hiermit ja auch gegeben hast.


    Mag sein, dass mein Posting etwas zu heftig klang. Aber bei dir ist alles so "perfekt falsch", dass es fast schon auffällt. Irgendwelche Fehler macht jeder im Umgang mit seinen Hunden, das ist klar. Aber du machst ja quasi ALLE auf einmal!


    Sollte das wirklich alles stimmen, was du uns hier erzählst, dann ist mein ernst gemeinter Tipp, dass du diese Liste, die du gepostet hast, nimmst, und genau das GEGENTEIL von dem tust, was dort steht! Sche*ss drauf, wer zuerst durch die Tür geht, drück den Hund nicht runter wenn er aufdreht, reguliere die Essenszeiten, wobei es egal ist, wer von euch zuerst isst, besorg dir zeitgemäße Lektüre, lies im Forum ... undundund...


    Selbst wenn du MICH doof findest, dann tu deinem Hund den Gefallen und gib ihm für die kurze Zeit, die er noch bei dir ist, das Gefühl, dass er verstanden wird. Momentan steht er unter Dauerstress und hat ein bisschen Ruhe und Verständnis verdient. Da er dadurch auch ruhiger wird, steigert das die Vermittlungschancen.


    Wie auch immer: ich drücke dir wirklich von ganzen Herzen und mit aller Hoffnung die Daumen, dass du einen geeigneten Partner für deinen Hund findest. Und das meine ich ohne Ironie oder Zynismus.

    Ich hab ehrlich gesagt nur bis zur Seite 3 gelesen und den Rest überflogen. Der Grund dafür ist, dass ich nicht so ganz an den Wahrheitsgehalt der Geschichte glaube. Folgender Beitrag der TS lässt mich stutzen:



    Liest sich wie eine abgeschriebene Liste von "Dingen, die ich auf keinen Fall mit meinem Hund machen sollte" und durch die Bank weg totaler Quatsch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand wirklich so mit seinem Hund umgeht. Wenn der Hund tatsächlich so "erzogen" wird, kann man eigentlich nur von Glück sprechen, dass noch nicht schlimmeres passiert ist oder das Tier freiwillig Harkiri begangen hat.


    Wie gesagt denke ich, dass uns hier ein Troll auflaufen lässt. Sollte dennoch etwas wahres an der Story sein, dann gib den Hund bitte schnellstmöglich ab und hole dir nie wieder ein Tier ins Haus!


    Sorry für die harten Worte, aber manche Menschen sollten wirklich keine Tiere halten!

    Ich fand es auch nicht sooo schlecht. Mir hat nicht alles gefallen, fand es aber im großen und ganzen besser als zB der Hundewelten-Quatsch. Die Leinenruckerei fand ich teilweise etwas zu übertrieben und als Allheilmittel eingesetzt. Er hat zwar gesagt, dass es nur als Impuls an den Hund gedacht ist und nicht zu doll sein muss.Quasi so, als würde man den Hund an einem Bindfaden führen. Muss allerdings ein ziemlich fester Faden sein, so wie die Hunde teilweise umhergeflogen sind :D


    Er hat zuweilen sehr gut erklärt und auch den HH klar gemacht, dass es nur Sinn macht, wenn sie selber die Veränderung wirklich wollen. Das hat ja bei den Sofa-Leuten auch gut geklappt. Ich bin bekennender Wattebausch-Werfer, denke aber, dass ein gewisses Durchsetzungsvermögen und Strenge an den richtigen Stellen nicht schadet. Nicht, um den Hund unterzuordnen, sondern um ihm ganz deutlich zu kommunizieren, was man will. Wenn das klappt, sollte man allerdings auch entsprechend loben können.


    Was ich nicht gut fand, war der Umgang mit Pauline, der Angstaggressiven Hündin. Ich bin jetzt kein erfahrener Angsthundetrainer, kann mir nicht vorstellen, dass man einem solchen Hund mit Leinenruck und derartiger Strenge gegenüber tritt. Zum Ende hin wurde es besser: Hund ignorieren, Ruhe rein bringen und dem Hund Sicherheit geben durch das sichere Verhalten der HH. Wie Schüler die Attacke des Hundes abgefangen hat, war in meinen Augen ok. Sieht halt nur immer sehr heftig aus.


    Was hier kritisiert wurde war u.a., dass er so wirkt, als hätte er sich das ein oder andere aus Büchern oder in einem Hundeforum angelesen. Die Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Ist doch klasse, wenn man Bücher dazu nutzt, um darin zu lesen (ich dachte sogar, sie wären dafür gemacht) und sich Tipps aus einem Forum holt. Wo kann man mehr gebündelte Erfahrungen abgreifen?


    Dann fand ich noch sein Fazit super, dass er nicht danach strebt, den perfekten Hund zu haben, der ihm alle Wünsche von den Augen abliest. Und das entspricht tatsächlich zu 100% meine Meinung!


    Er ist demnächst hier in der Gegend. Vielleicht geh ich mal hin.

    Das mit dem Festbinden ist doch doof. Macht das nicht. Wenn der Hund dir auf Schritt und Tritt folgt, dann will er dich entweder kontrollieren oder hat enorme Trennungsangst. Da er ein junger Angeber ist, tippe ich auf Ersteres. Dennoch macht es in beiden Fällen Sinn, an der Ursache zu arbeiten und nicht die Symptome einzudämmen, in dem der Hund festgebunden wird.


    Weiter vorne wurde das Ignorieren empfohlen. Ich halte das für eine gute Übung, um dem "Verfolgungswahn" Herr zu werden. Ignorieren heisst: nicht anschauen, nicht ansprechen. Sobald ihr aus den Augenwinkeln hinschielt und eure Blicke sich treffen, habt ihr das Spiel verloren. Wenn ihr nur ein leises "nein" in seine Richtung schickt, habt ihr verloren. Und ihr müsst Konsequent sein! Wenn Hundi hartnäckig 1 Stunde lang versucht, eure Aufmerksamkeit zu erlangen und ihr nach 59 Minuten sagt "Nun lass es doch endlich", habt ihr nicht nur verloren, sondern dem Hund beigebracht, dass er nur lang genug nerven muss, um zum Ziel zu gelangen.
    Wenn er euch verfolgt, dann wechselt so oft die Räume, bis er keinen Bock mehr hat, euch hinterher zu latschen oder er erschöpft auf seinem Platz ins Koma fällt (ist ja auch psychischer Stress für ihn). Wenn jetzt einer sagt "Da muss ich ja 2 Stunden in der Wohnung rum rennen", kann ich nur sagen: "Genau so!" Eine Woche Indoorwandern und ihr seid auf dem richtigen Weg :D


    BTW: kann er denn über einen längeren Zeitraum alleine in der Wohnung bleiben, ohne Theater zu machen?

    Was das zurückschicken auf seinen Platz betrifft: lass es bitte nicht wie eine Strafe wirken. Der Platz soll für den Hund Ruhepunkt und Rückzugstation sein, auf die er gerne und freiwillig geht. Verpacke das Training also so, dass es was total tolles ist, wenn er auf dem Platz bleiben "darf". Festbinden oder ähnliches würde ich nicht empfehlen. Letztens erst in einem anderen Fred gelesen, dass sich der Hund auf seinem Platz eingepullert hat, weil zu energisch darauf bestanden wurde, dass er dort "zu bleiben hat".


    Was das Klingeln betrifft hab ich schon gute Erfahrungen damit gemacht, den Hund nicht auf seinen Platz zu schicken, sondern im Gegenteil, ihn mit zur Tür zu nehmen. Ob er will oder nicht. Da ich das an anderer Stelle schon mal empfohlen habe und ich faul bin, hier der Link:
    https://www.dogforum.de/fpost8488890.html#8488890 :D


    Ansonsten klingt es erstmal so, als ob ihr einiges richtig macht. Da wird der Fehler im Detail stecken wie zB im Timing, bei der Konsequenz oder bei der korrekten Durchführung. Wenn der Hund pöbelt und ihr euch wegdreht, dann ist es genauso wichtig, sich dem Hund zuzuwenden und zu loben, wenn er sich ruhig und richtig verhält, auch wenn es sich nur um Sekunden handelt. Das aber nur mal als Bsp.