Hallo!
Ich hatte ja vor ein paar Monaten schonmal mit dem Gedanken gespielt einem Zweithund aus dem Tierschutz eine Chance zu geben.
Aufgrund unklarer Berufs/Lebensverhältnisse habe ich dann eingesehen, dass ich vielleicht noch abwarten sollte.
Soo wie der Zufall es so will, ist mir etwas passiert.. Ich war auf dem Weg zur Verwandschaft Richtung Schleswig Holstein, mache an einem Autobahnparkplatz Halt um meine Hündin ( 3 Jahre jung, Malteser/Tibet Terrier + X Mischling) Pinkeln zu lassen... Da höre ich im Gestrüpp ein Jaulen.. Ein Labrador Mischling(etwa Kniehoch) angeleint am Pfosten.. Kein Mensch weit und breit zu sehen.. Habe noch eine halbe Stunde gewartet, Hundi gestreichelt.. Er war natürlich total durchgefroren, es sind immerhin Minus 1 Grad..
Ich hab ihn ins Auto gepackt mit zur Verwandschaft genommen. Er hat gefressen wie ein Weltmeister, liegt nun vor dem Kamin...
Das ganze war gestern Abend ca 22:30 Uhr.. Die Nacht hat er ruhig unter einem Sessel verbracht.. Totale Schlafmütze, habe ihn heute morgen um 8 wecken müssen damit er raus geht zum Pippi machen.
Meine Hündin versteht sich prima mit ihm. Er ist ziemlich ängstlich, aber total verspielt.
Ich habe mich zu ihm auf den Boden gesetzt, dann kommt er zu mir und versucht seinen Kopf in meinem Pulli zu vergraben...
Liegt er aber auf dem Boden und ich gehe zu ihm, lässt er unter sich und legt sich total unterwürfig auf den Rücken und streckt mir seine Kehle entgegen.
War das richtig ihn mitzunehmen? Ja, er wäre sonst erfroren. Und ihn hat da wirklich niemand vermisst.Er war mit einem doppelt und Dreifachknoten an einer 2 m Leine an so einem Pfosten festgemacht.
Zu meinen Verhältnissen:
Ein Zweithund erschien mir ein wenig problematisch da meine Mama total gegen Hunde ist. Sie akzeptiert meine Hündin allerdings will nur nichts mit ihr zu tun haben d.h. sie geht nicht mit ihr raus und zu ihr aufs Sofa darf sie auch nicht. Sind alles Dinge die ich akzeptiere.
Mein Freund ist Sozialarbeiter und nimmt ab und an mal meine Hündin mit zur Arbeit. Ich arbeite als Zahnarzthelferin im Schichtdienst (7-15//11-19). Während ich arbeite ist meine Hündin zu Hause und wird von meinem Freund rausgelassen oder sie ist bei meiner Oma. Vor/Nach der Arbeit gibts natürlich das Auspowern ohne Ende.
Und ich bin mir sicher mit dem Zweithund würde das genau so gehen. Im Notfall könnte er zu der Mama meines Freundes, zu meiner Oma oder mein Vater kümmert sich drum.
Was meint ihr? Ich kann doch diesen armen süßen Fratz nicht ins Tierheim bringen:( Das würde ich nicht übers Herz bringen!
Liebe Grüße