Beiträge von Dreamy

    Ich schließe mich den anderen hier an. Nach seriöser Zucht sieht das leider nicht aus und auch der gleichzeitige Verkauf des eigenen Futters hat leider ein gewisses Geschmäckle. Vergleiche die Webseite mal mit der eines Labrador-Züchters aus dem VDH. Würde mich wundern, wenn dir da keine Unterschiede auffallen. Auf dem Grundstück des "Züchters" steht - siehe Google Satellit - auch eine ziemlich große Zwingeranlage (nennt er auf seiner Seite beschönigend "Hundehaus"). Die Hunde leben also offensichtlich nicht im Haus/in dauerhafter Nähe zum Menschen, sondern sind, gerade in den Wintermonaten, länger sich selbst überlassen. Das wäre für viele, mich eingeschlossen, ein absolutes No-Go beim Hundekauf. Sind die Welpen denn im Haus des Züchters aufgewachsen? Was lässt dich sicher sein, dass die dir gezeigten Elterntiere auch tatsächlich die Eltern deines Hundes sind? Hast du Einsicht in alle Unterlagen bekommen, Ergebnisse von Gesundheitsuntersuchungen (z.B. Röntgen auf HD, ED), Ahnentafeln, irgendwas Offizielles von einem Verein/Verband, der als Kontrollorgan hinter dem Ganzen steht?

    Ich dachte immer Pudel sind recht unkompliziert mit artgenossen.

    Das sind sie auch. Im Gegensatz zu vielen anderen Rassen (z.B. Terrier, Gebrauchshunde) sind Pudel auch im erwachsenen Alter im Regelfall unproblematisch mit anderen Hunden - entsprechende Sozialisierung vorausgesetzt. Es sind jedenfalls keine Hunde, die dazu neigen, in Konfliktsituationen nach vorn zu gehen. Sie weichen eher zurück oder wechseln in den Fiddle-Modus.

    Vielleicht kam mein Post falsch rüber, aber die Erfahrung mit unseren Bernern hat mein Bild der Rasse in keinster Weise negativ beeinflusst (von der Gesundheit mal abgesehen). Ich fand diese Hunde großartig, und habe vor allem den einen Rüden wirklich total geliebt, er war bei mir immer lammfromm und ein absoluter Schatz. Aus dem Biss wurde damals gar kein großes Ding gemacht - war aber vielleicht auch einfach noch eine andere Zeit. Ein Bekannter der Familie kam unangemeldet abends, im Dunkeln, auf den Hof, der Berner hielt sich gerade allein draußen auf und drohte, weil der Mann sich anschickte, zur Haustür zu gehen. Er ging trotzdem weiter, und zack, gab es die Quittung. Kurz und deutlich. War nun blöd, dass es ein Bekannter war und kein Einbrecher, aber an sich war das jetzt für die Besitzer kein unerwünschtes Verhalten. Auf dem Land hat man da teilweise sicher auch nochmal andere Ansprüche an den Hund, und wie gesagt, es ist schon einige Jährchen her, damals hieß es einfach "Selbst schuld!" und gut.


    Bei den Züchtern ist m.E. nichts schief gelaufen. :ka: Für mich waren diese Hunde genau richtig so, wie sie waren. Die waren souverän und kontrollierbar. Aber als die Führung dann mal gefehlt hat bzw. sie auf sich gestellt waren, haben sie selbst Entscheidungen getroffen und agiert. Finde ich für diesen Hundetyp nicht ungewöhnlich bzw. erwartbar. Und die Sennenhunde sind ja auch irgendwo miteinander verwandt, auch wenn sie schon längere Zeit getrennt voneinander gezüchtet werden, warum sollte da nur der GSS "griffig" sein und der Berner so gar nicht. Dass das heutzutage bei dem Wunsch nach dem perfekten Familienhund nicht erwünscht ist, kann ich verstehen. Aber durch den Wunsch allein verschwindet ja nicht einfach die entsprechende genetische Komponente. Für mich ist die Rasse aus vielerlei Gründen nichts, allein die geringe Lebenserwartung...der älteste der drei verstarb mit 7 Jahren an Krebs. Aber in punkto Wesen haben unsere Berner mein Bild von der Rasse wirklich nicht negativ geprägt, im Gegenteil :herzen1:

    Ähm, dass auch ein Berner keine Fremde auf dem Hof/Grundstück ohne Kommentar Willkommen heisst sollte klar sein. Macht die Rasse aus.

    Dass das dann durch mangelnde Erziehung und schlechter Zucht auch böse werden kann ist auch nicht überraschend.


    Aber ein Berner Sennenhund hat keine Aggression zu zeigen! Sie sind friedlich gegenüber Fremden, geben Laut aber das wars dann auch.

    Nur weil manche Rassenvertreter(/Mixe) verkorkst werden hat das nichts mit der Rasse zu tun.

    Was laut Standard gewünscht ist und wie die Hunde dann in der Realität tatsächlich ticken sind ja zwei Paar Schuhe. ;) "Unsere" Berner stammten aus seriöser Zucht und waren erzogen, also das waren keine verkorksten Hunde vom Hinterhofvermehrer. Zwei von den dreien haben im Laufe ihres Lebens zugebissen, Leute, die unbefugt aufs Grundstück kamen. Weil diese Hunde mein Bild von der Rasse geprägt haben, tue ich mich etwas schwer damit, sie als gegenüber Fremden grundsätzlich friedlich und aggressionslos zu empfehlen. Gibt beim Berner offenbar solche und solche, darauf würde ich persönlich bei der Auswahl des Züchters dann verstärkt achten.

    Der Berner kann durchaus Schutztrieb mitbringen. Wir hatten gleich drei dieser Exemplare im Bekannten- und Familienkreis. Wenn da die entsprechende Führung fehlt, ist das ebenso wenig lustig wie beim GSS. Als deutlich gemäßigter kenne ich die jetzt nicht.

    Wann habt ihr eigentlich der engsten Familie vom Neuzugang erzählt? Schon während der Planungsphase/Züchtersuche oder erst, als der Wurf feststand/die Welpen auf der Welt waren? Oder habt ihr so lange durchgehalten und den Welpen erst nach dem Einzug der völlig ahnungslosen und überraschten Familie präsentiert? :D

    Hallo,


    ich habe mich gefragt, ob es für den Hund in punkto Alleinsein einen Unterschied macht, ob dieser über die ersten Lebenswochen beim Züchter hinaus nur Mehrhundehaltung gewöhnt ist und dann z.B. plötzlich als Einzelhund gehalten wird oder ob er bereits nach den ersten 8-10 Wochen das Alleinsein ohne Artgenossen lernen muss.


    Wie ich auf diesen Gedankengang komme:


    Meine letzte Hündin kam im Alter von knapp 2 Jahren zu mir. Davor hatte sie die ersten 15 Wochen bei der Züchterin gemeinsam mit anderen Hunden und im Anschluss noch 1,5 Jahre als Zweithund bei ihrer Vorbesitzerin verbracht. Sie hatte dann bei mir als Einzelhund zeit ihres Lebens, trotz intensiven Trainings, massive Probleme damit, allein zu Hause zu bleiben (Auto war dagegen, wie so oft, nie ein Thema). Es war auch gar nicht daran zu denken, sie irgendwann auch mal in einer fremden Wohnung, in einem Hotelzimmer o.ä. allein lassen zu können.


    Meine erste Hündin lebte bis zu ihrer 8. Lebenswoche beim Züchter, kam dann zu ihrem Vorbesitzer, wo sie direkt viel zu schnell über viele Stunden allein gelassen wurde und kam dann mit 6 Monaten zu mir. Sie blieb sofort problemlos allein und konnte auch überall sonst ohne Training allein gelassen werden.


    Eine weitere Hündin hatte ihre ersten 2 Lebensjahre auf der Straße und dann in einer großen Auffangstation mit vielen anderen Hunden verbracht. Sie zeigte hier zunächst große Probleme mit dem Alleinsein, mit viel Training wurde das dann aber langsam besser.


    Hund Nr. 4 kam mit 8 Wochen als Welpe vom Züchter, war sein Leben lang Einzelhund und hat sehr schnell das Alleinsein gelernt und konnte später dann auch wie meine erste Hündin ohne Training direkt in fremder Umgebung allein gelassen werden.


    Fazit: In meinem Fall benötigten in diesem Bereich also nur die Hunde intensives Training, die nicht direkt als Welpe zu mir kamen und ihre ersten Lebensjahre in Mehrhundehaltung verbracht hatten. Das ist aber natürlich keine aussagekräftige Statistik und kann letztlich auch einfach Zufall sein.


    Mich würden eure Erfahrungen zu diesem Thema interessieren. Habt ihr den Eindruck, dass ein junger oder auch erwachsener Hund, der vielleicht die ersten 6-12 Monate beim Züchter verbracht hat oder der, bis man ihn übernimmt, in seinem ersten Zuhause auch nur das Leben im Rudel kannte, sich schwerer mit dem Alleinsein tut? Oder hängt das eurer Erfahrung nach eher mit anderen Dingen wie dem Wesen, der Aufzucht oder der Rasse zusammen?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten. :smile:

    Meine Pudelhündin hat man nur ganz selten mal bellen gehört, alle paar Wochen maximal und dann meist auch nur im Spiel. Also definitiv kein Kläffer. Andere Geräusche gab es dafür häufiger, z.B. ein genervtes Stöhnen, Seufzen oder Brummen, Spielknurren, beim Gähnen hat sie auch gern mal hohe Piepstöne von sich gegeben, das fand ich persönlich extrem niedlich. :herzen1:

    Schau dir mal Havaneser an. Die sind noch etwas variabler in Größe und Gewicht und es gibt einen etwas schwereren, körperlich robusteren Typ mit teilweise 6-7 kg. Malteser wiegen im Schnitt nur 3-4 kg, so ein Leichtgewicht muss man im Alltag auch händeln wollen.


    Eine Alternative wäre zudem noch der Coton de Tuléar, der Bichon Frise oder das Löwchen (nicht von den Frisen abschrecken lassen, man kann alle diese Rassen einheitlich kurz in der Haarlänge halten).