Beiträge von Dreamy

    Zitat

    Wo ist denn der Unterschied ob sich ein Hund sein Tier selbst erbeutet, oder der Metzger das Töten übernimmt? Und vor allem wo soll das denn bitte enden? Für Löwen in Zoos nur noch Sojamilch?


    Für mich besteht da schon ein Unterschied, ein ganz gewaltiger sogar.


    Und Zoos gehören meiner Ansicht nach ohnehin abgeschafft.


    Zitat

    genau wie die allgemeine artgerecht-thematik. nur weil man hunde eben nicht komplett artgerecht hält (jagen, ganze tiere etc.), rechtfertigt das meiner meinung nach nicht eine komplett künstliche ernährung, besonders, wenn man die folgen einfach nicht erahnen kann.


    Da hast du absolut Recht. Ich hatte damit nur andeuten wollen, dass "die" ideale und artgerechte Haltung von Tieren ohnehin nie existieren kann, da sich beides ausschließt. Ein Tier in menschlicher Obhut unterliegt immer irgendeiner Form von Zwang, es ist weder frei noch kann es selbst frei Entscheidungen treffen.


    Es ist wirklich eine Misere. Vor allem, da es zu dem Thema noch viel zu wenig an wirklich seriösen Informationen gibt. Eine wissenschaftliche, breit angelegte Studie wäre ja bereits ein guter Anfang, aber sowas nimmt natürlich auch seine Zeit in Anspruch.


    Hast du eigentlich das Buch von J. Peden gelesen (sorry, wenn du das schon erwähnt hattest)? Wenn ja, was hältst du davon?

    Zitat von TanNoz

    Nur weil ich meinen Hund sein Futter nicht selber jagen lassen kann, was sie übrigens wohl auch nicht schaffen würde, sollte man doch nicht gleich einen noch größeren Sprung machen und Fleisch gleich ganz zu streichen. Was ist denn das für eine Logik?


    Du sprachst von artgerecht und ideal. Ich habe lediglich aufzeigen wollen, dass kein Futter der Welt ideal ist (nein, auch nicht das hochgelobte BARF), weil wir unseren Hunden bei all dem verwehren, ihren natürlichen Beutetrieb und Jagdinstinkt auszuleben und, wie bereits geschrieben, ihre Nahrung selbst zu töten.


    Ich sehe hier so einige Threads zum Thema "Anti-Jagd-Training".
    Da wird dem Hund mühsam abtrainiert, was völlig in seiner Natur liegt. Darüber regt sich interessanterweise aber niemand auf.



    :gut:


    Ich stelle halt einen Hund nicht über eine Kuh, die Katze über das Huhn oder sonstiges.


    Was Wolf, Tiger, Bär und Co. in freier Wildbahn tun, geht mich nichts an, denn es schadet niemandem. Mein Hund ist aber kein Wildtier und auch ich lebe nicht in der Natur, sondern in einer künstlich vom Mensch erschaffenen Umgebung. Wir leben schon lange nicht mehr nach den Prinzipien "Fressen oder gefressen werden." oder "Nur der Stärkere überlebt."


    Was die Menschheit mittlerweile tut, nämlich jährlich weltweit Milliarden von Tieren auf winzigen Flächen mit billigem Soja, für das täglich mehrere fußballfeldgroße Flächen an (Regen)wald zerstört werden, vollzupumpen, sie auszubeuten und nach kürzester Zeit, sobald sie dermaßen fett sind, dass sie sich kaum mehr auf den eigenen Beinen halten können, umzubringen und aus ihnen Hamburger, Lederschuhe und kleines, sternchenförmiges Hundetrockenfutter zu machen, wird über kurz oder lang zur völligen Zerstörung dieses Planeten führen.


    Immer mehr Tierarten verschwinden für immer von dieser Erde, die Waldrohdung und Vergiftung der Meere nimmt immer weiter zu, unzählige Menschen weltweit müssen hungern.
    Und Millionen und Abermillionen sog. "Nutztiere" leiden Tag um Tag.


    Es tut mir Leid, aber ich kann weder meinen Hund noch mich selbst über all diese Dinge stellen. Darum versuche ich, eine langfristige Lösung für alle Beteiligten zu finden. Ich würde nie etwas tun, was jemand anderem absichtlich großen Schaden zufügt. Niemals würde ich einen Hund vegetarisch oder vegan ernähren, wenn klar bewiesen wäre, dass sich diese Form der Ernährung über kurz oder lang schädigend auf dessen Gesundheit auswirken würde (darum sind die angebrachten Vergleiche mit Schlangen, die Brokkoli o.Ä. essen sollen, auch völlig daneben).


    Die zahlreichen positiven Erfahrungen und Berichte, auch über langjährig vegetarisch ernährte Hunde, sprechen jedoch eine andere Sprache. Und so lange dies der Fall ist, bleibt diese Ernährungsform für mich weiterhin eine Option, über die ich auch zukünftig Informationen einzuholen versuchen werde.


    Und zum Thema, wenn man die veg. Ernährung in Erwägung zieht, sollte man sich keinen Hund holen:


    Wie vermessen kann man sein, all die vielen Hunde auszublenden, die in den Heimen hocken oder, noch schlimmer, tagtäglich in den vielen Tötungsstationen weltweit vergast oder zerquetscht werden?


    Leider kann man sie nicht fragen, was ihnen lieber wäre. Ich persönlich bin überzeugt, hätten sie die Wahl zwischen einem liebevollen Zuhause mit ausgewogener veg. Ernährung oder einem Leben hinter Gittern bzw. dem sicheren Tod, würden sie sich mit vollster Dankbarkeit für ersteres entscheiden.


    Ich muss zum Schluss noch anfügen, dass ich sehr wohl die Einwände und Skepsis vieler hier verstehen und nachvollziehen kann. Nur sind manche mit ihren Vorurteilen und ihrem "als Tierquälerei abstempeln" doch arg schnell dabei, ohne sich mal ganz objektiv mit der Sache auseinanderzusetzen. In der Vergangenheit sind all diese Versuche, sich sachlich über dieses Thema auszutauschen und auch die Ansichten anderer zu respektieren, wohl fehlgeschlagen. Vielleicht sind dafür aber auch die unterschiedlichen Einstellungen und Denkweisen zu verschieden, das weiß ich nicht.

    Zitat

    Dass man nun Trockenfutter herstellen kann, welches rein vegan ist, und der Hund damit keinen Mangel leidet glaube ich schon. Das Futter ist dann soweit mit Nährstoffen angereichert, dass der Hund alles bekommt, was er braucht.


    Für artgerecht halte ich das aber noch lange nicht. Und nur weil es theoretisch möglich ist, ist es noch lange nicht das ideal.


    Na gut, dann ist aber das mit sämtlichen Zusatzstoffen angereicherte, im Supermarkt käufliche Hunde- und Katzenfutter, dass wohl 95 % aller Halter füttern, auch nicht mehr oder weniger ideal.


    Schaut euch doch mal beim "Menschenfutter" um...guckt, womit die ganz gewöhnlichen, alltäglichen Nahrungsmittel angereichert sind. Bei der Milch ein bisschen Calcium, beim Müsli ein bisschen Vit. B12, in der Tütensuppe ein bisschen Vit. C. Heutzutage kaum mehr zu vermeiden, da absolute Normalität. Kaum ein Mensch verschwendet bloß einen Gedanken daran.


    Was ist das "Ideal"?


    "Artgerecht" ist ein viel und gern verwendetes Wort. Es bedeutet soviel wie "der Art entstsprechend".
    Der Hund ist ein Raubtier. Und ein Raubtier jagt und tötet. Lasst ihr eure Hunde draußen, in freier Wildbahn, sein Futter selbst erjagen und zur Strecke bringen? Lasst ihr sie mehrere Tage am Kadaver fressen, draußen in der Natur unter freiem Himmel schlafen, frei herum laufen?


    Wenn ja, herzlichen Glückwunsch. Denn DAS wäre tatsächlich artgerecht, DAS wäre ideal.


    Da ich aber mal annehme, dass die meisten hier ihren Hunden einfach einen Napf mit irgendwas vorsetzen, was mit gut Glück weniger als ein paar Tage alt ist, können wir die Wörter 'ideal' und 'artgerecht' wohl bedenkenlos aus dieser Diskussion streichen. ;)


    Denn ideal ist die Hundehaltung niemals. Sie ist stets nur ein Kompromiss, mehr nicht.

    Zitat


    Also würdest du auch behaupten, man könne zB ein Reh dauerhaft pflanzenlos nur mit Fleisch ernähren und es würde zu keinen Mangelerscheinungen kommen?


    Warum sollte ich das? :???:


    Zitat

    Mangelerscheinungen sind doch eine logische Konsequenz aus einem Mangel an Stoffen, die der Körper bei artgerechter Ernährung beinhaltet.


    :lachtot:


    Was für wundersame Stoffe sind denn so im Fleisch enthalten, die es sonst nirgendwo gibt?


    Beweise mir doch bitte, dass es bei vegetarischer Ernährung überhaupt zu einem Mangel an Stoffen kommt. ;)


    Zitat

    Genau mit diesem Bild zeichnest du doch schwarz weiß - und verbleibst auf dem Niveau, welches oft auch in den zahlreichen Vermehrer-Threads erreicht wird: Lieber einen Hund von einem liebevollen Hobbyzüchter als von einem schlechten VDH-Züchter


    Ah, dann gehörst du also zur Kategorie "Auf Gedeih und Verderb - nix geht über den göttlichen VDH"?


    Zitat

    Nur durch die Tatsache, dass es etwas noch schlechteres gibt wird etwas doch nicht besser.


    Wo schrieb ich, dass ich eine vegetarische Ernährung schlecht finde?

    Zitat

    Die Wissenschaft ordnet den Hund als Raubtier ein, der sich somit hauptsächlich von Beutetieren ernährt.


    Wenn du schon mit Wikipedia kommst, kannst du folgenden Abschnitt gleich mitzitieren:


    Zitat

    "Ein großer Teil der Carnivoren ist jedoch omnivor, also allesfressend, das heißt, sie nehmen neben Fleisch auch andere Nahrung wie Beeren oder Gräser zu sich."


    Zitat

    Solange mir niemand eine wildlebende Hundepopulation zeigt, welche sich ausschließlich freiwillig und erfolgreich trotz vorhandener Beutetiere vegetarisch ernährt, werde ich nicht weitere Argumente suchen, denn die argerechte Ernährung steht bei mir im Vordergrund.


    Na ja, da kannst du lange suchen. Selbst verwilderte Haushunde leben trotz allem in Menschennähe und ernähren sich hauptsächlich von Müll und Abfall. Und da werden sie mit Sicherheit nie auf schieres Rindfleisch stoßen. ;)


    Warum denn nicht nach verwilderten Hunden suchen, die sich freiwillig ein Halsband plus Leine um den Hals gezogen haben? Wenn es die nicht gibt, dann ist es ja auch nicht artgerecht, Hunde an der Leine zu führen. :headbash:


    Zitat

    Weil ein Individuum ein Hundeleben lang fleischlos überlebt, fit, vital und gesund ist, heißt das noch lange nicht, dass man diese Erfahrung auf alle Individuen dieser Art übertragen darf.


    Ok, aber hier geht's ja nun nicht um ein oder zwei Individuen. In den USA wird die vegetarische Ernährung von Hunden schon seit mehreren Jahrzehnten praktiziert und ein paar Seiten zuvor hatte ich schon mehrere Erfahrungsberichte auf deutsch gepostet. Das Hunde auch ohne Fleisch überleben, ist also nicht von der Hand zu weisen.


    Zitat

    Auch der Mensch ist erst durch den hohen Konsum von tierischen Eiweiß zu dem Gehirn gekommen, was wir heute in unseren Köpfen tragen dürfen!


    Hat (falls das überhaupt stimmt, ist die Ansicht nicht schon längst veraltet?) uns ja auch unheimlich weit gebracht...Planet Erde steht kurz vorm Aus, alles dank unserer tollen Intelligenz...ehrlich, manchmal wünschte ich, wir wären auf Steinzeitniveau stehen geblieben, damit hätten wir nicht so viel Schaden anrichten können.

    Zitat

    Wieso sollte man??? :???:
    Der Hund ist und bleibt ein Canide - nur weil es Hunde gibt, die auch einen guten Gesundheitszustand haben tortz vegetaricher Ernährung, heißt das noch lange nicht, dass es wirklich gut für den Hund ist.


    Na ja, du schreibst, dass vegetarische Ernährung bei Hunden zu Mangelerscheinungen führt. Dafür hätte ich schon gern irgendwelche Quellen oder Belege, als (menschlicher) Vegetarier darf man sich ähnliches nämlich auch immer wieder anhören, ohne dass es nur im Mindesten begründet wäre.


    Und Canide hin oder her...Eisbären ernähren sich von Robben und Fisch, sind damit reine Fleischfresser, Pandabären dagegen sind reine Vegetarier obwohl sie aus der selben Familie stammen.


    Schimpansen ernähren sich neben Früchten und Blättern auch von Fleisch.
    Gorillas dagegen sind Herbivoren. Beide Arten gehören zu den Menschenaffen.


    Sloughis in Nordafrika werden fast ausschließlich mit Hirse ernährt, der Norwegische Lundehund dagegen verträgt keinerlei Säugetierfette und der Schlittenhund in Alaska wiederum wird wohl kaum Gemüse oder Obst zu Gesicht kriegen.


    Gibt halt kein Schwarz oder Weiß. Ich persönlich halte Hunde für extrem anpassungsfähig - auch in der Ernährung. Und mir ist jemand, der seinen Hund vegetarisch ernährt und dabei auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr achtet, tausendmal lieber als jemand, der billiges Fleisch aus Massentierhaltung füttert.

    Gebissen nur ein Mal und zwar von einem Pudel. Da war ich etwa 4 oder 5 Jahre alt und es war mein Fehler, da ich dem Hund zu nah kam, als er gerade beim Fressen war.


    Dennoch gehören Pudel definitiv zu meinen absoluten Lieblingsrassen.


    Weiterhin wurde ich mehrmals in die Waden gezwickt (ging durch die Hose durch, waren aber nur Kratzer) und zwar von einer TH-Schäferhündin, mit der ich einen Spaziergang gemacht habe.


    Das war es.

    Zitat


    Wieviele Möpse kennst du persönlich, um das zu beurteilen?


    Einige. Wie gesagt, bin regelmäßig auf Ausstellungen dabei (habe gerade in diesem Jahr mal einen besonderen Blick auf die 'Problemrassen' geworfen) und habe einige Möpse in der unmittelbaren Nachbarschaft. Davon ist allein einer absolut uneingeschränkt, der Hund meiner Kosmetikerin. Scheint definitiv nicht vom VDH zu sein, da er wirklich eine richtige Schnauze hat und auch ungewohnt hochbeinig und schlank ist. Muss bei Gelegenheit mal fragen, woher der Hund kommt.


    So sieht die Bilanz leider aus - robust und absolut uneingeschränkt stellt die Ausnahme dar.