Hallo,
ich wage es, jetzt auch mal meinen Senf dazuzugeben, obwohl wir Ersthundehalter und sicherlich auch noch Anfänger sind.
Meine Hündin hatte leider auch einige negative Erlebnisse - und ihre Strategie ist auch das "dicker Maxe auf Entfernung markieren". Vielleicht habe ich das ja überlesen, aber wie reagiert Pluto, wenn
1. Er im Freilauf ist und auf Sichtentfernung einen anderen Hund anrandaliert
2. Du ein Abbruchkommando gibst
3. Er nicht aufhört (bleibt er in einem gewissen Radius zum Feind stehen oder geht er auf Kontakt?)
4. Du umdrehst und zügig und wortlos weggehst?
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Leila bleibt in einem Entfernungsradius zum Feind. Wenn man die Gelegenheit hat und einfach umdreht, ist das Fräulein ganz schnell und klein da. Allerdings geht sowas nur bei einem bekannten Gebiet mit sonst null Leuten und am besten wenn der Feind bekannt ist und der Halter "eingeweiht"ist (kann man ja bei bestimmten Feindhuntehaltern mal anklingen lassen für folgende Begegnungen).
Wir haben hier eine ganz nette Halterin einer sehr dominanten Hündin, die allerdings sehr gut hört. (Also die Hündin hört sehr gut - aber die Halterin trägt auch kein Hörgerät ) Die bleibt auch mal stehen und lässt ihre Hündin absitzen und wir bleiben in einem für Leila gerade noch guten Radius stehen. Das muss ausgehalten werden (die Hündin gibt dann keinen Mucks von sich - die ist echt klasse) und dann gibts Leckerle und wir gehen einfach weiter (Hund soll lernen: es passiert dir nix - wenn dein Halter dabei ist, regelt der das für Dich).
Für mich sind das zwei Baustellen: der Freilauf:
Da wäre das Ziel, dass der Hund sich bei einer unsicheren Situation an mir orientiert, bzw. lieber aus der Unsicherheit zu mir kommt, statt zu Randalieren.
An der Leine:
Genug Vertrauen in mich zu haben, um mir die Einteilung zukommen zu lassen (Also: Situation ok., oder: wir drehen um; oder auch wir gehen einfach weiter oder aber wir sitzen jetzt und hier rum......)
Für Leila hat sich als gut herausgestellt mit bekannten Hunden Kontakt zu haben und mit diesen dann auf gewohntem Gebiet ihr soziales Umgehen mit Hunden festigen zu können. Große Hundeansammlungen zu meiden (auch z. B. Hundeschule mit immer wieder wechselnden Hunden) ist auch wichtig. Unsere Feldschützin und Polizeihundehalterin hat mir mal gesagt, dass man die Persönlichkeit seines Hundes akzeptieren soll und erst dann die "Probleme" entsprechend bearbeiten kann. Ich habe mich lange zu sehr an anderen Hunden und Haltern orientiert (Anfänger halt) und übersehen, das Leila halt ihr ganz individuelle Tempo und Verhalten hat...
Das sind i. M. so meine Gedanken - vielleicht ist das ja hilfreich für Dich.
LG
Astrid mit Leila