Beiträge von zwerglöwe

    Dorit Feddersen-Petersen: Ausdrucksverhalten beim Hund...
    Super, Super, Super.


    Kein Buch, dass einen komischen Unterhaltungswert hat oder mal eben beim Fernsehen gelesen wird.
    Es ist keine Erziehungsanleitung. Nur ein dickes, fettes Buch über das, was der Titel sagt.
    Aber es ist eines der interessantesten und fundiertesten Bücher, die ich gelesen haben. Ich würd's auch nie verkaufen:-)

    Danke;-) :gut: :gut: Ich denke, wir beide verstehen uns:-) Bei uns in der Firma macht sich auch jeder über Chefs lustig, die eigentlich keine Ahnung von Tuten und Blasen haben, wenn sie nicht da sind. Chef sein ist - auch im richtigen Leben - eben nicht alles, gehört 'n bisschen mehr zu, als nur mal ab und zu den "Chef" raushzuhängen zu lassen :D O.k., wir können ja irgendwann nach Hause gehen. Aber unser armer Hund kann nicht einfach die Tür zu mache, wenn wir die "Chefneurose" kriegenn :D

    Es gibt Forschungen und Literatur in welcher das Wort "Dominanz" im Menschen-Hunde-Verband nicht mehr genutzt wird. Weil es im im Laufe der Entwicklung auch bereits oft "fehlinterpretiert" wurde und Dominanz mit Gewalt oder Härte gleichgesetzt wurde.
    Natürlich hat jeder seine eigene Meinung darüber und oft gehen diese auch meilenweit auseinander.
    Im Wolfsrudel gibt es eine Dominanz, allerdings ist diese Dominanz am stärksten Ausdruck von Souveränität, Gelassenheit und Entschiedenheit. Im Zusammenleben des Rudels besteht jedoch immer stärker die Absicht, Konflikte zu vermeiden, als das jeder Einzelne versucht, die obere Position einzunehmen.
    Ein Hund-Mensch-Verband ist kein Rudel. Ein Rudel ist ein Familienverband gleicher Spezies. Selbst Straßenhunde bilden meistens kein richtiges Rudel, sondern können eher als Zweckgemeinschaft oder Meute verglichen werden.


    Der Hund hat mit dem Wolf auch nicht mehr viel gemeinsam - er ist auf den Umgang mit dem Menschen hingezüchtet, daher passen auch viele der Theorien, die man aus Wolfsrudeln entnommen hat, nicht in diesen Bereich (wann ist ein Wolf kein Wolf? Wenn er ein Hund ist - Barry Eaton). Oftmals entstehen viele Probleme dadurch, dass die Menschen nicht mehr authentisch mit dem Hund umgehen. Vor jeder Handlung soll überdacht werden, ob es nun gerade oder richtig ist, in welcher Tonlage man etwas sagt. Aber - der Hund merkt es auch, wenn wir vorgeben etwas "sein zu wollen", es aber eigentlich nicht sind. Außerdem - Hunde beobachten uns 24 Stunden: Unsere gesamte Mimik, unsere Körpersprache, nichts entgeht ihnen... Darum durchschauen sie uns auch, wenn wir dann mal einen "auf Streng" machen, um etwas durchzusetzen... Eigentlich tun sie uns schon oft einen Gefallen, weil sie auch oft "fünf mal gerade sein lassen". Die verzeihen uns mehr, als uns ein Mensch verzeihen würde, wenn wir ständig Fehler machen...
    Um auf die "Dominanztheorie" zurück zu kommen:-) Es geht einfach, ganz einfach darum, im richtigen Moment die richtige Grenze zu ziehen. Ganz einfach, wie es auch Hunde unter sich machen - man darf mit dem "Rudelführer" spielen, mit ihm Fellpflege betreiben, untereinander ist unter den Bindungspartner. Nur, wenn er keine Lust mehr hat oder irgendetwas nicht nicht möchte, dann ist Feierabend. Eigentlich ist das alles nicht viel anders als bei Kindern - man muss gewissen Grenzen im Umgang miteinander ziehen. Man muss Regeln erstellen, die beiden das Leben erleichtern und Sicherheit geben.
    Ins Wanken geraten ist ja mittlerweile auch der Begriff "Unterordnung" - Sitz, Platz, Fuß. Nicht, dass es nicht gut ist, wenn der Hund sie beherrscht:-) Allerdings zeigt das keine Unterordnung bzw. hat nichts damit zu tun, dass der Hund sich "unterordnet". Es sind alles konditionierte Verhaltensweisen, keine instinktiven.
    Das Beste, was beim Üben dieser Übungen passiert ist, dass man durch diese Beschäftigung eine innige Bindung zum Hund aufbaut, weil man sich intensiv mit ihm beschäftigt. Und eine vertrauensvolle Bindung in einem natürlich aufgestellen "Regelwerk" ist und dazu gehört auch intensiver Körperkontakt und Spielen "nach Hundeart" (natürlich ohne Aggressionspotential, bisschen rempeln und stupsen und "gämmeln". Und auch da zählt, wenn es zu doll wird, einfach kurz Zeichen geben und abbrechen. Nicht nur Bällchen oder Stöckchen werfen) das Wesentliche an diesem Zusammenleben.


    So, und weil ich ja nicht der Oberschlaumeier bin:-)
    Eigentlich alles, was ich hier zusammengetragen habe, stammt aus (aktuellen) Büchern zur Verhaltensforschung.
    Also, nicht mal ausgedacht;-)

    Hallo Rumpelstilzchen,
    TA-Besuch wird wohl unerlässlich sein... Unsere haben gegen die Arthrose auch regelmäßig Schmerzmittel (Metacam) bekommen. Das war eben so. Wir Menschen kommen ja im Alter auch oft nich drumherum... Das sind eben die Alterserscheinungen. Die Gleichgewichtsprobleme können natürlich viele verschiedene Ursachen haben, das kann nur ein TA untersuchen. Im einfachsten Fall kann das mit den Ohren zusammen hängen. Wir haben gute Erfahrungen mit Karsivan gemacht, das haben wir zusätzlich gegeben. Darüber gibt es sicherlich geteilte Meinungen, aber ich kann sagen, dass ich bei meinen einen Unterschied gemerkt hatte...


    Ansonsten, natürlich mit dem Alter kommen die Gesundheitsproblemen. Man muss sie Auge behalten und vielleicht auch öfters zum TA. Aber - alte Hunde sind etwas wunderbares, oder? Sie sind so wunderbar zuverlässige Begleiter, man kennt sich gegenseitig in- und auswendig. Die "alten" Jahre mit meinen beiden zu erleben, war eine wunderbare Zeit... Lass sie einfach mal durchchecken, wie beim Menschen ist auch da fast gegen alle Alterserscheinung "ein Kraut gewachsen", damit sie sich gut fühlen...
    LG,
    Anja

    Oh Mensch, das ist echt Mist mit dem Durchfall...
    Das mit den Kotproben ist ja schon ganz gut... Du sagst ja, dass er einen unheimlichen Flohbefall hatte, da ist natürlich das Risiko von Darmparasiten ziemlich hoch. Wir hatten damals zusätzlich noch einen Test auf Parvovirose machen lassen (Katzenseuche).


    Ich frage jetzt mal ganz blöde und will euch nicht zu Nahe treten... Ist der Hund von einem Züchter hier? Oder aus dem Ausland? Ich frage nur, weil sollte er aus einem "Nachbarland" kommen, würde ich ihn noch einmal auf Herz und Nieren untersuchen lassen...
    Mit der Stubenreinheit, ihr geht ja auch schon sehr oft raus. Da ist tatsächlich schon mit das Beste was man machen kann, bei jedem Pieps gleich raus. Geht am besten erst einmal immer die gleiche Strecke draußen, damit es für ihn nicht so aufregend ist. Bzw. wenn es immer was Neues zu entdecken gibt, dann geraten eben auch andere Bedürfnisse in den Hintergrund. Ja, Geduld muss man auch haben:-) Was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor, erstmal raus und dann in Ruhe zu Hause Pipi machen...Das war bei uns ganz genau so... Aber dann kam das erste Mal draußen Pipi, das haben wir uns vor Freude fast selber "eingepinkelt"...
    Viele Grüße,
    Anja

    Hallo...


    Hast du es denn schon einmal tierärztlich abklären lassen, ob es denn tatsächlich Angstpinkeln ist. Oder ob es evtl. möglich ist, dass ein organisches Problem besteht?
    Gut, unser Großer war älter, aber bei ihm war es zum Beispiel die Prostata. Da war es auch, dass er es nicht kontrollieren konnte, wann er Pipi muss. Und unsere Püppi hatte auch eine Blasenschwäche, bei ihr waren es auch teilweise Tropfen, manchmal ist sie komplett "ausgelaufen", weil sie das einfach nicht halten konnte.
    Nur eine Idee, falls du vielleicht an der falschen Stelle nach Ursachen suchst und nachher kein Lösungsansatz hilft... Vllcht. einfach mal abklären lassen.
    Wünsche euch auf jeden Fall gute Besserung...

    Wenn du deinem TA vertraust, dann zweifel nicht. Niemand kann für nichts eine Garantie geben... Wie gesagt, ich habe immer noch eine zweite Meinung eingeholt. So wie ich es bei mir selbst auch mache, wenn ich nicht sicher bin.
    Das hat auch nichts mit Vertrauen zu tun. Habt ihr vielleicht eine gute Klinik in der Nähe oder eben einen guten Tier-Onkologen? Ich sage immer, im Zweifel sehen vier Augen immer mehr als zwei:-) Natürlich musst du schnell reagieren, wenn die Gefahr des Aufplatzens da ist... Wie gesagt, es hat nichts mit Vertrauen zu tun, nur manchmal gibt es vielleicht Ärzte/Spezialisten, die mehr Erfahrungen in gewissen Dingen haben... Und wenn die das gleiche sagen, wie dein TA, dann wird für dich auch die Entscheidung wesentlich besser...
    Ich drück euch auf jeden Fall ganz doll die Daumen...

    Hallo Ute,
    die Diagnose tut mir total leid... Es ist immer ein totaler Schock, das weiß ich zu gut, denn wir haben beide Engel durch Krebs verloren...


    Ich denke, was die OP angeht, da ist das Wichtigste, dass du dem TA vertraust. Und deiner eigenen Stimme. Wenn dein Hund körperlich topfit ist und keine Metastasen vorhanden sind, wäre es sicherlich ein Option... Wenn es bei meinen nur eine reelle Chance gegeben hätte, hätte ich keine Sekunde gezögert. Unser Großer (11,5 Jahre) hatte Prostatkrebs und auch schon Metastasen in der Lunge und im Bauchraum. Da hat uns die TA in TiHo ehrlich gesagt, wenn es ihr Hund wäre, würde sie ihn nicht operieren. Die Prostata ist ja auch noch was anderes wie die Milz, das ist eine andere Sache. Zumal beim Menschen könnte man ja auch die komplette Milze entfernen. Bei Hunden (bei Menschen weiß ich das jetzt nicht??) kann man die Prostata nicht komplett entfernen.


    Bei unserer Püppi war es jetzt die Lunge gewesen. Sie ist jetzt ca. 13 Jahre alt gewesen. Und der Tumor war schon sehr groß, Metastasen waren auch vorhanden, TA hatte auch von OP abgeraten. Mein Freund war auch schon ganz verrückt und hat sich ständig Gedanken gemacht, ob man sie nicht doch noch operieren kann, weil wir den Großen auch noch nicht vor allzu langer Zeit ja verloren hatten (Juni 2007, die Püppi jetzt im Juni). Aber ich habe dann gesagt, ich würde alles tun. Aber ich werde sie nicht auf dem OP-Tisch sterben lassen. Oder die OP überlebt sie, aber muss dann noch lange Zeit in der Klinik bleiben. Und ob sie das überlebt hätte und dieser psychische Stress dazu. Das konnte ich nicht, so egoistisch, nur weil ich sie nicht verlieren wollte, konnte ich nicht sein...


    Wie gesagt, klär wirklich ab, wie realistisch die Chancen der OP sind. Wenn sie da sind, tu es. Orientier dich nicht an den Meinungen anderer (Bekannter, Freunde, Familie). Hol dir noch eine andere TA-Meinung ein. Wir haben Entscheidungen getroffen, die nicht, gar nicht einfach für uns waren, aber wir waren uns unserer eigenen Entscheidung dann immer 100%, nicht 99,9%, sicher. Wenn es eine Möglichkeit gibt nutze sie, wenn nicht investiere das Geld dafür deinen Schatz ein schönes, würdevolles Leben zu geben. Die Diagnose heißt ja auch nicht, dass sofort etwas passiert, es kann auch noch sehr lange gut gehen mit geeigneten Medikamenten! Wir haben eben viel mit Schmerzmitteln gemacht und er hat trotz dieser Diagnose noch ein tolles Leben gehabt (er wusste ja nicht, was er hat).
    Drück dich und ganz, ganz viel Glück für euch!

    Es ist schon richtig, ihm zu zeigen, dass du das nicht möchtest. Das sehe ich auch so. Wenn mein kleiner Terrorist meint, er muss mal einen anderen anstänkern, weil er vielleicht unsicherer ist, dann stelle ich mich vor den anderen und dränge ihn weg bzw. schicke ihn ab. Aber vielleicht ist es bei Berny ja auch eine gewisse Unsicherheit. Aber das kann außer dir hier niemand beurteilen.


    Du hast ja wirklich eine kleine Meute zu Hause. Ich weiß nicht, ob du das Buch kennst - "Ausdrucksverhalten beim Hund - Mimik und Körpersprache, Kommunikation und Verständigung" von Dorit U. Feddersen-Petersen. Es ist ein wahnsinnig interessantes Buch, das das Rudelleben wirklich in allen Facetten und Kleinigkeiten beschreibt. Es ist faszinierend wie alleine das "Aufreißen" des Fangs in Drohsituationen beschreibt, ob es ein sicheres oder unsicheres Drohen ist z.B. Wie und welche und wieviele Aktivitäten im Rudel unter den Rudelmitgliedern passieren und in welchen Beziehungen. Alle Körpersignale sind in Kleinarbeit beschrieben. Ich beobachte seit dem viel in der Gruppe, wenn wir mit vielen Hunden unterwegs sind. Und man sieht Dinge, die einem vorher gar nicht aufgefallen sind. Also, falls du es noch nicht gelesen hast: Daumen hoch von mir für das Buch!! Sind zwar 40,- Euro, aber gut investiert. Allerdings findet man darin keine konkreten Erziehungstipps, sondern "nur" das Verstehen der genannten Ausdrucksformen. Aber klasse...
    Liebe Grüße,
    Anja

    Huhu an euch!


    Ja, das Buch "Trau keinem Fremden" habe ich mir auch schon zugelegt. Und noch andere. Ich habe schon ein kleines Vermögen in Lesestoff investiert. Wie du schon sagst, ein Angsttrainer wäre nicht schlecht. Denn die Bücher sind superinteressant und gut, aber Theorie und Praxis...
    In Einzelhundetraining habe ich auch schon investiert, aber leider war das auch so nach Schema F. Natürlich habe ich meine Meinung dazu gesagt, aber so was hören die nicht gern. Und dann kommt sowas wie: Ich habe das auch schon bei anderen Straßenhunden gemacht, da hat das auch funktioniert...
    Was viele eben nicht verstehen ist, dass man einen Hund hat, der nichtsnichtsnichts kennen gelernt hat (zumindest nicht das, auf was wir die Prioritäten legen oder Regeln, die wir auferlegen). Mein Stinki ist ca. 4 könnte aber natürlich auch 5 Jahre alt sein. Er hat sein Leben lange alleine gemeistert und jetzt komme ich und muss ihm erzählen, dass das bis jetzt alles Sch... war:-)
    Ich muss und möchte ihm das beibringen, aber eben nicht mit anschreien, ständigen Leinenrucks o.ä. Und Hundetrainer, die sich noch nicht mit dem Problem beschäftigt haben, denken teilweise, dass hier das gleiche Prinzip wie bei "unseren" Hunden funktioniert. Und es ist eben nicht so, dass sie in die Wohnung kommen und sagen, danke,danke ich lese dir jetzt jeden Wunsch von den Augen ab:-) Sondern dass eben (je nach Alter) eine starke Prägung in vielen Hinsichten statt gefunden hat.


    Anderes Problem: Die Besucher - ich sage jedem, ignoriert bitte den Hund. Das klappt 20 Sekunden. Dann weil er da sitzt und bellt, wird er angeschaut: jahaha, ist doch gut, ich mach doch gar nichts usw. Nero, Nehero ja ist doch gut... Soviel zum Thema ignorieren. Menschen sind im Lernen ja auch manchmal nicht schneller als unsere Kleinen. Da muss dann noch ständig den Besuch im Auge behalten... Denn die kennen das so, im Vorbeigehen einfach mal unsere Hunde streicheln oder am Kopf tätscheln. War bei den anderen ja auch kein Problem. Nur der kleine Terrorist findet das gar nicht lustig...