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Nur warum gibt es dann die Zeit-Komponente überhaupt? Da müssten sich doch alleine über die Technik genügend Schwierigkeiten ergeben können. Man könnte ja eine Höchstzeit, die max. gebraucht werden darf einführen oder für schnelle und technisch einwandfreie Sprünge Zusatzpunkte vergeben.
Aber so erscheint es für den Laien eben doch nur als der Geschwindigkeitsrausch... oder wird auf Turnieren wirklich peinlichst genau auf die Ausführung geachtet oder gewinnt eben doch der, der fehlerlos am schnellsten durchkommt?
Was macht es da denn schon, ob der Hund dann ein bisschen scheiße belastet wurde, er war der schnellste... da sehe ich die Gefahr drin.
Das ist das einzige, was Du aus meinem Beitrag rausgezogen hast?
Du würdest also den Parcours so anspruchsvoll machen, dass immer höchstens ein Hund fehlerfrei durchkommt? Der Sinn erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht. Wie wird dann entschieden, wenn doch mehrere ohne Fehler ins Ziel kommen? An jedem Gerät einen Zusatzrichter platzieren, der eine B-Note verteilt? Wohlmöglich noch mit Videoanalyse in SlowMotion?
Es ist bereits so geregelt, dass der schnellste fehlerfreie (!) Lauf gewinnt. Es nützt einem also überhaupt nichts wie gestört durch den Parcours zu brettern. Wer technisch unsauber führt und seinen Hund schlecht ausbildet, bei dem fallen Stangen, Kontaktzonen werden übersprungen, Slalomeingänge nicht getroffen, usw. Und da kann ich auch 10 Sekunden schneller sein, solange ich Fehler habe werde ich immer hinter denen platziert sein, die keine Fehler gemacht haben. Deshalb gibt es auch keine Strafsekunden, sondern Fehlerpunkte. Der Hund muss gut ausgebildet und mit voller Konzentration dabei sein, sonst landet man ganz schnell (durch nehmen eines falschen Hindernisses) im Dis.
Ehrlich gesagt kann ich das Vorurteil von den bösen vom Ehrgeiz zerfressenen Turniergängern auch langsam nicht mehr hören. Ich gehe sehr viel auf Turniere, hab also durchaus hunderte Hundeführer mit ihren Hunden laufen sehen. Überehrgeizige Leute habe ich mehr als selten getroffen. Für die allermeisten kommen die Hunde dort an allererster Stelle und werden gehegt und gepflegt wie ein Goldschatz.
Schade, dass es (wieder) in diese Richtung geht. Mein Beitrag war eigentlich dazu gedacht aufzuzeigen, dass die Ausbildung eines Agility Hundes weitaus anspruchsvoller ist als man auf den ersten Blick so denken mag.