Ich wollte gestern Deinen Thread nicht kapern, aber heute hilft Dir meine / unsere Erfahrung vielleicht weiter.
Wir waren in derselben Situation: alter Hund, blind, knochenkrank, dement... konnte sich nicht mehr ohne Schmerzjammern legen, lief stundenlang im Kreis, wenn sie mal schlief, dann nur vor Erschöpfung und mit lautem Schnaufen und aufstehen klappte auch immer schlechter und endete in panischem schreien.
Wir haben sie gestern gehen lassen und wie ich ja schon schrieb, dieser Thread und vor allem die Broschüre haben mir bei der Entscheidung sehr geholfen, zu fühlen, dass wir das richtige tun.
Das Schwere an der Situation und vor allem der Unterschied zu den vorangegangenen Hunden war, dass es nicht DEN Tag gab, an dem alles ganz schlimm wurde. Das ging alles so schleichend.
Bei unserer anderen Bouvierhündin gab es EINEN Tag, an dem der herzkranke, gut auf Tabletten eingestellte Hund plötzlich komplett kraftlos war. Da war es einfach klar, jetzt ist der Punkt da.
Das war bei Bacey anders. Es wurde über Monate schlimmer und schlimmer.
Durch diesen schleichenden Prozess hat man sich an so viele Dinge gewöhnt, hat sie als "gar nicht so schlimm" empfunden.
Heute ist der erste Tag ohne sie und es ist so so still hier, obwohl ja noch ein Hund hier lebt.
Und da wird einem erst bewusst, wie schlecht es ihr ging und dass es eigentlich schon viel zu spät war. Obwohl es sich gestern noch als "sie kann doch noch" anfühlte.
Vielleicht kann dieser Text Dir und anderen Lesern ein bisschen das schlechte Gewissen nehmen, derjenige zu sein, der die Entscheidung trifft.