Beiträge von Zappa

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    meine freundin hat einen jacky russel und der hat bei einer solchen aktion, beim klapps geben, sie gebissen, darum ist eine zeitung besser für sie.


    Sorry, aber bei solchen Aussagen wird mir regelrecht schlecht! Der Hund beisst ihr in die Hand, also nimmt sie was anderes um ihn zu verprügeln.
    Da fällt mir nur eine Gegenfrage zu ein: Gehts noch?
    Über das Nackenpacken sag ich lieber gar nichts :down:

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    Wenn ich dich gerade richtig verstanden habe, bist du der Meinung (d)ein Hund muss die Dringlichkeit eines normalen Abrufes verstehen. Oder? Wird ein Supersignal nicht bei einem dringenden Abruf verwendet?


    Ja genau. Aber wenn ich den Hund abrufe, dann sollte er auf jeden Fall kommen. Egal ob es jetzt wirklich (für mich) dringend ist oder nicht. Ich befürchte, dass das "normale" Abrufsignal nicht mehr so ernst genommen wird.


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    Du könntest so deinen Hund in ein Spiel verwickeln, dass ihn komplett abschalten lässt von jeglichem Unfug.


    Leiderleiderleider findet Evelyn spielen total doof. Ich hab schon einiges probiert, aber sie hat kein Interesse daran (und wenn, dann nur kurz). Ich wünschte, ich könnte sie dazu überreden.


    Das Einzige was sie interessiert ist Schnüffeln, Schnüffeln, Schnüffeln. Darauf baue ich grad auf und übe einige Spielchen und lese mich in ZOS ein.


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    Ich wünsch euch beiden viel Erfolg und die nötige Kraft


    Danke :gut:

    Ich hab jetzt nicht alles gelesen, weil ihr mir einfach zu schnell seid, denke aber, dass es - wie so oft - auf den individuellen Hund und auf den Kontext der Gesamtsituation ankommt.


    Wenn ich Hundi was aus dem Maul nehmen will und er nach mir schnappt, meinen Finger erwischt, ich die Hand zurückziehe und ihm quasi aus Reflex und der Bewegung heraus einen Klaps gebe oder Backpfeife oder ihn ditsche (oder wie immer ihr das nennen wollt), dann würde ich das zwar weiterhin als falsch erachten, aber trotzdem auch als eine für den Hund nachvollziehbare Tat, weil das Timing stimmt und die Reaktion quasi authentisch ist.


    Wenn ich nach dem "Biss" aber erstmal gucke, ob es blutet, mir die Hand reibe, den Hund anschnauze und ihm dann eine lange (vielleicht vorher noch eine Zeitung hole und zusammenrolle), dann ist die Handlung nicht mehr aus dem Affekt und im Timing, sondern nur noch unkontrollierter Zorn. Der Lerneffekt bleibt aus.


    Oftmals werden Schläge gegen Hunde so argumentiert, dass diese sich untereinander auch nicht lieb tätscheln, sondern es oftmals richtig zur Sache geht. Das Problem dabei ist nur - und da werden mir sogar Gewaltverherrlicher recht geben - der Mensch ist kein Hund. Klar kann man durch jahrelange Beobachtung lernen, wie sich Hunde verhalten. Aber in der letzten Instanz ist es nicht möglich, zu 100% wie einer zu agieren. Ich kann jahrelang Englisch studieren und werde trotzdem kein native speaker.


    Und solange der Mensch dadurch nur das Austeilen rechtfertigen will und nicht bereit ist, auch mal auf Hundeart was einzustecken, ist das ein Messen mit zweierlei Maß.


    Abschliessend noch kurz zu dem Satz, dass die Hand, die füttert, nicht schlagen soll: der Hund bekommt durchaus mit, dass er vom HH geschlagen wird. Da ist es egal, ob mit der Zeitung, der Hand oder der Eisenstange. Hunde sind nicht blöde!


    Wenn es dann doch mal die Zeitung sein muss, dann bitte die "DOGS"! ;-)

    Danke für die vielen Tipps. Das meiste habe ich leider schon umgesetzt. "Leider", weil es in der Situation nicht geholfen hat, was aber wohl daran gelegen hat, dass ich nicht ruhig und gelassen genug war.


    sönnchen: Nein, Empfehlungen zu Teletakt oder Sprühhalsbändern hatte ich tatsächlich NICHT erwartet. Bin selber Gegner dieser Praktiken! Die 4 Wochen sind wohl wirklich zuwenig gewesen. Ich hab mich einfach dazu verleiten lassen, ihr zu sehr zu vertrauen, da bisher alles glatt lief. Aber es stehen 3 Jahre Strassenhund gegen 4 Monate "betreutes Wohnen". Das darf ich nicht vergessen.


    @ VizslaHH: Das mit dem Supersignal werde ich mal trainieren. Allerdings denke ich mir, dass Hundi auch die Dringlichkeit eines normalen Abrufes verstehen muss. Oder ist da ein Denkfehler?


    Steffi E: Hatte ich so gemacht und funktionierte bisher auch immer einwandfrei. Deshalb habe ich mich ja auch getraut, Hundi frei zu lassen. Ein Fehler war allerdings das mehrfache rufen (auch in verschieden Tonlagen und mal lieb säuselnd und mal zornig). Das Einzige, was ich dadurch erreicht habe, ist, dass ich mir das "Hier" und das "Halt" als Kommandos angeknackst habe.


    BigJoy: Gute Hinweise dabei! Einiges davon hab ich genauso getan. Allerdings - und das ist wohl der entscheidende Fehler gewesen - nicht besonders ruhig und konsequent. zB habe ich mich am Wegesrand auf eine Bank gesetzt mit der Absicht, sie erstmal schnüffeln zu lassen und zu warten, bis sie freiwillig zu mir kommt. Als sie das nach einigen Minuten nicht getan hat, bin ich tätig geworden und hab sie gerufen. Wäre ich wortlos sitzen geblieben, wären die Chancen, dass sie tatsächlich irgendwann kommt, größer gewesen.


    Ich denke einfach, dass Hundi es schon recht früh gemerkt hat, dass ich nervös wurde und das ein weiterer Grund für sie war, nicht zu kommen. Aber spätestens als sie auf den vereisten Teich lief, war meine Coolnes hinüber. Die nahe Schnellstrasse hat mir dann den Rest gegeben. Aber wahrscheinlich hast du recht: man muss Erfahrungen sammeln und auch in einer brenzligen Situation cool bleiben.


    Naja, mittlerweile ist sie wieder an der Schlepp und wir trainieren fleissig. Nicht nur das Abrufen sondern auch einige Aktivitäten beim Gassi gehen (Suchspielchen zB), um das Zurückkommen interessant zu gestalten :D


    Danke für eure Beiträge! :gut:

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    Zappa
    ein Klaps auf die Nase ruiniert nicht unbedingt die Bindung zum Hund...


    Erinnert mich an Aussagen wie: "Ich habe früher auch welche auf den Hintern bekommen und mir hat es auch nicht geschadet" um die Prügel zu rechtfertigen, die derjenige seinem Kind gibt. (Nicht du, nur ein Bsp)


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    ...selbst mein sensibles Fridelchen verkraftet das ab und an, da sie mich einfach abgöttisch liebt.


    Für mich ein weiterer Grund, eben KEINEN Klaps zu geben.


    Ich habe nichts gegen angepasste körperliche Aktionen dem Hund gegenüber. Aber NIE käme ich auf die Idee, den Hund zu schlagen, zu klappsen oder sonst irgendwas, was anders heisst aber das Selbe bedeutet. Und schon gar nicht, wenn er mich "abgöttisch" liebt und mir das durch sein Schlabbern zeigt.

    Vom Grundgedanken finde ich den Ansatz von Schäferschnauze nicht schlecht, denn sobald die Bindung zum Hund ruiniert ist, kommt dieser auch nicht mehr auf die Idee, dich abzuschlecken, sondern wird eher versuchen, so weit wie möglich von dir weg zu bleiben. Gerade wenn dein Hundi so sensibel ist wie du schreibst, wirst du damit erreichen, dass er sich ängstlich verkriecht. Ist doch toll, oder?
    Wenn es also nicht klappt, dann musst du vielleicht einfach nur fester zuhauen oder der den Hund richtig anschnauzen.


    Nein im ernst: ich kann es mal wieder nicht verstehen, dass solche Tipps ernsthaft gegeben werden. Es muss nicht immer Wattebausch sein, das ist mir klar. Aber durch eine deutliche und gewaltfreie Sprache kann man Probleme besser und langfristiger lösen als durch Schläge... oh, sorry... "einen Klaps".


    meckmeck: ich würde es so machen wie BigJoy schreibt. Gewaltfrei aber deutlich in der Ansprache.

    Huhu,


    aus eigener Dummheit und zu großem Vertrauen in den Trainingsfortschritt (immerhin 4 Monate SL), ist Evelyn letztens im Freilauf stiften gegangen. Eigentlich fing alles ganz gut an und sie hörte super aufs Abrufen. Dann, als hätte man einen Schalter umgelegt, war es vorbei und nichts ging mehr. Ich kann im Nachhinein nicht nachvollziehen, was passiert war. Vielleicht war es die wiedererlangte Freiheit (war sie doch vor 4 Monaten noch Streuner bzw. TH-Hund) oder war es eine Schnupperspur, die es zu verfolgen galt? Egal - ich war abgeschrieben. Sie reagierte plötzlich weder auf Wortsignale oder Körpersprache, noch schien sie zu wissen, wer ich bin.


    Nachdem alles fehl schlug, was bisher immer zum erfolgreichen Rückruf führte, blieb mir nur noch die Möglichkeit, ihr stumpf nachzulaufen, was nach einer 30-minütigen Odysee in reinster Panik endete, weil Madam schnurstracks Richtung Schnellstrasse lief. Glücklicherweise konnte ich sie knappe 30 Meter vorher am Schlawittchen packen, bevor sie die stark befahrene Strasse erreichte.


    Leider muss ich gestehen, dass ich mich in diesem Moment ziemlich hilflos fühlte, was mich ein bisschen erschreckt hat. Daher die Frage an euch, in der Hoffnung, dass ihr alle schon mal in der Situation gewesen seid und ich nicht der einzige HH bin, der sich zum Affen macht: wie verhält man sich, wenn Hundi komplett abschaltet und auf nichts und niemanden mehr reagiert? Wie sieht euer Notfallplan bzw. Krisenmanagement aus?

    Letztens ist es mir erst passiert, dass sich meine Kleine mit einer anderen Hundedame angelegt hat. Meistens halte ich mich komplett raus, weil es in den seltensten Fällen ernst wird. Aber in dem Fall ging es richtig zur Sache (dummerweise war es meine, die den Streit angefangen hat :ops: ). Die Hunde haben sich also in der Wolle und die andere HH Brüllt und Schreit und Keift dazwischen, um die Hunde aus "ihrer eigenen Welt zu reissen, in die sie sich befinden, wenn sie sich so zoffen", wie sie mir später erklärte. Aha.


    Obwohl ich mich wie gesagt bei den Hunden nur selten einmische, war mir diesmal klar, dass das böse enden könnte. Also war mein einziges Bestreben, meinen Hund durch einen beherzten Griff am Halsband aus der Situation zu ziehen, was auch gelang. Allerdings hat mich das ein bisschen an "mit der Hand Fische fangen" erinnert. Man steht daneben, während sich die Hunde in enormer Geschwindigkeit und Lautstärke um sich selbst drehen und muss nun den richtigen Moment und die richtige Stelle abpassen, um seinen Arm ins Gewühl zu stecken, ohne ihn dabei zu verlieren ;-)
    Ich möchte gern mal sehen, wie es jemand in diesem Tumult schafft, an die Hinterbeine der Hunde zu gelangen, um diese weg zu ziehen (ist nicht ironisch gemeint... möchte ich wirklich mal sehen und lernen).


    Wenn ein fremder Hund auf einen zukommt, hilft meiner Meinung nach am ehesten lautes Ansprechen und Blocken. Allerdings sollte man seinen eigenen Hund dahin gehend trainieren, dass er sich im Ernstfall hinter einen stellt. Wenn der nämlich auch noch vor den Füssen lang latscht und die Sache selber regeln will, bringt der beste Block nix.


    Wenn die Hunde sich dann doch kloppen und es ernst wird, kann man nur noch zusehen, dass man seinen eigenen Hund rausgezogen bekommt. Von Experimenten, wie den anderen Hund in den Schwitzkasten nehmen, würde ich allerdings abraten.

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    Das mein Hund nach 1 Stunde Dauerklingeln nicht mehr reagiert, ist kein Wunder.


    Hat mich auch gewundert. Aber ich denke, hier wurde nicht der Hund, sondern eher Ross trainiert. Und der hat es nach einer Stunde ja immer noch nicht ganz verstanden :D


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    Aber das heißt noch lange nicht, dass es dann auch so bleibt. Nun ja..


    Auch das trifft auf Ross zu :D


    Generell fand ich es wieder mal ganz schlimm geschnitten. Die Hälfte waren Wiederholungen vom letzten Mal und Werbung. Die neuen Themen waren gefühlte 20 Minuten. Ich hatte den Eindruck, dass die Sendung so mit Füllmaterial gestreckt wurde, weil Inhalte fehlten, um 10 "echte" Sendungen voll zu bekommen.


    Butkus fand ich auch klasse. Vom Verhalten 1 zu 1 wie der Boxer meiner Bekannten: lieb aber rüpelig, taub für Kommandos und am Fenster sitzen und neugierig alles beobachten wie Else Kling. Fehlt nur noch das Kissen für die Ellenbogen ;-)

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    Wie OFT am Tag sollte ich eigentlich mit ihr üben?! Und wie lange dann jeweils?! Einmal am Tag länge rund zwischenzeitlich immer mal wieder kurz? Oder mehrmals und dabei auch jeweils die Zeiten steigern? Wie macht ihr das?!


    Wenn du die Zeit hast, dann würde ich das über den ganzen Tag verteilen, ohne feste Übungseinheiten einzuplanen. Wenn du dann so 20-30 mal (über den Tag verteilt) raus und rein gehst bzw. Aufbruchsignale abtrainierst, dann ist das m.E.n. ein gutes Training.


    Allerdings würde ich die Wegbleibzeiten nicht stetig steigern, sondern variieren. Also mal 5 Minuten, mal 2, mal 10 usw. Wenn du aus der Wohnung gehst, dann auch ruhig mal das Haus verlassen und eine Runde um den Block gehen o.ä. Es soll Hunde geben, die das merken, dass man nur nebenan ist :D