Beiträge von Testbild

    Hier im Heinsberger Raum gibt es Alpaka-Yoga.

    Finde ich ähnlich ablenkungsreich und ich hätte jetzt auch nicht gerne, wenn so ein Wolltier mir auf die Matte pieselt, aber wer's mag...

    Es erfreut sich jedenfalls großer Beliebtheit und auch hier denke ich nicht, daß es den Tieren schadet.

    Wirkliches Yoga ist auch da wohl eher schwierig.

    Vielleicht bin ich ja auf der falschen Website gelandet, als ich das kurz bei Google gesucht habe.

    Aber im Grunde geht es darum, daß Welpen durch eine Yogastunde frei rum tapsen? Das Problem dabei ist welches?

    ...

    Bei uns (Kanton Waadt)haben die Tierärzte eine Art Nacht und Wochenenddienst. Sie kümmern sich also abwechselnd um Notfälle. Da muss man nur die Zentrale anrufen und da wird einem gesagt welcher Tierarzt Dienst hat. Gibt es sowas in Deutschland nicht?

    Doch, bei uns (Heinsberger Region) gibt es das.

    Wie gut es funktioniert musste ich zum Glück noch nie ausprobieren.


    Meine 15jährige geht mit mir noch gerne eineinhalb Stunden joggen. Das taten zwei meiner vorigen Hunde in dem Alter ebenfalls. Die anderen, die in dem Alter durchaus ihre Stunde spazieren gingen, aber joggen nicht mehr schafften, benötigten Zuhause, beim ins Auto laden etc ... viel Unterstützung. Jeden Tag, Mehrfach. Ich kann mir nicht vorstellen wie das hätte gehen sollen, wenn ich selbst nicht fit genug dafür gewesen wäre. Wobei man als Alternative sicher auch das Einschläfern in Erwägung ziehen könnte, wenn man selbst es nicht mehr packt.

    Also wirklich... bei solchen Unterstellungen stellt sich wirklich die Frage, wer sich leichter auf das hohe Ross schwingt. Warum ist man so?

    Ganz aktueller Fall hier: knapp 12jährige Bouvierhündin, immer schon knochentechnisch beeinträchtigt, schief gelaufene Kreuzband-OP, blind und dement. Geht 1 Stunde täglich spazieren, allerdings eine Strecke, die der Schäferhund in 30 Minuten macht. Ins Auto geht sie über eine Rampe, ab und an muss man sie etwas am Halsband leiten, damit sie nicht irgendwo gegen läuft. Weitere Unterstützung derzeit nicht nötig.

    Dafür muss man weder körperlich sonderlich mobil sein, noch muss das Tier eingeschläfert werden.

    Hilft dieser Diskussion aber auch nur dahingehend, aufzuzeigen, dass es noch eine andere Welt zwischen der schwarz/weißen gibt, deshalb dieser Teil nur grau geschrieben.

    Mal realistisch eingeschätzt: Wie lange wirst Du das so hinbekommen? Ein Hund lebt gut 15 Jahre.


    Dann noch: Gerade am Ende seines Lebens wird es für den Menschen körperlich noch anstrengender, weil man dem Hund eventuell viel helfen muss. Was körperlich sehr anstrengend werden kann.

    Auch die Realität hat zwei Seiten der Medaille.

    Anders rum ist es auch sehr wahrscheinlich, dass man bei regelmäßiger Bewegung eher mehr schafft als weniger.

    Und auch ein Hund wird am Ende seines Lebens körperlich eingeschränkt sein.

    Unsere 13-, 14-jährigen und jetzt die eh immer schon kranke knapp 12-jährige woll(t)en alles, aber sicher nicht mehr stundenlang spazieren gehen.

    Die TE ist, wenn ich nicht falsch gelesen habe, Mitte 20. Bis sie "am Ende ihres Lebens" steht, sind aber locker 3 Hunde ins Land gezogen.


    Edit: vielleicht habe ich das jetzt aber auch falsch verstanden...? Und Du meintest das Hundeleben?

    Weißt du, wie oft ich diesen Spruch schon gehört habe "mich haut so schnell kein Hund um". Immer von Menschen, die glaubten, stehenbleiben und Leine festhalten reicht auch bei nem richtigen Sprung in die Leine. Ist witzig anzusehen, wenn sie sich den Boden dann sehr plötzlich mal ganz genau anschauen und der Hund sie mit einem Ruck von ihrem hohen Ross runterholt.

    Und ja, das schaffen auch kleine Hunde bei großen Menschen.

    Kleiner Einwurf zum Tonfall in diesem Thread: bevor ich mit 30 meinen ersten ganz eigenen Hund bekam, träumte ich von einem Landseer. In der Übergangszeit habe ich in der Ausführgruppe in unserem Tierheim ausgeholfen und habe überhaupt nicht verstanden, warum ich den dortigen Bernhardiner nicht ausführen durfte. "Kann ja wohl nicht so schwer sein, den zu halten." dachte ich...

    Ich bekam dann eine 3,5jährige Neufundländerin, ABSOLUT leinenführig. Wenn die Leine stramm wurde, hat sie sie immer und von selber wieder locker gelassen. Es folgten zwei erwachsene Bouviers. Auch da nie ein Problem, die zu halten. Auch nicht, wenn sie zu zweit angezogen haben. Ich dachte also, in meiner Gewichtsklasse funktioniert das, mit den großen Hunden.

    Dann kam der Schäferhund, als Welpe. Ausgewachsen etwas größer (5cm) als die anderen, aber im Groben dasselbe Gewicht. Nur deutlich deutlich mehr Schwung. Mit ihr hab ich jetzt mehr als einmal den Boden geküsst, wenn sie an 10m Schlepp zum Hasen durchgestartet ist. Sicher war das Ego da mächtig geknickt und ich heilfroh, daß mich niemand hat fliegen sehen.

    ABER - und da komme ich jetzt zu dem Punkt mit dem Tonfall - ich habe mich vorher NIE auf "dem hohen Ross" sitzen sehen. Meine Erfahrung war halt die, dass ich solche Hunde halten kann.

    Die TE sitzt doch nicht auf einem hohen Ross oder weiß alles besser. Ihr fehlt halt die Praxiserfahrung, auch in vielen anderen hier angesprochenen Punkten.

    Wenn ich an die Zeit zurückdenke, wo Neufi Höppi bei mir einzog, rollen sich mir mit der Erfahrung von heute die Zehennägel hoch. Das würde ich NIE wieder so machen = alleinstehend, 10-12 Std. außer Haus (sie hatte in der Zeit freien Zugang zum Garten, aber trotzdem). Vor 25 Jahren war das mit diesem internet und der Forenwelt aber auch noch nicht so ausgeprägt und mein direktes Umfeld (Trainer im Hundeverein, jahrelange Hundeleute) hat mir gut zugeredet und mir die Stolperfallen nicht aufgezeigt.

    Da geht die TE das Thema doch viel durchdachter an, reflektiert die Einwände und wägt für sich ab. Was will man denn noch? Das ist doch auch alles eine Entwicklung. Muss man denn da immer so Spitzen einstreuen?

    (Nu isses doch viel länger geworden, als gewollt - habe fertig.)