Beiträge von Zappa

    Zitat

    kennt Ihr Cesarr Millan und was denkt Ihr über seine Methoden?


    Das, was ich bisher über ihn gesehen/gelesen habe, hat mich nicht beeindruckt. Für meine Begriffe zu hektisch und zu heftig. Hatte teilweise das Gefühl, dass er nicht wirklich weiss, was er da tut. Ausserdem fand ich dieses ständige "Tschhh, tschhh" nervig. Macht er das immer noch? Ist ja fast noch schlimmer als das "Gelb" bei der Hundeampel.

    Zitat

    Ich werd am Samstag mal mit meiner Süßen in die Schule gehn und mir das anschauen und hoffen das wir das alles in den Griff bekommen =) Irgendwann muss sie es ja mal lernen :headbash:


    Hoffentlich nicht die HuSchu, die dir das mit dem Teletakt vorgeschlagen hat!


    Also, was das alleine bleiben betrifft, kann man das in 1-2 Monaten in den Griff bekommen. Das dauert auch nur so lange, weil man viele Kleinigkeiten beachten und trainieren muss.


    Hundeerziehung ist aber in meinen Augen etwas ganzheitliches, von daher ist es wichtig zu wissen, wie sich der Hund im normalen Alltag verhält und wie ihr mit ihm umgeht. Zuwenig Auslastung habt ihr ja schon erwähnt. Wie ist das in der Wohnung... folgt er euch auf Schritt und Tritt bis hin zum Toilettegang? Wie ist das bei Besuch? Schlägt er an, dreht er durch? Oder bleibt er schnarchend auf seiner Decke? Wie verhält er sich draussen anderen Hunden gegenüber, wenn er an der Leine ist? Und wie im Freilauf? Du sagst, sie ist sehr ängstlich, was eine wichtige Information ist. Wie äussert sich das? Schreckt sie bei kleinen Geräuschen hoch? Wie reagiert sie auf andere Menschen? Beruhigt sie sich schnell wieder? Sucht sie Sicherheit bei euch oder verpieselt sie sich in irgendeine Ecke?


    Wenn du diese Fragen beantwortest, dann können wir auf Distanz besser einschätzen, in welche Richtung man trainieren muss :D

    Zitat

    was hat er denn für ein problem? der hund ist so ein lieber, aber wieso macht er das? ich bin ratlos..


    Statt immer wieder neue Fragen zu stellen, solltest du mal auf die von den Usern gestellten antworten, sonst fällt es uns allen schwer, die Situation einzuschätzen.
    Befolgst du die Tipps, die du hier bekommst? Wenn ja, wie der Hund drauf reagiert. Wenn nein, warum nicht?


    Es gibt eine ganz einfache Regel: wenn etwas nicht funktioniert, probiere was anderes. Durch das Knurren versucht der Hund mit euch zu kommunizieren und ihr solltet darauf reagieren. Nicht mit Zurechtweisung oder Verbot. Irgendwas macht deine Freundin falsch und sie sollte es ändern.


    Zur Handfütterung: wenn Hundi wie oben reagiert, dann würde ich das erstmal sein lassen. Vielleicht ist er soviel Nähe nicht gewohnt und es ist für den Anfang zuviel für ihn. Deine Freundin soll ihm den Napf hinstellt und ihn fressen lassen. Das auch einen positiven Effekt: Hund sieht, dass diene Freundin was gutes macht, kann aber auf Distanz ungestört essen und fühlt sich nicht bedrängt.

    Mal ne kurze Geschichte: mein Hund war grad ein paar Wochen bei uns aber die Kommunikation klappte schon ganz gut. Wir waren zu Besuch bei meinen Schwiegereltern und die Hundereisetasche mit leckerem Krams wie Kauknochen und sonstigen Leckereien stand unbeaufsichtigt im Raum. Ich kam vom duschen ins Zimmer und sah meinen Hund völlig entspannt auf dem Teppich liegen, mit einem Kauknochen, den sie sich aus der Tasche geklaut hatte. Da Hundi 3 Jahre lang Strassenhund war, eine ihrer leichtesten Übungen.


    Ich hab wie ihr natürlich falsch reagiert und versucht, ihr das Ding weg zu nehmen, um ihr klar zu machen, dass es Leckerlies nur gibt, wenn ich es sage. Vom Prinzip her richtig, in dieser Situation aber völliger Blödsinn.


    Da der Hund weder auf Kommandos noch auf irgendwas reagierte hab ich mir also mit beherztem Griff den Kauknochen geschnappt und versucht, ihn aus den Fängen des Hundes zu befreien. Natürlich inklusive allen Fehlern, die man machen kann: selber hektisch gewesen, über den Hund gebeugt, mit genervter Autorität und blödem Gezerre alles nur verschlimmert bis hin zum Knurren des Hundes und seinem Hinweis, dass ich den Quatsch besser jetzt sein lasse.


    Nun ist mein Hundi ziemlich scheel und gutmütig und hat mich freundlicherweise dann doch "gewinnen" lassen. Eher ein Pyrrhus-Sieg, denn sie muss mich für total bekloppt gehalten und sehr an meinen Führungsqualitäten gezweifelt haben. Dass ich noch alle Finger habe war reine Glücksache!


    Wenn mir heute sowas passiert, dass der Hund sich "aus Tradition" Essen stibitzt, befolge ich meinen Lieblingstipp, den ich hier im Forum gelernt habe und der immer hilft: Zeitung zusammen rollen... und sie mir so fest es geht selber auf den Kopf hauen, weil ich mal wieder vergessen habe, alles Essbare weg zu stellen :-)


    Also Fazit: Schweineohr wegnehmen und dabei alle Finger behalten ist im aktuellen Stadium eurer Beziehung reine Glücksache. Von daher: nicht machen! Der Hund muss euch und ihr den Hund kennen lernen. Weniger Er- und mehr BE-ziehung könnte euch helfen. Ruhig und gelassen bleiben und nicht alles sofort ahnden.


    Klar muss man dem Hund Grenzen setzen und so... aber jetzt noch nicht. Freut euch einfach am neuen Mitbewohner und fangt mit dem Erziehen in 2 Wochen an ;-)

    Zitat

    ... daher weiß sie z.b. auch, dass sie vor ihm zuerst in die wohnung geht oder ihn ignoriert wenn er von sich aus kommt und gestreichelt werden will..


    .... was beides übrigens quatsch ist! ;-)


    Grad in der Anfangszeit ist es doch super, wenn Hundi den Kontakt zu euch sucht. Und wenn ihr mal wirklich keine Lust auf streicheln habt, dann könnt ihr ihn auch meinetwegen ignorieren. Aber als erzieherische Maßnahme in diesem Fall - meiner Meinung nach - ungeeignet.


    Besser wäre, wenn ihr ihn freundlich streichelt, dann aber entscheidet, wann damit wieder Schluss ist. Das darf dann auch gerne mit kommentarlosem ignorieren geschehen.


    Das mit der Tür ist ein Gerücht über Dominanz, was sich genauso hartnäckig hält wie der Leinenruck oder der Alphawurf. Klar kannst du deinem Hund beibringen, nach dir durch die Tür zu gehen (macht manchmal wirklich sinn). Aber er wird dich dadurch nicht automatisch als Anführer anhimmeln.


    Zitat

    Sie füttert ihn auch aus der hand mit der hoffnung das er anfängt ihr zu vertrauen.


    Das macht schon eher sinn. Sie sollte vielleicht eine Zeit lang die Einzige sein, die ihn füttert.


    Wo bist du, wenn sie ihm Kommandos gibt und er das Knurren beginnt? Stehst du daneben? Wie reagiert ihr, wenn er knurrt? Knurrt er auch, wenn deine Freundin alleine mit ihm ist?


    Kauft euch bitte zeitgemäße Literatur oder besucht eine HuSchu, um erste Schritte zu erlernen. Und nicht vergessen, dass der Hund auch eine gewisse Zeit braucht, um sich einzugewöhnen.

    Agility mit Kind? Interessant... ich kenne das nur mit Hund ;-)


    Spass beiseite: höre nicht auf andere. Als ich so jung war hatten wir auch Hunde. Allerdings "einfach so" und ohne Agility. Aber ich zehre heute noch von den Erfahrungen, die ich damals gesammelt habe. Und wenn es nur das allgemeine Verständnis Hunden gegenüber ist.


    Wenn deine Tochter in diesem Alter schon das Talent zeigt, mit Hunden zu arbeiten, dann sollte das unbedingt gefördert werden! Wenn die Trainer der HuSchu (für die das wahrscheinlich eine höhere Anforderung ist) das mitmachen, dann steht der Sache nichts im Wege.


    Und in 10 Jahren ist sie dann Rütters Nachfolgerin auf Vox :gut:

    Zitat

    Seine Hunde sollten besser folgen als meine, denn dann kann ich von demjenigen noch was lernen.


    Ich finde nicht, dass man daraus auf einen guten Trainer schließen kann. Wenn der Trainer wohlbehütete Familienhunde seit Welpenalter hat, die ihm auf Schritt und Tritt folgen, dann sagt das nichts über sein Können gegenüber einem Strassenhund oder einen aggressiven Angstbeisser aus.


    Die Hunde des Trainers würde ich immer aussen vor lassen. Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe ;-)