Beiträge von Dreamy

    Mit Blick darauf, dass beim English Cocker eine Tendenz zu aggressivem Verhalten dem Halter gegenüber vermutet wird und speziell auch Ressourcenaggression ein Thema sein kann, wäre die Rasse hier nicht meine erste Wahl.


    Das mit dem Kaukasen würde ich jetzt einfach mal unter „schlechter Witz“ verbuchen.


    Übrig bleibt der Labrador. Kann passen, wenn man der Typ für diese Hunde ist. Ob es nun unbedingt der 9 Monate alte Jungspund sein muss, steht wieder auf einem anderen Blatt.

    Die Kerry Blue sind ein anderes Kaliber als Irish und Wheaten. Auch in punkto Jagdtrieb und Artgenossenverträglichkeit. Insgesamt noch mehr „Terrier“.

    Nun, ich hatte 10 Jahre lang einen Kerry, er war mein erster Hund, ich Hundeanfänger und mein Sohn war 5 Jahre, als wir unseren Don zu uns holten. Er war ein toller Hund und es gab nie Probleme. Der Jagdtrieb war händelbar und er war für alle Aktivitäten zu haben.

    Das ist wunderbar, dass dein Don so ein leichtführiger Hund war. Wenn man sich bei Haltern und Züchtern umhört, trifft man durchaus auch auf andere Erfahrungsberichte. Was nicht heißen soll, dass die Rasse schwierig ist, nur sollte einem das typische Terrierwesen einfach liegen.

    Bei welchen Rassen hast du denn in dieser Hinsicht Zweifel?


    In der richtigen Familie (sprich, wenn einem der Typ Hund liegt und man ihn seinen Anlagen entsprechend hält und fördert) können das alles tolle Familienhunde sein.

    Die Kerry Blue sind ein anderes Kaliber als Irish und Wheaten. Auch in punkto Jagdtrieb und Artgenossenverträglichkeit. Insgesamt noch mehr „Terrier“.


    Bei den Iren gibt es solche und solche. Einige sind gut ablein- und abrufbar, bei anderen ist der Jagdtrieb deutlich heftiger ausgeprägt. Hier würde ich also stark auf das Jagdverhalten der Eltern und Großeltern schauen.

    Ein Beagle ist vom Wesen halt was ganz anderes als ein Retriever. Der Großteil ist nicht oder nur eingeschränkt ableinbar, und wenn sie es sind, muss man sie trotzdem die ganze Zeit gut im Blick behalten. Man muss diesen Typ Hund schon mögen, dieses stoische, unabhängige, sonst läuft es über kurz oder lang auf Enttäuschung hinaus. Die Nordischen sind wieder anders.


    Ich würde euch empfehlen, ein bisschen von der Optik wegzukommen und lieber zu schauen, mit welchem Typ Hund ihr klarkommt. Dazu müsst ihr vor allem Hunde im RL kennenlernen.


    Persönlich würde ich mir die Kombi Baby/Kleinkind + 30 kg Junghund im Leben nicht antun. Auch nicht 20 kg. Würde mich eher in Richtung 6-12 kg orientieren, das macht es im Alltag einfach ungemein leichter. In eurer Situation würde ich allerdings dazu raten, entweder noch einige Jahre zu warten oder einen bereits erwachsenen Hund aufzunehmen. Es gibt auch im Tierschutz wirklich tolle, umgängliche Hunde, die das Leben mit Kindern ggf. auch schon kennen.

    Optisch sagen mir Hunde mit einer funktionalen und gesunden Anatomie zu, sprich, nix mit viel Masse (Molosser), langem Rücken und kurzen Beinen (Corgi, Dackel), Kurzköpfigkeit, Glubschaugen usw. Ich liebe den windschnittigen, grazilen Typ, schlank, mit aufgezogener Bauchlinie, langen Beinen und langem Fang.


    In punkto Fell habe ich eine Vorliebe für Locken, Rauhaar und den Wuschellook. Längeres Fell geht durchaus in Ordnung, ich mag es aber nicht, wenn das Fell so lang ist, dass es die Konturen des Hundes verschleiert und er viel dicker und kurzbeiniger wirkt als er eigentlich ist. Das ist z.B. bei vielen Nordischen, Collies und Spitzartigen (Wolfsspitz, Samojede, Pomeranian...) der Fall.


    Ein nicht zu langer Bart geht, gerade in Verbindung mit Rauhaar, in Ordnung (siehe bspw. Airedale Terrier oder RH Dackel, bei den Schnauzern ist es mir dagegen wieder way too much) bei langhaarigen Hunden bevorzuge ich jedoch den „rasierten“ Look (sprich, kurzes Haar im Gesicht, wie es z.B. bei den üblichen Pudelschuren der Fall ist).


    Bei der Körpergröße bin ich flexibel, solange es keine Extreme sind. Ich kann einem 35 cm Hund in der Theorie ebenso viel abgewinnen wie einem mit 65 cm. Sehr viel mehr oder weniger sollte es aber nicht sein. Gleiches gilt für die Ohren (Steh-, Kipp-, Schlappohren, alles ok, mir gefallen auch durchaus längere Schlappohren wie beim Segugio Italiano) und die Farbe, da bin ich ziemlich offen. Bzw. hängt das bei mir komischerweise auch so ein bisschen an der Rasse. Beim Pudel etwa finde ich eine rötliche Färbung wunderschön, beim NSDTR z.B. wiederum nicht. Ich kann sowohl Ein- als auch Mehrfarbigkeit etwas abgewinnen und ich LIEBE gestromtes Fell. Was mich höchstens nicht ganz so anspricht, ist weiß mit hellbraunen und/oder schwarzen Flecken in Kombination mit Kurzhaar (also z.B. wie beim Beagle oder JR üblich). Bei einem Drahthaar Foxl finde ich diese Optik wiederum total schick.


    Was ich nicht mag:

    • Stummelruten
    • blaue oder sehr helle Augen
    • helle oder gefleckte Nasenpigmentierung
    • Brachycephalie
    • hängende bzw. lange Lefzen
    • Tendenz zu hängenden Lidern (z.B. Dogge, diverse Spaniel)
    • ausgeprägter Fellkragen
    • Gardine vor den Augen
    • „bärige“ Optik


    Von Ruten, die über dem Rücken getragen werden sowie breiten Blessen (am liebsten sogar ganz ohne) bin ich auch nicht unbedingt ein Fan.

    Ja, so hatte ich es auch verstanden!



    Zumal ein Sheltie, der ins Wasser gehen mag, genauso selten ist, wie ein Pudel, der nicht so gerne ins Wasser mag. :lol:

    Es gibt diese, aber es sind dann wohl eher die berühmten Ausnahmen.

    Tatsächlich kommt es nicht selten vor, dass Pudel Wasser eher meiden. Das sind keine Ausnahmen, sondern trifft grob geschätzt auf vielleicht jeden dritten bis vierten Pudel zu.


    Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sich Pudel und Lagotti in punkto Anhänglichkeit viel nehmen. Gleiches gilt für das Thema „Hibbeligkeit“, wie auch immer man diesen Begriff definieren möchte.


    Wie immer hilft auch hier eine sorgfältige Züchterauswahl. In diesem Fall würde ich dann eher Abstand von jenen Pudelzuchten nehmen, bei der die Zuchthunde nur am Rockzipfel des Züchters hängen, kläffig sind und bei Nässe das Gesicht verziehen. Es sollte einem aber bewusst sein, dass ein typischer Pudel schon sehr gern möglichst eng mit „seinem“ Menschen zusammenleben will und die allermeisten Vertreter lieben und genießen viel Körperkontakt.

    Ich kenne tatsächlich überwiegend souveräne und gelassene Weiße und wundere mich daher ein wenig über das Bild, dass hier von der Rasse gezeichnet wird. Sogar eine ganze Meute von 6 oder 7 Hunden, die mit ihrem Herrchen (Schäfer?) regelmäßig in der Fußgängerzone um Spenden bitten und da völlig relaxt im absoluten Menschentrubel rumliegen (selbst die Welpen). Bekannte von mir haben ebenfalls zwei, die einfach nur nette Nebenherlaufhunde sind.