Beiträge von Zappa

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    Aber was ist mit nem Hund, der in meiner Abwesenheit Möbel annagt oder bei jedem noch so kleinen Geräusch anschlägt?
    Keine Hunde mit irgendwelchen Alleinbleib-Problemen...sondern Hunde, die sich einfach langweilen oder sich alleine auf einmal für alles verantwortlich fühlen...


    Das Training für's alleine bleiben fängt mMn immer mit dem "zusammen sein" an. Ich würde daher in der Zeit, die ich mit dem Hund verbringe, soweit Einfluss auf ihn nehmen, dass er in meiner Abwesenheit keinen Stress hat.


    Wenn man das Training / die Erziehung so aufbaut, dass das Tier ausgeglichen und entspannt ist, sich zu Hause wohl und sicher fühlt und stressfrei "chillen" kann, dann muss man sich keine Sorgen machen. Wie das genau geht ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich und individuell.


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    Da der Kleene massig Unsinn anstellt alleine (obwohl er weiß, dass er es nciht darf!....


    Woher weiss er das denn? Warum, glaubst du, macht er trotzdem soviel Blödsinn, obwohl er "weiss", dass er es nicht soll?

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    Würde ich gar nicht machen - wieso auch?! Dann haben sie eben mal gebellt - und?!


    Eben. Wenn die Hunde wirklich nur mal bellen, dann ist das somit bewiesen und das Thema erledigt.
    Aber vielleicht bellen sie tatsächlich öfter und vielleicht kann man auch gleich rausfinden, weshalb. Wegen der Katze im Garten, weil Kinder Klingelstreich machen, weil die Nachbarn Kieselsteine ans Fenster werfen, weil die Hunde doch nicht so gut alleine bleiben können wie gedacht.... undundund.


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    Wochentags morgens um sieben kann man schon mal Lärm machen.


    Rüchtüüg. Aber wenn mein Hund (angeblich) dermaßen bellt, dass sich Nachbarn gestört fühlen, dann würde ich dem auf den Grund gehen. Nicht, weil mir die Nachbarn wichtig sind, sondern weil mein Hund vielleicht ein Problem hat, das ich gern gelöst hätte.

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    Ich wohne im Haus meiner Eltern, welche sich von Beginn an rührend um den Hund kümmern. Seit einer Woche jedoch fängt er an, wenn meine Eltern die Treppe hochkommen, extrem zu knurren, was sich seit dem sehr steigert und nach starker Angstaggression aussieht. Bei meiner Mutter noch weniger, bei meinem Vater jedoch stark ausgeprägt, so dass er aus Vorsicht schon auf der Treppe stehenbleibt.


    Was macht dein Vater dann? Reagiert er irgendwie auf den Hund und spricht er ihn an? Oder tritt er den Rückzug an?


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    Und das kann meiner Meinung nach nicht sein. Meinem Freund gegenüber verhält sich der Hund eher respektvoll bis unterwürfig, also keinerlei Tendenzen dieser beschriebenen Art.


    Macht der Hund das schon von Anfang an "einfach so" oder habt ihr irgendwie trainiert?


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    Draussen allerdings geht es gut. Mit meiner Mutter geht er jeden Morgen selbstverständlich Gassi uind ist mein Vater dabei, so ist der Hund zurückhaltend, geht aber so langsam vorsichtig auf ihn zu.


    Ich denke, der Hund hat irgendein kleines Problem mit deinem Vater. Letztens gab es hier schon mal einen Threat in dem das so ähnlich war. Es kam heraus, dass der Vater der Userin eine undeutliche Körpersprache hatte und den Hund unbewusst und ohne Absicht bedrohte. Das kann bei sensiblen Hunden schon dadurch passieren, dass man sich beim Anleinen über sie beugt oder sie direkt anstarrt. Der Mensch selber meint es freundlich oder "neutral". Das verwirrt den Hund noch mehr: der Mensch spricht im freundlichen Tonfall, zeigt aber körpersprachlich eine Bedrohung. Auf diese Ambivalenz antwortet der Hund erstmal mit einem Warn- bzw. Unsicherheitssignal: dem Knurren.


    Klappt es denn, wenn beide auf "neutralem Boden" zusammen sind, also zB im Wohnzimmer oder im Garten, und sich dein Vater mit dem Hund beschäftigt?


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    Kann mir jemand sagen, was in meinem Fall der nächste und richtige Schritt ist?


    Ich weiss nicht, wieviel Hundeerfahrung du hast und in wieweit du die Körpersprache deines Hundes deuten und auswerten kannst. Wenn du dir sowas zutraust, dann könntest du die Begegnungen, die der Hund mit deinem Vater hat, entsprechend "analysieren" und so vielleicht Kommunikationsdefizite aufspüren.


    Wenn du dir das nicht zutraust, dann würde ich dir zu einem Trainer raten, der "dolmetschen" kann.

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    Und Du bist ein Fachmann?


    Kann ich nicht sagen. Definiere "Fachmann".


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    Ich wollte nur mal wissen, ob er Fachmann ist, wenn er jemandem ankreidet, keiner zu sein.


    Wie heisst es so schön: "Man muss nicht in der Pfanne liegen, um über ein Schnitzel zu schreiben." ;-)

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    Habt ihr ein Frauchen-ist-angesäuert-und-ich-mach-jetzt-lieber-was-sie-will-sonst-werde-ich-zur-Adoption-freigegeben-Kommando? Wenn ja welches und wie habt ihr das eurem Hund beigebracht?


    Es gibt da etwas, das hilft: "10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1" - tief einatmen, lächeln und es noch mal probieren :-)


    Nein, im ernst: wenn meine Hündin mal doof ist und nicht so reagiert wie geplant, dann lass ich tatsächlich eine kurze Zeit vergehen und gebe das Kommando noch mal. Klappt es immer noch nicht, frage ich mich selber, was ich falsch mache bzw. die Wochen vorher falsch gemacht habe. Entweder korrigiere ich mein Verhalten sofort oder schreibe mir hinter die Ohren, entsprechendes Signal noch mal in Ruhe zu üben.


    Ein sauberer Trainingsaufbau hilft meistens mehr, als ein vorhandenes Kommando mit einem "jetzt meine ich es aber wirklich ernst"-Kommando zu verbinden. Das würde im Umkehrschluss ja bedeuten, dass du es vorher nicht ganz so ernst gemeint hast!


    Wenn du dennoch unterscheiden willst, dann kannst du mit deiner Stimme arbeiten. Kommandos, die dir "ernst" erscheinen mit etwas prägnanter und bestimmender Intonation aussprechen (zB: Halt, Aus, Nein...) und lustige, tolle Sachen mit freundlicher Tonlage (zB: Hier, Sitz, Fuß...).


    Ein zusätzliches Wort würde ich nicht einsetzen - zumindest nicht bewusst. Ein "Frooooolein" oder "Eeeey" ist uns allen schon rausgerutscht... und hat meistens auch seine Wirkung. Aber nicht vergessen: Hunde sind auch nur Menschen! Von daher nicht alles so ernst nehmen was sie tun ;-)

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    Und ich kanns nicht schauen :(


    Hast nix verpasst :-/
    Ich fand die Doku grausam! Dieser Typ ging mir die ganze Zeit nur auf die Nerven. Leidet offenbar an Selbstüberschätzung und Größenwahn. Ständig dieses Gelaber von Rangordnung und das er der Rudelführer und Chef sei. Dabei ist er nicht mal Wissenschaftler oder Forscher, sondern einfach nur jemand, der mit Wölfen Geld macht. Dazu noch seine Frau, die sich eine Wölfin als Kindersatz aussuchte und diese so dermaßen mit ihrer "Liebe" bedrängt hat, dass es beim zugucken schon unangenehm war. Diese Sendung war eine Zumutung und voll gepackt mit längst überholten Fehlinformationen und gefährlichem Halbwissen aus dem frühen 19. Jahrhundert.

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    Alsoooooo nochmal für ALLE die es immer noch nicht gelesen haben, obwohl ich es sicherlich schon 3x erwähnt habe!


    Da du ja jetzt mehrfach erwähnt hast, dass du bei deinem Hund alles richtig machst und dein allgemeiner Umgang, das Training und die Auslastung nichts mit deinem Problem zu tun haben, weil du genau die richtige Mischung zwischen Belastung und Entspannung findest, ist es natürlich sehr schwierig, irgendwo anzusetzen. Dennoch würde ich behaupten, dass die Lösung unmittelbar mit DIR zu tun hat und weniger mit dem Hund. Und das würde ich noch nicht mal böse meinen, denn das Verhalten unserer Hunde hat ja irgendwie IMMER mit uns zu tun.


    Manchmal sind es nur Kleinigkeiten in der Körpersprache, die sich hier im Forum gar nicht ausmerzen lassen, weil niemand als objektiver Betrachter neben dir steht und Sachen sagt wie: "beug dich mal nicht so über den Hund" oder "siehst du wie der Hund die Ohren anlegt? Das was du grad gemacht hast, mag er nicht"... um daraus entsprechende Verbesserungen abzuleiten. Sicher könnte man jetzt sowas als Tipp geben, aber du könntest es nur schwer umsetzen, weil du dich selber nicht siehst und, naja.... weil du ja alles richtig machst ;-)


    Nein, im ernst: es ist wirklich schwer, sein eigenes Verhalten zu beobachten und zu analysieren, während man sich so verhält wie man sich verhält! Aber ein Versuch ist es wert.


    Manchmal liegt der Grund auch in Vergangenen Situationen, die sich beim Hund festgesetzt haben. Vielleicht hast du in einer vorangegangenen Tannenzapfen-Situation zu heftig reagiert und ihm so gezeigt, dass er nur störrischer sein muss als du, um zum Ziel zu kommen. Vielleicht hast du irgendwann mal die "Tauschaktion" angefangen (also Tannenzapfen gegen Leckerlie) und das so sehr mit einer Belohnung verknüpft, dass Hundi jetzt solange rumzickt, bis das richtige Tauschobjekt kommt. Vielleicht hast du auch das "aus" falsch aufgebaut und Hundi gibt dir das Ding nicht, weil er keine Ahnung hat, was du von ihm willst (obwohl das Signal an anderer Stelle funktioniert). Vielleicht haben auch die anderen Recht und dein Hund ist zu aufgedreht und findet in dem Fundstück seine 5 Minuten Ruhe. Alles nur Vermutungen.


    Auch wenn du dich über die meisten Postings in diesem Threat aufregst bieten sie doch tolle Ideen und Ansätze, dein Verhalten dem Hund gegenüber zu optimieren. Tu dir und dem Hund den Gefallen und probiere einfach mal was davon aus, und schau was passiert. Wenn einer der Tipps tatsächlich klappen sollte, dann musst du es uns ja nicht verraten ;-)


    Viel Erfolg!

    Ich unterschreibe auch bei Birgit. Als erste Amtshandlung musst du deinem Vater jetzt zeigen, wie du mit dem Hund umgehst und ihn motivieren, es dir nach zu machen. Das wäre der erste Schritt, um die Situationen zu entschärfen. Durch Kleinigkeiten im Verhalten deines Vaters werden sich plötzlich beide wohler fühlen... der Hund, weil er nicht mehr "bedroht" wird und meint, sich verteidigen zu müssen und dein Vater, weil er Gelassen bleiben kann, ohne Angst, "gefressen" zu werden :-)

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    Zappa: Der Unterschied liegt für mich in der Motivation für die Aggression: Beim Spielen ist es eher austesten und wenns "ernst" wird ist es eher (aus Angst/Unsicherheit) angreifen oder verteidigen.


    Ich glaube, du denkst da ein bisschen zu komplex. Für Hundi ist das alles nur eine große Entdeckungstour ohne Hintergedanken.


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    @DieSchweizer: Deinen Kommentar finde ich wenig hilfreich.


    Echt? Ich fand den gut. Du schreibst ja selbst, dass du dir Gedanken machst, was du alles ändern kannst. Leo hat dir quasi eine kleine Liste geschrieben: sei ruhiger, gelassener und weniger taktil.


    Und mehr ist es eigentlich tatsächlich nicht :-)