Zitat von TanNoz
Nur weil ich meinen Hund sein Futter nicht selber jagen lassen kann, was sie übrigens wohl auch nicht schaffen würde, sollte man doch nicht gleich einen noch größeren Sprung machen und Fleisch gleich ganz zu streichen. Was ist denn das für eine Logik?
Du sprachst von artgerecht und ideal. Ich habe lediglich aufzeigen wollen, dass kein Futter der Welt ideal ist (nein, auch nicht das hochgelobte BARF), weil wir unseren Hunden bei all dem verwehren, ihren natürlichen Beutetrieb und Jagdinstinkt auszuleben und, wie bereits geschrieben, ihre Nahrung selbst zu töten.
Ich sehe hier so einige Threads zum Thema "Anti-Jagd-Training".
Da wird dem Hund mühsam abtrainiert, was völlig in seiner Natur liegt. Darüber regt sich interessanterweise aber niemand auf.
Zitat
wenn veganer oder vegetarier ihre hunde so ernähren hat das nix mit macht- bzw. machtmissbrauch zu tun. sondern vielmehr damit, dass man einen ausweg aus der tierindustrie-misere sucht.
viele von euch verdrängen es, dass es tiere in deutschland gibt, die ihr gesamtes kurzes leben lang nur gequält werden. tiere, die in ihrer eigenen scheiße leben. tiere, die verkrüppelt sind und niemand hilft ihnen. tiere, die als gebärmaschinen missbraucht werden, tiere, die niemals das tageslicht sehen dürfen...
ich würde auch meine hunde nicht vegan ernähren, aber eure art solche menschen, die es eigentlich besser machen wollen niederzumachen find ich wirklich daneben.
unterstellungen, beleidigungen, polemik, doppelmoral...das bringt hier niemanden weiter.
veganer/vegetarier, die aus ethischen gründen so leben, versuchen allgemein leid zu vermeiden.
da fleisch und andere tierische produkte tierisches, menschliches und globales leid verursachen, versucht man einen anderen weg zu finden.
ich glaube, kein veganer ernährt sein haustier so, weil er eine idiologische unterstützung braucht.
unterstellungen dieser art finde ich persönlich daneben.
für viele von euch ist es wahrscheinlich nicht möglich sich vorzustellen, wie es ist, wenn man ein stück fleisch betrachtet und an all das leid denkt, das damit verbunden ist.
stellt euch einfach für einen kleinen moment vor, dass all diese "nutztiere" kleine kinder wären....vielleicht könnt ihr dann den einen oder anderen hier ein wenig besser verstehen.
vielmehr möchten leute, wie z.b. dreamy eine möglichkeit finden keine tiere zu quälen auch nicht für ihre haustiere.
Alles anzeigen
Ich stelle halt einen Hund nicht über eine Kuh, die Katze über das Huhn oder sonstiges.
Was Wolf, Tiger, Bär und Co. in freier Wildbahn tun, geht mich nichts an, denn es schadet niemandem. Mein Hund ist aber kein Wildtier und auch ich lebe nicht in der Natur, sondern in einer künstlich vom Mensch erschaffenen Umgebung. Wir leben schon lange nicht mehr nach den Prinzipien "Fressen oder gefressen werden." oder "Nur der Stärkere überlebt."
Was die Menschheit mittlerweile tut, nämlich jährlich weltweit Milliarden von Tieren auf winzigen Flächen mit billigem Soja, für das täglich mehrere fußballfeldgroße Flächen an (Regen)wald zerstört werden, vollzupumpen, sie auszubeuten und nach kürzester Zeit, sobald sie dermaßen fett sind, dass sie sich kaum mehr auf den eigenen Beinen halten können, umzubringen und aus ihnen Hamburger, Lederschuhe und kleines, sternchenförmiges Hundetrockenfutter zu machen, wird über kurz oder lang zur völligen Zerstörung dieses Planeten führen.
Immer mehr Tierarten verschwinden für immer von dieser Erde, die Waldrohdung und Vergiftung der Meere nimmt immer weiter zu, unzählige Menschen weltweit müssen hungern.
Und Millionen und Abermillionen sog. "Nutztiere" leiden Tag um Tag.
Es tut mir Leid, aber ich kann weder meinen Hund noch mich selbst über all diese Dinge stellen. Darum versuche ich, eine langfristige Lösung für alle Beteiligten zu finden. Ich würde nie etwas tun, was jemand anderem absichtlich großen Schaden zufügt. Niemals würde ich einen Hund vegetarisch oder vegan ernähren, wenn klar bewiesen wäre, dass sich diese Form der Ernährung über kurz oder lang schädigend auf dessen Gesundheit auswirken würde (darum sind die angebrachten Vergleiche mit Schlangen, die Brokkoli o.Ä. essen sollen, auch völlig daneben).
Die zahlreichen positiven Erfahrungen und Berichte, auch über langjährig vegetarisch ernährte Hunde, sprechen jedoch eine andere Sprache. Und so lange dies der Fall ist, bleibt diese Ernährungsform für mich weiterhin eine Option, über die ich auch zukünftig Informationen einzuholen versuchen werde.
Und zum Thema, wenn man die veg. Ernährung in Erwägung zieht, sollte man sich keinen Hund holen:
Wie vermessen kann man sein, all die vielen Hunde auszublenden, die in den Heimen hocken oder, noch schlimmer, tagtäglich in den vielen Tötungsstationen weltweit vergast oder zerquetscht werden?
Leider kann man sie nicht fragen, was ihnen lieber wäre. Ich persönlich bin überzeugt, hätten sie die Wahl zwischen einem liebevollen Zuhause mit ausgewogener veg. Ernährung oder einem Leben hinter Gittern bzw. dem sicheren Tod, würden sie sich mit vollster Dankbarkeit für ersteres entscheiden.
Ich muss zum Schluss noch anfügen, dass ich sehr wohl die Einwände und Skepsis vieler hier verstehen und nachvollziehen kann. Nur sind manche mit ihren Vorurteilen und ihrem "als Tierquälerei abstempeln" doch arg schnell dabei, ohne sich mal ganz objektiv mit der Sache auseinanderzusetzen. In der Vergangenheit sind all diese Versuche, sich sachlich über dieses Thema auszutauschen und auch die Ansichten anderer zu respektieren, wohl fehlgeschlagen. Vielleicht sind dafür aber auch die unterschiedlichen Einstellungen und Denkweisen zu verschieden, das weiß ich nicht.