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WENN man sich entschließt einzugreifen oder oder auch nur seine Meinung zu äußern, sollte es ein wenig überlegter sein und eben nicht so emotional überladen.
Denn sonst reagieren fast alle Menschen genau so wie du es beschrieben hast.
Im Zweifelsfall vielleicht doch lieber die Luft anhalten und bei anderer Gelegenheit ein KONTROLLIERTES Gespräch führen.
Bei anderer Gelegenheit? Vielleicht hab ich bisher andere Aktionen erlebt als du, aber wenn Gewalt angewendet wird, dann ist die Gelegenheit JETZT. Würdest du wirklich von dannen ziehen, nur weil dir kein passender Spruch einfällt?
Es ist schon klar, dass man nicht pöbelnd dazwischen gehen sollte. Aber was man sagt ist meistens wirklich egal. Wichtig ist, dass man präsent ist - der Rest ergibt sich. Nicht jeder ist so schlagfertig und hat immer einen coolen Spruch parat. Aber jeder kann sich postieren und zeigen, dass es so nicht geht.
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Ich habe einmal ein Mädchen getroffen, dass auf der Wiese stand und ihren Hund anbrüllte. Als ich an ihr vorbeiging, habe ich sie ganz ruhig und (geheuchelt) interessiert, gefragt ob ihr HUnd schwer hört.
Sie sagte:"Nein, warum?" Ich meinte:"Na, weil du so brüllst. Hunde haben doch ein sehr gutes und feines Gehör."
Sie stand da mit offenem Mund aber es kam nichts mehr raus.
Ich hab noch freundlich gelächelt und bin weitergegangen.
Gut gelöst.
Ich habe mal eine Frau gesehen, die ihr 5 jähriges Kind auf dem Parkplatz so verprügelt hat, dass man noch am anderen Ende das Klatschen gehört hat und das Kind wie aus Todesangst schrie. Während andere nicht eingriffen (wahrscheinlich weil sie - wie du es empfielst - die Luft anhielten und sich einen netten Spruch fürs nächste mal überlegten) bin ich dazwischen. WAS ich der Dame allerdings sagen sollte, wusste ich nicht, bis ich vor ihr stand. War auch egal, da sie kein deutsch konnte.
Oder die Frau, die ihren Hund mit der Leine verprügelte. Nicht nur einmal schlagen, sondern 5, 6, 7 mal auspeitschen inkl. anbrüllen, bis der Hund alle Kapitel aus "Calming Signals" durchhatte. Auf meinen Hinweis, dass sie doch bitte aufhören soll, den Hund so zu behandeln, erntete ich Beleidigungen und Beschimpfungen, weil mich das "nichts angeht"... usw.
Ich gebe dir in sofern recht, dass man einmal tief durchatmen muss und versuchen sollte, selber ruhig zu bleiben. Aber auch wenn der Puls auf 200 ist, man vor Aufregung zittert und man irgendwas "uncooles" stammelt: wer nicht einschreitet macht sich meiner Meinung nach mitschuldig!