Beiträge von Junie

    es gibt wenige sehr gute Linien bei denen es klappt und mystisch sind diese Tiere trotzdem - wenn sie unbedingt mystisch sein müssen. Für mich hat auch ein Wolf nichts mystisches an sich, er fasziniert mich, aber mystisch.. hmm, nein, ist keins der Worte, die ich Wölfen in Verbindung bringe.. Aber zurück zum Thema.. sie haben immer noch die Optik, die Bewegungen, die Instinkte, sie haben nur nicht diese Vorsicht gegenüber Menschen und das erreicht man zB wenn man Wolfunterarten verwendet, die keine/kaum schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, also nicht/kaum bejagt wurden. In Gegenden leben in denen es keine Menschen gibt.. ZB Hudson Bay oder British Columbian

    DAS ist eine gute Frage! Bücher und Berichte aber ich könnte Dir jetzt keine genauen Angaben machen.Werden im Rudel (ich weiss, genetische Verwandtschaft) nicht die Welpen der Leitwölfin gemeinsam aufgezogen und gesäugt?

    das Thema mit den Leitwölfen, idR hat man keine Leitwölfe, sondern nur Eltern und ältere Geschwister. Ein Paar mit Jungen unterschiedlichen Alters, wenn die Jungen geschlechtsreif werden wandern sie ab oder sie werden vertrieben und deswegen besteht nie diese Gefahr

    Darf ich dazu eine laienhafte naive Frage stellen?Sind nicht gerade Wolfhunde prädestiniert dafür? Vorallem die Mädels? Die ziehen die Welpen doch gemeinsam gross.

    wie kommst du auf diese Idee? Normalerweise hat man ein Paar Wölfe und dieses Paar bekommt Welpen und wenn jemand die Welpen mit großzieht, dann sind es die Welpen aus dem vorjährigen Wurf, diese Welpen, die in der Entwicklung noch nicht so weit sind. Es gibt auch anderen, die mit Beginn der Ranz abwandern, also mit ca 9 Monaten bereits. Im Familienverband existiert diese Konstellation, aber meist eben nur wenn man Jungtiere hat. Wenn sie erwachsen werden, dann werden sie schnell zur Konkurrenz. Bei anderen Wolfunterarten ist es anders, die leben teils in sehr großen Gruppen zusammen.


    Aber es ist nicht normal, dass eine Hündin eine andere Hündin in die Nähe ihrer Welpen lässt, es gibt genug Hündinnen, die sehr aggressiv auf Welpen reagieren und das nicht nur bei Wolfhunden. Ich persönlich würde meinen Welpen auch zu keiner mir nicht bekannten Hündin lassen, nur zu Rüden. Mir ist das Risiko zu groß, dass die Hündin übereagiert, zu schnell genervt ist oder allgemein keine fremden Welpen mag..

    Na, wie gesagt unterstütze ich keinerlei Zucht. Aber davon ab, mich nerven derartige Einteilungen in "gute" und "schlechte" Tiere sehr.
    Ich finds arrogant.
    In meinen Augen sind die Tiere wie sie sind gut. Alle.
    Ihre Lebensumstände müssen an ihre Bedürfnisse angepasst werden. Wer Tiere in die Welt bringt, ist für sie verantwortlich. Ich finds haarsträubend in solchen Kategorien über sie zu schreiben.

    nenn das Kind wie du es möchtest, ich bezieh mich nicht auf individuelle Tiere, weil ich auch der Meinung bin, dass Tiere nichts dafür können und immer den bestmöglichen Platz bekommen sollten. Nenn es schlechte und gute Zuchtauswahl, besser und schlechter geeignete Zuchttiere oder wie auch immer..


    es gibt Wolfhunde, die sind panisch, die sehen in 100m Entfernung einen Menschen und wollen nur noch kopflos weg. Sie in Dauerstress, es ist grausam diese Tiere zu beobachten. Es werden diese Hunde teils in der "Zucht" verwendet, panisch mit panisch gekreuzt und diese Würfe werden in höchsten Tönen angepriesen als Nonplusultra. Das sind Würfe, die niemals passieren dürften, die Tiere hervorbringen, die man wirklich als Qualzucht bezeichnen kann, außer man lebt in Finnland in der Pampa, weit weg jeglicher Zivilisation..


    Und dann gibt es noch Wolfhunde, die kein Problem mit Menschen haben. Die an Menschen mit lockerer Leine vorbei gehen und sich nicht um sie kümmern. Die zwar auch gewisse Wolfhundethemen haben wie Alleinebleiben, aber mit denen man normal Gassi gehen kann, die man mitnehmen kann ohne dass sie in Panik geraten. Die teils sehr hündisch, offen im Charakter sind. Selektive Zucht auf diese Tiere befürworte ich und selbst da sollten eben nur die besten verpaart werden..


    Das versteh ich unter schlecht und gut, einfach durchdachte Zucht auf charakterlich offene, souveräne Tiere

    Und was fasziniert einen dann so an dieser Rasse?Bei so einer Rasse muss man doch immer damit rechnen, dass das passiert?
    Gehen da zu viele Leute blauäugig heran oder finden sie das toll, dass man einen Hochsicherheitstrakt braucht um diese Rasse halten zu können?

    man braucht keinen Hochsicherheitstrakt, aber es ist die sinnvollste Lösung mM. Und man kann sich nie sicher sein, bei keiner Rasse, dass man genau das Exemplar erwischt das nicht alleine bleiben kann. Bei Wolfhunden hat man den Vorteil, dass es öfter vorkommt, dass sie es nicht können und somit verabschieden sich einige vom Gedanken einen zu halten, weil sie ihm in der Hinsicht nicht gerecht werden können. Und es gibt eben auch genug, die non-stop beim Hund sein können, den Hund mitnehmen können, von Zuhause aus arbeiten, eine so große Familie haben, dass immer wer daheim ist. Ich find es eher positiv, wenn man auch negative Seiten weiß und sich vor dem Kauf darauf einstellen kann. Bei einem Wolfhund kennt man das Risiko, bei einem Labrador steht man wahrscheinlich am Ende vor einem Problem, wenn der Hund ein ähnliches Verhalten zeigen würde. Was dann? Die meisten dieser Hunde landen über Stunden in einer kleinen Box, wenn sie Glück haben bei einer HuTa


    Und warum sollte man es toll finden, wenn der eigene Hund einen Hochsicherheitstrakt braucht.. Denke das Geld kann man auch cooler investieren - zB ein schickes Cabrio etc. Nachdem wir beim Autothema schon waren, damit kann man auch idR besser angeben als mit einem am Ende scheuen Wolfhund

    Für mich nicht, denn wenn ich einen Hund so weit bringen kann, dass er im IPO geführt werden kann, dann ist er definitiv nicht erziehungsresistent und dann sollte er auch so weit erzogen werden können, dass eben DAS:

    hier nicht passiert.
    Das liegt dann nämlich m.E. nicht an der Rasse sondern an der Erziehung. Und da ja bestimmte Wolfhunde auch für IPO "erzogen" werden können, können diese Hunde m.E. auch einigermaßen für den Alltag erzogen werden - oder liege ich da jetzt falsch?

    ich kenne genug TWHs, die sehr gut erzogen sind und die extreme Verlustängste haben, wenn sie ihre Halter alleine lassen und sie alles versuchen um zu ihnen zu kommen. Und da ist es dann auch oft egal, ob ein anderer Mensch anwesend ist, ein anderer Hund.. Und wenn du Tipps hast wie man das abstellen kann, dann bist du in vielen TWH-Gruppen ein willkommener Gast. Gibt viele, die alles versucht haben mit ihren Hunden und nichts funktioniert.. Das ist genetisch begründet und sicherlich kein Manko in der Erziehung. Manche können es einfach nicht

    Bei DSH und Co ist es der letzte, oftmals verzweifelte, Versuch, wenn die Erziehung versagt hat und nicht der Normalzustand.
    Braucht man so etwas aber als Regelfall um sicher zu stellen, dass ein Hund keine Gefahr für sich oder andere darstellt, sollte man sich überlegen, ob da nicht doch etwas falsch läuft in der Selektion.

    ich kenn es mehr aus der Schlittenhundszene, da gibt es richtig üble Ausbruchskünstler. Dagegen sind die meisten Wolfhunde harmlos..


    und ja Selektion spielt eine große Rolle, nur wenn man so einen Hund hat, was soll man dann machen? Entweder lässt man ihn nur unter Aufsicht in den Garten, gar nicht oder man sichert es ab.


    Übrigens.. keiner meiner Hunde hat bis jetzt versucht auszubrechen. Selbst 1m Zäume haben Hiro abgehalten. Der einzige Hund, der drüber springen würde, wäre Néo, aber dann muss es einen sehr wichtigen Grund haben. Ich hab meine Einzäunung, weil ich keine Lust habe, dass ich irgendwann einen Hund vermisse. Einer abgehauen ist, vielleicht einen Unfall verursacht hat, ein Tier gerissen hat oder vom Jäger erschossen wurde. Deswegen hab ich hier so aufgerüstet. Weil ich sicher sein möchte, dass ich meine Hunde in den Zwinger sperre und sie noch Zwinger sind, wenn ich wieder heim komme. Nicht weil es sein muss..


    Meine Ausläufe bestehen aus Wildzaun und Bauzaun. Früher aus einem 90cm Zäunchen, der war vollkommen ausreichend. Irgendwann hatte ich die Möglichkeit auf Bauzäune umzurüsten und hab es getan.. Nicht weil es zwangsweise notwendig war. Es gibt nur ein besseres Gewissen.


    Allerdings kenne ich auch zB einen TWH, der einen Zaun von ü3m hat mit Übersprungschutz und der Zaun ist dringend notwendig um ihm im Zwinger zu halten. Nur wenn die Hunde nie Erfolg hatten, dann akzeptieren sie Grenzen und versuchen es nicht weiter.. Der Hund hatte Erfolg und versucht es immer wieder. Deswegen lieber gleich richtig absichern und man hat Ruhe..

    Aber wenn solche Hunde auch z.B. im IPO geführt werden, warum können die dann nicht lernen alleine zu bleiben oder, dass sie nichts zerstören dürfen und dass man nicht über den Zaun springt?

    sind das nicht zwei unterschiedliche Sachen?


    Nur weil ein Hund im IPO geführt werden kann, muss er nicht alleine bleiben können. Nur weil ein Hund auf den Besitzer gut hört, muss er in seiner Abwesenheit brav sein und nichts anstellen.


    Und auf dem Hundeplatz funktionieren bedeutet noch lange nicht dass ein Hund alltagstauglich ist. Viele, die ich kennen lernen durfte sind auf dem Hundeplatz göttlich und eine Katastrophe an der Leine, unverträgliche Dauerkläffer, kaum händelbar..

    @Dackelbenny


    meine Hunde lieben es draußen zu sein, warum soll ich sie in der Wohnung einsperren. Wenn ich weg bin, warum nicht im Zwinger und ich hab kein Standard 10m² Mini-Ding. Ich nenn es weil es 100%ig ausbruchssicher ist. Es hat über 200m², meine Hunde haben Bäume, Sträucher, können toben, buddeln, sich jederzeit lösen. Können fressen, haben Wasser zum Trinken und baden. Haben eine ausgebaute Garage, haben eine Hütte als Ausguck. Da sie bei jedem Wetter gerne draußen sind, ist es die beste Alternative für sie. Warum in eine Wohnung sperren, in ein Zimmer oder wie viele es machen in einen Kennel, wenn sie auch draußen sein können


    Und viele normale Hunde können auch nicht alleine bleiben, das ist kein reines Wolfhundeproblem. Es gibt auch genug Wolfhunde, die problemlos stundenlang alleine in der Wohnung bleiben ohne etwas zu zerstören..

    kann sein, dass ich mich geirrt hab. War meine Annahme, dass es auch für Deutschland gilt, aber die rührt wohl her von den Voraussetzungen aus den Ursprungsländern oder wenn man die Hunde als Gebrauchshunde ausstellt. Und ja, ich find es komisch, dass diese Prüfungen nicht Standard sind, ich kenn viele Hunde, die sie haben.


    TWHs als Gebrauchshund? Bedingt geeignet. Kommt auf die Linie an. In den Ursprungsländern werden viele in IPO geführt, es kommt nun auch immer mehr nach Deutschland. Aber da der normale Hundesportler gerne schnellen Erfolg hat oder höherklassigen, seh ich da wenig Chancen im Vergleich zu Schäferhund und Malinois. Dafür ticken diese Hunde einfach anders, der Aufbau ist schwieriger, die Zuverlässigkeit.. Hobbybereich auf jeden Fall..