Beiträge von Zappa

    Wie schon gesagt wurde: ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Da dieser offensichtlich Probleme hat, war es etwas fahrlässig vom TH und vielleicht auch von dir, ihn "einfach so" spazieren zu führen und zu glauben, nach kurzer Zeit Vertrauen aufbauen zu können (mindestens ein Maulkorb wäre hier sinnvoll gewesen). Selbst wenn du eine gewisse Bindung zu dem Hund aufgebaut hast, reicht nur ein anderer Gassi-Gänger, um den ein oder anderen Trainingserfolg zu Nichte zu machen.


    Was das Training mit diesem Hund betrifft ist es schwierig bis unmöglich Tipps zu geben. Immerhin handelt es sich hier nicht um Standards wie "mein Hund kommt nicht" oder "wie bringe ich ihm Sitz bei", sondern wahrscheinlich um ein tiefsitzendes Problem.


    Zum Hund kann man nicht viel sagen. Ich kann dir nur raten zu versuchen, dich davon nicht zu sehr runter ziehen zu lassen, auch wenn ich verstehen kann, dass es das erstmal tut. Lerne daraus, dass man "Problemhunden" mit einer gewissen Distanz, Respekt und vor allem Aufmerksamkeit gegenüber treten sollte. Du kannst dich in der Körpersprache der Hunde schulen und verstärkt auf deine eigene achten. Wenn du dich weiter um diesen Hund kümmern möchtest, dann hol dir Hilfe von Aussen und lass dir Tipps von einem Trainer geben. Vielleicht unterstützt dich das TH ja bei deinem Engagement. Wenn du jetzt anfängst, aufs gerate wohl zu "experimentieren", kann das nach hinten losgehen und die Situation verschlimmern. Denk dabei in erster Linie an den Hund.


    Und weil du gefragt hast, ob uns das schon mal passiert ist: in dieser Form nicht. Aber mein Hundi hat mich gestern angeknurrt, nur weil ich sie daran hindern wollte, ihre eigene Kotze zu fressen. Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund.... :D

    Ich hab nicht den ganzen Fred gelesen (ihr seid einfach zu schnell für mich), kann mir aber denken, wie die Kommentare ausfallen ;-)


    Ich persönlich kann nur sagen, dass ich das zur Anfangszeit auch so machen musste: Hundi wartete ca. 4 Stunden im Auto, während ich im Büro war. Die Temperaturen lagen zu der Zeit noch im mittleren Bereich. Im Hochsommer oder im tiefsten Winter würde ich das nicht machen.
    Ich konnte sie damals weder alleine zu Hause lassen noch mit ins Büro nehmen. Mittlerweile klappt ersteres aber super, so dass ich ihr die Warterei im Auto ersparen kann.


    Meine Meinung ist also, dass man das zwar übergangsweise machen kann, aber nicht zur Gewohnheit werden lassen sollte. Parallel würde ich das alleine bleiben mit Hundi üben. 5-6 Stunden zu Hause warten ist immer noch besser als die gleiche Zeit im Auto zu sitzen.

    Immer diese Grundsatzdiskussionen :roll:
    Klar ist "Warte" und "Hier" wichtiger. Da die Hundis das aber schon können, steht das ja nicht zur Diskussion. Geduld, Feingefühl und auf den Hund bezogenes Training vorausgesetzt, hat ein "sitz" sicherlich noch keinem geschadet und ist nebenbei eine gute Möglichkeit, mit den Hunden zu kommunizieren.


    Ich glaube, hätte jemand gefragt, wie man am besten "Pfötchen geben" trainiert, dann hätte niemand "braucht man nicht, üb lieber das Abrufen" geschrieben ;-)

    Wenn sie misshandelt wurden, dann würde ich ihnen nicht versuchen etwas beizubringen, in dem ich einen eventuellen Fluchtweg versperre. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich dadurch eher bedrängt fühlen.


    Bei Evelyn haben 2 Dinge geholfen: die "Leckerlie über Kopf"-Methode mit entsprechendem Superleckerlie. Bei "normalem" Leckerlie hat sie den Kopf abgewendet und/oder ist weggegangen. Mit dem Superleckerlie hätte sie wahrscheinlich auch einen Salto gemacht. Hat aber etwas gedauert, bis ich das richtige gefunden hatte, dem sie nicht widerstehen konnte.


    2te Aktion war "vor der Tür warten". Da ich 3 Katzen habe, die gerne aus der Wohnung stürmen, wenn man nach Hause kommt, wollte ich nicht noch einen Hund, der nach dem Gassi in die Wohnung rein stürmt, weil der Fressnapf wartet. Von daher war Ziel der Übung, dass Evelyn selbstständig vor der Wohnungstür absitzt, ich die Katzen bändige und sie auf mein Zeichen hinterher kommt. Geschafft hab ich das, in dem ich mich mit ihr nach der Gassirunde vor die geschlossene Wohnungstür gestellt und so lange (schweigend und ohne Korrektur) gewartet habe, bis sie sich setzt. Achtung, dauert zu Anfang gerne mal 5 Minuten, bis es Hundi langweilig genug wird. Als Belohnung gab es neben Lob/Leckerlie natürlich die sofortige Türöffnung.


    Als der Hund es raus hatte, dass die Tür nur aufgeht, wenn er sich setzt, hab ich das Kommando "Sitz" eingeführt.
    BTW: An der Bändigung der Katzen arbeite ich übrigens immer noch ;-)

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    Also es liest sich wirklich so, als hättet ihr mehrere Baustellen, die sich überschneiden.


    Ja, kann auch sein, dass das alles gar nix miteinander zu tun hat und tatsächlich nur zufällig gemeinsam auftritt.


    Danke für die Tipps zum Darmaufbau. Ich denke, da muss ich dringend dran arbeiten. Diese Woche steht noch der TA-Besuch auf der Liste, mit allen empfohlenen Untersuchungen.


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    Wenn dein Hund öfter mal Schonkost bekommen hatte, Matschereis, dann wird viel Kalium ausgeschieden. Daher die Schwäche. Geb´deinem Hund wieder das Dosenfutter, was sie vertragen hat und keine sonstigen kohlehydrathaltigen Extras, siehe Erklärung unten.


    Aktuell gebe ich ihr Nutri-Cal ins Essen, was auch - bis jetzt - ganz gut anschlägt. Immerhin.


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    Aber wenn sie Giardien hatte, dann muß besonders auf Hygiene geachtet werden, dass sie sich nicht wieder infiziert.


    Giardien hatte sie ja glücklicherweise nicht. Auch schon vor der Wurmkur wurde ein Schnelltest gemacht, der negativ war.


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    Willst du den Kot nochmal untersuchen lassen, dann 4 Wochen nach der letzten Wurmkur.


    Ja, das sollte ich auf jeden Fall machen. Selbst nach der Wurmkur und den ABs ist der Kot immer noch nicht zufriedenstellend. :( :

    Ich würde Evelyn erstmal fragen, wie es ihr geht, ob sie Schmerzen hat oder sich sonst irgendwie unwohl fühlt. Da sie ja immer Probleme mit dem Magen/Darm hat, wäre das meine erste Frage.
    Dann würde ich wissen wollen, wie ich mich als Herrchen so mache und ob sie sich bei mir wohl fühlt oder Verbesserungsvorschläge hat (hab sie ja erst seit ein paar Monaten). Und ich würde ihr sagen, dass sie doch bitte ab und zu mal hören sollte, auch wenn sie keine Lust hat :D

    Süßes Ding! Also, der Hund :D


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    Das ist wahrscheinlich eine doofe Frage, aber wie lange dauert so eine Eingewöhnung, bis man von Alltag sprechen kann, wenn ich z.B. was zur Stubenreinheit finde, dann bezieht sich das nur auf Welpen oder Hunde die plötzlich Ängste entwickeln, aber eben nicht um erwachsene Tierheimhunde.


    Das mit der Eingewöhnung kann man nicht pauschal sagen. Die ersten paar Routinen sind schon nach wenigen Tagen gefestigt, andere dauern etwas länger. Bei meiner Evelyn, die eine ähnliche Vorgeschichte wie dein zukünftiger Hundi hat, haben wir nach ca. 6 Wochen einen Schub bemerkt, was die Bindung zu uns und ihr allgemeines Verhalten angeht.


    Über die Stubenreinheit würde ich mir keine Gedanken machen. Selbst wenn sie anfangs in die Wohnung macht, würde ich dem keine große Bedeutung beimessen. Es kann dabei auch Unsicherheit, Futterumstellung und/oder das neue Umfeld der Grund sein.


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    Wir bekommen normalerweise auch immer recht viel Besuch, mal nur ein Kind zum Spielen, mal drei, vier Mamas zum Frühstücken.
    Nächste Woche hat mein Sohn Geburtstag und wir feiern diesen auch.
    Sollte man das alles erstmal komplett vermeiden, oder nicht?


    Gönn ihr ein wenig Ruhe, das ist alles aufregend genug für sie. Man merkt eigentlich recht schnell, wie der Hund auf Fremde/Gäste reagiert. Dementsprechend würde ich handeln. 3-7 Tage würde ich ihr Zeit lassen und es ruhig angehen lassen. Klar kann auch Besuch kommen, aber vielleicht nicht gleich eine große Geburtstagsfeier mit 15 Kindern, die alle den Hund streicheln wollen (das ist sogar für erprobte Hunde grenzwertig).
    Wenn die Mamas zum frühstücken kommen, dann ignoriert den Hund erstmal, um ihr keinen Stress zu machen. Also kein anlocken, anstarren oder irgendwelche Kommandos geben (kann sie ja eh noch nicht ;-) )


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    Wie beginnt das "alleinelassen"? [...]
    Ab wann läßt man den Hund alleine?


    Ab dem 3-4 Tag würde ich schon anfangen, das alleine bleiben zu üben. Üben bedeutet nicht, dass du urplötzlich das Haus verlässt und nach 3 Stunden wiederkommst, sondern ganz langsam anfängst, den Hund daran zu gewöhnen. Das beginnt zB mit Haustür aufmachen. Haustür zu machen. Fertig. Die genaue Vorgehensweise hier zu beschreiben würde allerdings den Fred sprengen. Im Forum wurde darüber schon oft geschrieben. Einfach mal über die Suchfunktion recherchieren.


    Ich glaube, dass du mit der kleinen einen guten Griff machst. Sie macht auf den Fotos einen entspannten und aufgeweckten Eindruck, kennt offensichtlich Menschen und Halsband/Leine. Aber denk dran, dass sie die letzten Jahre auf sich gestellt war und es nicht gewohnt ist, sich nach den Wünschen der Menschen zu richten. Von daher brauchst du ggf. viel Geduld und musst damit leben, dass sie einen "Dickkopf" hat. Da sie lt. Angaben gut auf Leckerlie reagiert, ist das zumindest für die Anfangszeit eine gute Hilfe.
    Ich drück dir/euch die Daumen :gut:

    Es gibt rutschfeste Unterlegmatten, zB für den Kofferraum oder für Teppiche auf Parkett. Die kannst du dir vielleicht auf die passende Größe zurechtschneiden und unter die Hundedecke legen.
    Wäre zumindest ein Versuch wert.

    Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Habe aufgrund eurer Vorschläge viel gegoogelt, dabei auch viel gelernt und eine Theorie aufgestellt. Erstmal Antworten auf eure Fragen:



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    Ronja hatte so etwas und heraus kam eine Borreliose.


    Die Symptome stimmen alle. Ich hab auf anderen Seiten gelesen, dass erhöhter Juckreiz auch darauf hin deuten kann. Das passt leider auch. Ich hoffe trotzdem, dass sie das nicht hat, weil durch die Antibiotika die Darmflora angegriffen wird. Und genau da liegt ja unsere 2te Baustelle, bei der wir momentan verzweifelt versuchen, was zu reparieren.


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    Ist denn wegen des Durchfalls der Kot untersucht worden?


    Sie wurde letztens erst entwurmt. Eine darauf folgende Kotuntersuchung war komplett negativ. Weder Parasiten noch Giardien. Die bakterielle Untersuchung hat der TA nicht gemacht, sondern stattdessen gleich ABs gegeben.


    Das mit dem Joghurt hatte ich auch schon überlegt. Da sie aber so empfindlich ist habe ich ein bisschen Angst, dass ich es dadurch nur verschlimmbessere (Laktose)


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    Vielleicht hat sie auch tatsächlich niedrigen Blutzucker oder einfach niedrigen Blutdruck.


    Da hast du jetzt praktisch im Nebensatz was sehr interessantes gesagt: niedriger Blutdruck. Die im Netz beschriebenen Symptome passen nahezu 1:1. Auch ein "Schnelltest" (der natürlich nicht die TA-Untersuchung ersetzt) weist darauf hin.


    Meine Theorie ist folgende: dadurch, dass Evelyn durch ihre Durchfälle so oft fasten musste und Schonkost bekam, habe ich die Vermutung, dass sie einen Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen hat. Wenn man sich mal diverse Listen anschaut, in denen die Auswirkungen an Mängel beschrieben werden, passt es hier und da sehr gut. OK, wenn man sucht, dann findet man immer etwas, das passt. Aber in dem Fall scheint das doch sehr naheliegend.


    Ich glaube mich auch daran zu erinnern, dass diese Schwächeanfälle nicht kamen, als sie eine Zeitlang Rinti DoFu bekam. Das hat sie auch sehr gut vertragen, bis sie plötzlich und unerwartet wieder Durchfall hatte. Und fasten musste. Und Schonkost bekam. Und Antibiotika *seufz*


    Ich werde jetzt tatsächlich einen weiteren TA befragen und eine zweite Meinung einholen, ein großes Blutbild "mit allem" machen lassen und hoffen, einen Ansatz zu finden.


    2 Fragen noch an euch:
    Wie lange muss man ca. warten, bis das AB abgebaut ist, um das Blutbild nicht zu verfälschen?
    Kennt ihr bzw. was haltet ihr von "Nutrical", einer Paste für die zusätzliche Versorgung von Vitaminen und Mineralstoffen?


    Danke für eure Hilfe!!!