Beiträge von frenzelp

    Hallo,


    erst einmal noch einen schönen 2.Weihnachsfeiertag.


    Wie seht Ihr das denn:


    Ihr ruft Euren Hund, der im Freilauf gerade etwas Interessantes erschnüffelt. Man diszipliniert sich, dass man nur einmal ruft. Der Hund kommt nicht gleich aber direkt nachdem er fertig ist, so etwa nach 5 -10 sec. kommt er angerannt. Für meine Begriffe ist das völlig ok. Alles andere ist in meinen Augen "Kadavergehorsam".


    Seht Ihr das auch so? Was spricht eventuell dagegen, ihm erst noch seine Interesse abschließen zu lassen. Wohlgemerkt einmal Kommando und relativ kurze Zeit. Also nicht 10 min warten bis der gnädige Herr (oder Dame) kommt. Ein Superkommando, "Pfiff" oder so, sollte direkt ausgeführt werden.


    Viele Grüße


    Peter

    Hallo,


    schon mal vielen Dank für die Antworten. Ich habe das auch schon so vermutet, wollte mir aber auch noch ein paar andere Meinungen einholen.


    Unter folgenden Links findet Ihr auch schon mal ein paar Bilder.
    Einige sind noch vom TH, andere sind nur mal so zu Hause gleich am 2. oder 3. Tag aufgenommen. Ich muß mal die Kamera zu Spaziergängen mitnehmen. Dort ist sie aber immer im Weg.


    http://www.revidoc.de\harry\harry2.jpg
    http://www.revidoc.de\harry\harry3.jpg
    http://www.revidoc.de\harry\harry4.jpg
    http://www.revidoc.de\harry\harry 100.jpg
    http://www.revidoc.de\harry\harry 101.jpg
    http://www.revidoc.de\harry\harry 102.jpg
    http://www.revidoc.de\harry\harry 103.jpg



    Hier noch ein Mitschnitt der Sendung "Tiere suchen ein zu Hause" vom 25.10.09, in der Harry vorgestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war Harry aber schon "fest vergeben", da zwischen Produktion und Ausstrahlung 4 Wochen liegen. Letztendlich hat aber diese Tatsache unseren Entscheidungsprozess erheblich verkürzt. Es konnte nicht sein, dass Harry nicht zu uns kommt! Ich hoffe, ich bekomme keine Probleme mit dem Urheberrecht. Also ausdrücklich: Uhrheber ist der WDR!


    http://www.revidoc.de\harry\wdr TSEZ 251009_klein.mpg



    Viele Grüße


    Peter

    Hallo,


    Kurz ein paar einleitende Informationen bevor ich zur eigentlichen Frage komme.
    Wir leben nun seit 6 Wochen mit unserem 7-jährigen Doggenmischling "Harry" zusammen. Harry kommt aus dem Tierheim Lette und lebte dort schon seit Mai 2009. Ursprünglich stammt er aus Rumänien und ist einer Töttungsstation entkommen. Hier wollte ihn auch keiner, da er ja als Doggenmischling nicht gerade klein ist und zu allem Überfluß auch noch ein gestromtes Fell hat. Offensichtlich (und zu unserem Glück) hat keiner seine inneren Werte und sein großes Herz erkannt.
    Wie es scheint, hat er noch nie in einem Haushalt gelebt, denn alle dort üblichen Geräusche waren anfangs sehr suspekt. Das hat sich aber sehr schnell gegeben. Ansonsten haben die Leute im Tierheim wirklich fantastische Arbeit geleistet. Harry beherrscht alle Grundkommandos perfekt. Auf Spaziergängen im reizarmen Umfeld (dort läuft er auch frei, wenn ich das Umfeld überblicken kann) ist er sehr aufmerksam, bekommt jeden Richtungswechsel meinerseits mit und kommt auf Rückruf angeschossen. Wo wir noch daran arbeiten müssen, ist der Rückruf unter Ablenkung, speziell wenn andere Hunde ins Blickfeld geraden. Aber das ist jetzt hier nicht das Thema. Harry ist unser 2. Hund. Der erste ist schon vor 3 Jahren im Alter von 13 Jahren verstorben. Da wir uns hier, glaube ich, fast alle einige sind, dass man den ersten Hund, wenn man nicht schon vorher irgendwie engeren Kontakt mit Hunden hatte, mehr schlecht als recht "erzieht", wollen wir nun mit Harry alles besser machen.


    Harry war vom ersten Spaziergang (noch im Tierheim) auf mich fixiert. Er hat sofort auf Kommandos gehört und war total aufmerksam. Schon beim 2. Spaziergang habe ich dann eine Schleppleine verwendet (natürlich das Ende in der Hand belassen). Es zeigte sich, dass er von sich aus kaum die Länge der Leine ausnutze. Er blickte sich ständig um, ob wir noch da sind und suchte uns sofort, wenn wir uns versteckten. Somit konnten wir gar nicht anders, als Ihm ein neues zu Hause zu geben.
    Ich bin in der komfortablen Situation, dass ich erst einmal meine Arbeit nach Hause verlegen konnte. So konnte sich Harry ganz entspannt bei uns eingewöhnen. Ich habe Harry von Anfang an aus der Hand gefüttert bzw. ihn das Futter bei unseren Spaziergängen "erarbeiten" lassen.
    Nach 2 Wochen Eingewöhnungsphase im Haushalt ging er erst ab und zu und nun reglmäßig mit mir zur Arbeit. Auch hier gehe ich natürlich mit ihm regelmäßig raus und beschäftige mich mit ihm. Ansonsten liegt er entspannt auf seinem Kissen und schläft oder döst vor sich hin. Sein Spieltrieb mit Spielzeug jeglicher Art geht gegen 0, seine Freunde über Stöckchen werfen oder dergleichen hält sich auch sehr in Grenzen. Ich vermute, dass er das auch nie richtig gelernt hat. Auch das alleine bleiben ist bis jetzt kein Problem. Ich habe mit Steigerungen getestet, dass er 4 Stunden ohne Probleme alleine bleibt. Für einen längeren Zeitraum gab es bis jetzt keine Gelegenheit.


    Nun zu meiner eigentliche Frage. Harry folgt mir fast auf Schritt un Tritt. Selbst wenn andere Leute Leckerli haben, werden diese kurz entgegen genommen und dann geht's wieder ab zu mir.
    Wie kann ich nun unterscheiden, ob das ein Kontrollverhalten des Hundes ist, oder einfach nur eine Bindung. Kann denn nach der kurzen Zeit überhaupt schon eine solche Bindung bestehen? Er macht kein Theater, wenn ich weggehe und die Tür hinter mir zu mache. Dann legt er sich auf sein Kissen und "wartet" bis ich wieder komme. Ich weiß, dass ich durch Handfütterung und die ständige Präsenz natürlich die Bindung sehr verstärke. Wenn man sich aber die Hunde von den "Pennern" auf der Strasse (ohne Wertung!!!) anschaut, sieht man, dass diese meist (fast immer ohne Leine) ein wesentlich besseres Sozialverhalten und "Gehorsam" haben als Hunde mit jahrelanger Hundeschule. Ich führe das unter anderem auch auf den engen und ständigen Kontakt zu ihren Herrchen bzw. Frauchen zurück.
    Gibt es bei Hunden auch so etwas wie "Liebe auf den ersten Blick" gegenüber den Menschen? Natürlich weiß ich, dass Hunde nicht lieben können und sich alles eigentlich immer auf rationales Handeln reduzieren läßt (Auch wenn manche das ganz anders sehen möchten ;) ).


    Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinungen!


    Peter[/img]