Ich glaube da kann ich ganz gut was zu sagen! Ich war damals- als Fibi einzog- in einer ähnlichen Lage...
Fibi kam aus dem Tierheim, ich habe mitten in der Ausbildung gesteckt. Allerdings hatte ich super hundefreundliche Arbeitszeiten.. 8-11:15, 13:45-16:45..
Jo und mit dem Tag als Fibi einzog stellte sich mein Leben auf den Kopf. Es lief nicht wirklich so ab wie ich es geplant hatte. Mein Papa sollte sich um Fibi kümmern während ich arbeiten war.. Es stellt sich raus,dass Fibi Null Bock auf 24 Stunden Betreuung hatte..Die Zeit in der sie alleine war, hat sie gepennt und wehe es hat jemand gestört!
Ich bin jeden Morgen um 6 Uhr aufgestanden damit Fibi morgens noch nen richtig langen Spaziergang bekommt.. Nach 20 Minuten spazieren gehen stellt sie alle 4 Pfoten gegen die Laufrichtung und will nur noch nach Hause..Dafür dreht sie Abends auf.. Ist okay..
Also ich denke man kann das alles haargenau planen, es kommt aber oft auch anders.
Natürlich geh ich auch feiern.. Aber wir gehen eh erst gegen 22 Uhr los.. Dann ist also nichts mit vorher gemütlich zusammen sitzen.. Ich komme dann wirklich erst um 22 Uhr dazu, vorher muss der Hund raus.. Nach der Feierei ist nix mit ins Bett oder mal nen Typen abschleppen ;-) Erst muss der Hund raus..
Es schränkt schon ein, aber es ist machbar. Mit ein wenig Organisationstalent geht das alles :)
Mittlerweile klappt das mit Fibi alles so wunderbar (okay wir haben wirklich monatelang hart gearbeitet!)..Ich hab heulend auf dem Feld gestanden weil der Rückruf einfach nie klappte! Fibi ist nun ein Alltags Begleiter.. Sie kommt mit zur Arbeit, geht mit zur Uni, geht mit zu Freunden, kommt auch mal mit in die Kneipe... Aber bis ein Hund das kann, ohne unter Streß zu stehen, vergeht eine lange Zeit!
Wenn ich aber wirklich mal dringend einen Termin habe, wo Fibi nicht mit kann, habe ich meine Eltern oder meine Oma,meinen Freund die Fibi dann zu sich nehmen. Ich finde das ist ein großer Luxus den ich habe. Trotzdem versuche ich Fibi in mein Leben zu integrieren, denn sie ist mein Hund... Nicht der Hund meiner Familie.. Ich trage die Verantwortung für sie.
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann suchst du genau so einen Hund...Ich weiß nicht ob ich jetzt auf Gegenwind stoße, aber ich würde einem Tierheim Hund ne Chance geben und dann üben üben üben :) Einen Welpen kann das oft überfordern, die brauchen ja noch viel mehr Ruhezeiten als schon erwachsene Hunde. Vielleicht hast du in deiner Nähe ein kompetentes Tierheim, denen du die "Anforderungen" schildern kannst...
Aber es ist ein hartes Stück Arbeit. Ich habe durch die Fibi Trainings Tortour auch viele "Freunde" verloren. Die kein Verständnis dafür hatten dass ich jetzt eben nicht spontan mit in die Stadt kann, dass ich ein Wochenende komplett ausfalle weil Fibi Durchfall hat... Wie oft musste ich mir Sprüche anhören " Gib den Hund doch deinen Eltern und komm mit!"...Jetzt habe ich allerdings meinen Freundeskreis die zu mir halten, am Wochenende auch mal zu mir kommen und wir sitzen bei mir gemütlich zusammen...
Lg
Ach noch vergessen: Einkäufe habe ich vorher geregelt.. Alle erdenklichen Hundesachen lagen parat. Ein schönes Hundebett...Fibi hats vorgezogen im Bett oder auf dem Teppich zu pennen.. Spielzeug aller Art.. Fibi fand Zeitungen interessanter... Letztendlich braucht Fibi nur nen Geschir,nen Halsband, ne Schleppleine und ne normale kurze Leine..Clicker und die Pfeife.. Alles Hundesachen liegen nun in nem Wäschekorb in der Garage weil sie es einfach nicht interessant findet