zum ersten beitrag:
ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir geht mir gehts nämlich sehr ähnlich...
ich bin seit 1994 im hundesport(-verein) unterwegs und auch ich bin immer wieder sehr frustriert, wie wenige hundesportler (oder hundehalter) mit hintegrundwissen, wertschätzung für den hund und vor allem gewaltfrei arbeiten... grade auch das "ausruhen" auf traditionellen methoden mit konsequenter ablehnung alles neuen stößt mir immer wieder auf...
bevor ich jetzt alles nochmal wiederkäue: ich kann deinem ersten posting quasi komplett zustimmen
die ignoranz und rückständigkeit eines großteils der szene ist zum kotzen und wahnsinnig frustrierend. ich versuche aber mit meinen bescheidenen mitteln das beste daraus zu machen und wo ich kann für aufklärung zu sorgen. beispielsweise habe ich in meinem alten verein mal ein clickerseminar angeboten und möglichkeiten aufgezeigt, wie man ohne druck arbeiten kann. außerdem bin ich seit jahren als trainer/betreuer auf einem (hundesport)jugendlager dabei, bei dem fast nur jugendliche aus eher "traditionellen" vereinen mitmachen - hier kann ich noch an der basis arbeiten und vielleicht dafür sorgen, dass ein oder zwei vernünftige menschen mehr auf den hundeplätzen unterwegs sind. das leuchten in den augen eines 13jährigen mädchens, das von mir zum ersten mal hört, dass ein leinenruck NICHT zwingend benötigt wird um dem hund eine schöne fuß-arbeit beizubringen, wiegt vielen frust auf
leider kriegt man auch oft wieder mit, wie eltern/heimtrainer vieles gleich wieder verderben
man darf aber nicht den überblick verlieren - wenn man überall und gleichzeitig bekehren will, bleibt für einen selbst keine zeit mehr. falls du dich engagierst, bleib im rahmen deiner möglichkeiten.
wir haben hier mittlerweile zum glück einen verein gefunden, der wenigstens unseren ethischen anforderungen ziemlich gut entspricht. dort können wir uns frei entfalten, ohne dass an den methoden gemeckert wird. und es wird äußerst dankbar aufgenommen, was wir beitragen können.
aber den trainer, der uns in allen für uns wichtigen belangen tatsächlich weiterbringt, den haben wir hier noch nicht gefunden. auch wir besitzen ein relativ großes theoretisches wissen und eben einen sehr hohen anspruch an die qualität des trainings und das macht es nicht einfacher...
unsere lösung fürs training: wir besuchen seminare, holen uns da input und trainieren uns im alltag selbst. außerdem haben wir kontakt zu einigen sehr fähigen leuten übers internet, die wir immer mal wieder um rat fragen können. das erhält die motivation wenigstens ein bisschen...
und auch, wenn es einem oft nicht so scheint: der anteil derer, die (nach deiner und meiner meinung) "vernünftig" arbeiten wächst. langsam, aber er wächst