Beiträge von Junie
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der HC existiert schon und es gibt sehr viele davon, nicht in Europa, aber eben in Amerika. Und warum soll man diese Tiere nicht nutzen und stattdessen Wölfe einkreuzen? Es gibt auch aktuell genug gute Tiere, die man nutzen könnte, so dass ein Einkreuzen sowohl von Hunden als auch von Wölfen nicht notwendig ist.
Und das mit dem Verwässern? Was meinst du damit? Dass sich der Wolfanteil mit den Generationen in Luft auflöst und nicht mehr existent ist, dass ein Wolfhund mit den Generationen immer mehr zum Hund wird? Interessante Theorie..
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und einige wenige gute MC/HC rechtfertige sicher nicht die Zucht von 200 schlechten MC/HC.. Thema ist nur eher, dass viele einfach verpaaren was vorhanden ist. Da wird ein Wurf als DER ultimative Wurf angekündigt, obwohl beide Tiere scheu sind und somit die Welpen kaum offen werden. Das Problem ist, dass die schlechten Züchter, die schlechten Verpaarungen normal sind. Ein Wolfdog ist scheu, panisch - das ist Fakt und damit findet sich jeder ab. Wenn man einen Wolfdog möchte, dann weiß man, dass man nichts erwarten kann, außer einer mehr oder weniger wölfischen Optik und das gilt nicht nur für HCs, sondern auch für MC und LC. Wenn Wolfsog drinnen steckt, dann ist das eine Rechtfertigung, dass ein optischer Husky/Schäferhundmix scheu und alltagsuntauglich ist. Dass es auch andere Tiere gibt wird verschwiegen, dass es offene Linien gibt, erfährt man nicht, weil einige wenige das ganze Bild prägen.
Und ich hoffe, dass man auch in diesem Bereich nach und nach ein Umdenken bewirken kann, weil solange man scheue, panische Tiere für tausende € verkaufen kann, wird es kein Umdenken von "Züchter"seite geben
Ähnliches hatten wir mit den Gesundheitsuntersuchungen und da hat sich die letzten Jahre sehr viel bewegt. Aussagen wie "ein Wolf ist gesund, umso mehr Wolf im Wolfhund steckt, umso gesünder ist ein Tier. Nur der Hund bringt eine Krankheit in den Wolf" . Egal welche Argumente gebracht hat, es war egal. Auch dass es DM bei Wölfen gibt, dass ein krankes Gen vom Hund einen Wolfhund eben auch krank machen kann. Wenn man einen Hund einkreuzt, dann kann jede seiner Krankheiten auch beim Wolfhund auftauchen. Aber wie gesagt, es steckt Wolf drinnen, also ist ein Tier zwangsweise gesund. Dank vieler Diskussionen und am Ende eben einer Sensibilisierung der Käufer, setzen sich zumindest Gesundheitstest immer mehr durch. Bei den Rassewolfhunden sind sie sowieso teils Pflicht, MWHs hatten heftige Probleme mit DM. Tamaskan wird meines Wissens am gründlichsten standardmäßig getestet und bei den Wolfdogs hatten wir eben die Diskussion mit dem gesunden Wolf..
Und bei allem was ich schreibe - es bezieht sich überwiegend auf höher prozentige Tiere und nicht auf die Rassewolfhunde (hab nur einen TWH-Mix) und LC-Mixe
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Ich mein gelesen zu haben, dass diese Tiere nicht alleine bleiben können aufgrund der Genetik. Da werden sie dann in einen Zwinger gebracht, wenn man einkaufen muss... Sie machen zwar im Zwinger nichts kaputt... Aber stressfrei ist was anderes und da kann ich verstehen, dass viele das als tierschutzwidrig empfinden.
warum soll ein Wolfhund im Zwinger Stress haben? Meine lieben ihn.. Sie können dort drinnen alles machen was sie wollen. Buddeln, toben, im Wasser planschen, meine Hühner nebenan beobachten, Nachbarn stalken. Sie bekommen dort auch ihr Futter, ich preye, was bedeutet, dass manches Tier mehr als eine Portion ist. Die Reste werden dann vergraben und wenn sie wieder Hunger haben ausgebuddelt. Wenn meine die Wahl haben zwischen Wohnung und draußen, sind sie definitiv lieber draußen. Meine Schäferhündin übrigens nicht, die ist mittlerweile ein Drinnenhund. Ich hatte auch ein Hundezimmer, 30m² groß, nur für die Hunde eingerichtet, so dass nirgends ein Kabel ist, irgendwas was sie gefährden könnte. Aber kein Vergleich zu einem Zwinger draußen, es ist einfach mehr Ablenkung. Man kann in der Sonne liegen und es sich gut gehen lassen und sie lieben es. Ist sicher nicht für jeden Hund so, aber für meine bedeutet Zwinger mehr Lebensqualität..
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Offen und souverän, stimmt, das hast du schon geschrieben.
Mir gings um das Zuchtziel generell, also was möchte man züchten?
das kommt auf den Züchter an.. manche mögen möglichst händelbare Tiere haben und machen Abstriche dafür in der Optik. Andere züchten auf Farbe, andere auf allgemein Wolfsoptik. Wenige auf offene Tiere mit sehr wölfischer Optik. Manche auf möglichst wenig Wolfanteil und möglichst wölfischer Optik und offenem Charakter, manche nur auf extreme Wolfsnähe, also wenig Generationen nach dem Wolf und Tiere mit über 95%..
Es gibt alles.. von der jahrzehntelangen durchdachten Zucht bis zu Chaos-Vermehrern, die alles kreuzen was nicht schnell genug auf dem Baum ist. Pitbull/Wolf-Mixe etc, es gibt wirklich alles - vieles was es nie geben sollte..
und da es Mixe sind gibt es kein generelles Zuchtziel. Es gibt nur bestimmte Züchter, die eben für sich einen Plan verfolgen
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gute Frage was die Intension beim ersten war, der es gemacht hat und bei denen, die es heute noch machen.. Ich persönlich bin weit davon entfernt einen Wolf mit einem Hund zu kreuzen oder auch einen F1 zu besitzen, auch wenn ich Wolfhunde halte. Ich seh auch keinen Sinn darin, weil man einfach eine gute Basis an Wolfhunden hat, so dass eine Neueinkreuzung von Wölfen nicht notwendig ist. Es ist sinnvoller die vorhandenen Tiere optimal zu kombinieren und weiter zu züchten. Die Frage müsste man direkt den amerikanischen Züchtern stellen.. oder russischen, die sind momentan sehr aktiv beim Thema F1. Ich persönlich bevorzuge langjährige, gefestigte Linien, bei denen man abschätzen kann, wie der Welpe am Ende sein wird und keine Experimente
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Angenommen, man würde so züchten, wie du es gutheißt, gäbe es denn überhaupt genug Tiere, um eine gesunde Population aufrecht zu erhalten?Im Rasseschema gedacht (TWH und SWH im VDH), darf ja nicht einfach so hier noch ein Schäfer und dort noch ein Husky und dann noch irgendein amerikanischer Mix mitmischen, sondern es wird nach Regeln gezüchtet.
Dann fallen alle Tiere weg, die charakterlich nicht tauglich sind. Dann fallen die weg, die keine Zuchtzulassung bekommen. Dann bleiben die oben genannten "wenigen, guten Linien".Ist man dann nicht nach kurzer Zeit wieder bei hochgradiger Inzucht?
Meine Rechnung geht da irgengwie nicht auf. Entweder hat man dann nach N Generationen sehr kranke Tiere mit winzigen Genpool, oder man kreuzt wieder fremde Rassen ein und hat... einen stinknormalen Schäferhund-Husky-Verschnitt.
ich schreibe über Wolfdogs, das sind keine Rassehunde, die an irgendwelche Regelungen gebunden sind. Meine Hündin zB besteht aus zwei sehr guten Linien, die bis jetzt noch nie eine Überschneidung an Tieren hatten. Es gibt einige Linien, einige sehr gute Tiere, die man verwenden könnte. Was man bei diesen Tiere auch bedenken muss, diese Linien leben in den USA und Kanada, vereinzelte Tiere sind in Europa vertreten. Und da es Mischlinge sind, würd rein theoretisch auch nichts dagegen sprechen Ausgangstiere wieder einzukreuzen..
Das Thema Inzucht, eine zu enge Zucht ist übrigens auch der Hauptgrund warum man aktuell noch keine Rasseanerkennung beim Tamaskan anstrebt. Weil Outcross-Würfe einfach zu kompliziert werden. Man baut nun eine breite Basis auf, teils mit extrem unterschiedlich aussehenden Linien und am Ende wird man mit Hilfe dieser breiten Basis den Tamaskan dann rein züchten und wohl auch als Rasse anerkennen lassen
Aber bei Wolfdogs ist nur Chaos, da braucht man schon viel Einblick in die Materie um die Linien zu kennen, wissen wer mit wem verwandt ist. Und die wirklich guten Linien sind in Europa sehr selten und in Deutschland fast nicht vorhanden. Es ist leider auch üblich, dass man nicht die besten Tiere ins Ausland schickt, sondern, dass man sie in Reichweite behält für eine mögliche Weiterzucht
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also noch mal ganz deutlich..
es geht NICHT um die Entnahme wilder Wölfe aus der Natur. Bei den meisten dieser Wölfe ist da auch nicht mehr möglich, da sie so streng geschützt sind, dass sie seit Jahrzehnten nicht mehr entnommen werden dürfen.
Es gibt einfach Unterarten, die ihren Lebensraum mit dem Menschen geteilt haben und deswegen seit Jahrtausenden bejagt werden und wurden, teilweise (wie in Europa) bis zur Ausrottung. Diese Wölfe reagieren sehr vorsichtig auf Menschen, meiden ihn und dieses Verhalten ist genetisch fixiert und das bekommt man nicht so einfach aus dem Tier wieder raus. Es dauert wieder Generationen einer Nichtbejagung damit diese Tiere offener werden weil die Vorsicht eben kein Selektionsvorteil mehr ist
und dann gab es eben auch Wolfunterarten, die in Regionen gelebt haben und leben in denen es wenige Menschen gab und diese Wölfe eben nie wirklich bejagt wurden. Diese Wölfe haben den Menschen nicht als Feind kennengelernt und deswegen wurden sie nicht auf vorsichtiges Verhalten selektiert und deswegen sind sie offener gegenüber Menschen..
Diese Wolfunterarten gibt es in Zoos, die weißen Wölfe von Tanja Askani im Wildpark Lüneburger Heide zB Hudson Bay und jeder der sie kennenlernen durfte wird bestätigen können wir zutraulich sie sind. Das sind aber Gehegewölfe und keine der Natur entnommenen Tiere