Beiträge von Junie

    Der Garten sollte dann wahrscheinlich mit einem einbetonierten mind. 2m hohen Zaun gesichert sein wenn der Hund sich dort ohne Aufsicht bewegen darf und nicht im Zwinger eingesperrt wird, oder?

    ja mind. 2m hoch, am besten zusätzlich mit Übersprungschutz, weil viele Hunde den Zaun einfach hochrennen.. Aber das ist auch bei manch anderen Rassen sinnvoll. Kenn mehr Huskys, Schäferhunde oder teils auch Jagdhunde die spielerisch hohe Zäune überwinden als Wolfhunde. Solche Zäune sind einfach nur ein Schutz, damit ein Hund sicher auf dem Gelände bleiben wird und damit ein Schutz für den Hund selbst und gegenüber Dritten. Für mich ist das verantwortungsvolle Hundehaltung je nachdem welche Rasse man hält und wozu diese Tiere in der Lage sind und 2m sind für einen Schäferhund kein Thema..

    Und? würdest du sagen, dass Hiero s Besonderheit von seinem Wolfserbe her rührt oder eher von seinem Militärhundeerbe?


    Ps bei uns wurden damals 89 die Militärhunde aus dem Grenzgebiet eilvermittelt, weil sie recht schnell umgebracht werden sollten wg mangelnder passender verantwortlicher VErmittlungsmöglichkeiten (Behörden, müssen sich natürlich nochmal ganz anders absichern bei der Weitergabe von behördeneigentum, selbst wenn es die Behörde gar nicht mehr gibt).
    die Hunde wirkten auf mich (ok ich war auch noch recht jung) schon teils sehr "speziell" und erinnern mich immer noch stark an die TWH. Erwachsen, unerschütterlich und ordentlich triebig, aber dabei halt gar nicht hibbelig oder durchgeknallt.

    welches Militärhundeerbe?


    Empfindest denn du z.B. dich als "Wolfsmixhalter" oder als Gebrauchshundehalter?

    Beides, ich hab einen Leistungslinieschäferhund und Wolfdogs..


    Und wegen den Prozenten.. erste Mal, dass ich es erklärt bekommen hab :D

    @Junie
    Jetzt klingt bei dir ja alles wieder, als wäre so ein Hund halt wie alle anderen.


    Ich weiß auch nicht. Aber es ist ja auch egal, ich spüre nicht den geringsten Anreiz, jemals so einen Hund zu wollen, kann es nicht nachvollziehen und finde jegliche Hybridzucht nicht in Ordnung - aber ich wünsche allen Haltern, dass es bei ihnen auch so toll wird wie mit Hiro.


    Wenn jemand einen Hund sucht, der auf die Hundewiese soll, zum Sport, in die Stadt, alleine bleiben können, Auto fahren und mit der 70jährigen Mama in den Zoo, werde ich auch weiterhin sicher vom Wolfhund abraten...

    nicht wie jeder andere, aber eben auch keine Vollkatastrophe, wie ihn mache hier gerne sehen würden. Ich hab mich ihm angepasst, wir haben sehr viel trainiert, mehr als die meisten mit ihren normalen Hunden und das hat sich eben ausgezahlt. Wenn man so intensiv mit einem Hund arbeitet, dann ist viel möglich, aber wer hat die Chance. Und nein, ich würde niemanden zu einem solchen Hund raten, weil ich das am Ende mit Hiro irgendwie erreicht habe und er war auch am Ende nicht ein Hund wie jeder andere. Du missverstehst meine Aussage. Diese Hunde sind nicht einfach, man muss wissen worauf man sich einlässt und man kann nie etwas von ihnen erwarten und muss einen Plan B, C und D haben. Ich würde sogar so weit gehen, dass man diese Hunde nicht ohne Garten, nicht ohne die Möglichkeit eines Zwingers halten sollte. Am besten nur, wenn man die meiste Zeit Zuhause ist, Hausfrau/mann ist oder von Zuhause arbeiten kann..

    Erkläre doch mal genau wie der Content "berechnet" wird. Dies allein sagt eine Menge über diese Szene aus.

    den zweiten Satz versteh ich nicht.. es sagt viel über die Szene aus, wie der Content berechnet wird?


    Berechnet wird er, indem man die Prozente beider Eltern addiert und dann durch zwei teilt. Das ist bei Wolf (100%) und Hund (0%) noch sehr eindeutig, also die Welpen (F1 = 50%). Ab dann ignoriert man alle Regeln der Wahrscheinlichkeit und sagt eben, dass sich auch weiterhin die Anteile beider Eltern zur Hälfte weiter geben. 50% Wolfhund mit Hund ergibt dann einen 25%igen, 50% Wolfhund mit einem Wolf ergibt einen 75%igen. Das sind theoretische Werte, Mittelwerte. In jedem Wurf kann es Tiere mit mehr/weniger Prozenten rein theoretisch geben, aber man hat eben immer fest angenommen, dass die Hälfte weitergegeben wird. Deswegen halten viele (ich auch) recht wenig von diesen Angaben.


    Heutzutage kann man den Hund testen lassen und bekommt dann recht genaue Werte über den wahren Content des Hundes. Ich hab es aber noch bei keinem machen lassen, weil sich der Sinn für mich nicht erschließt, außer die 160 (?) Krankheiten die parallel mit getestet werden

    Genau deswegen ist es mir extrem wichtig, dass mein Hund im schlimmsten Fall relativ problemlos ein neues Zuhause finden wird; und dass er befähigt ist, auch schwierige Zeiten durchzustehen.
    Gerade weil niemand weiß, was alles kommen kann, finde ich es unfair, Tiere in dieses Leben zu holen, die dann völlig aufgeschmissen sind, wenn irgendwas anders kommt.


    Das ist eben das was mir bei Haltern so "besonderer" Hunde so egoisitisch und egozentrisch vorkommt... wenn es dafür einen echten Grund gibt, ist es ja vielleicht noch was anderes, aber Faszination und Aussehen..?

    und warum soll ein besonderer Hund kein neues Zuhause finden? Ich mag gar nicht wissen wie viele sich melden würden, wenn zB Louvin ein neues Zuhause suchen würde. Und alle hätten die passenden Bedingungen für so einen Hund. Es ist nicht so, dass es keinen gibt der solche Hunde halten kann oder wie viele solcher Hunde sind in der Abgabe verglichen mit anderen Rassen? Sehr wenige.. die meisten werden bei Problemen in der Szene vermittelt und kommen erst gar nicht ins Tierheim..


    Denn seien wir mal ehrlich: Was ist denn sonst das Zuchtziel bei den Wolfhund"rassen", wenn nicht die Optik? Eine Arbeitsprüfung müssen sie nicht ablegen (wie sollte die auch aussehen?), um zur Zucht zugelassen zu werden, einen Wesens-/Verhaltenstest gibt es auch nicht, soweit ich weiß, und eine "unkomplizierter Begleithund-Werdung" ist ja sowas von definitv auch nicht angestrebt – stattdessen liest man halt von "Prozentsätzen Wolfsblut" und Diskussionen um optische "Wolfsähnlichkeit"...

    das stimmt so nicht.. zumindest beim TWH hat man definitiv Arbeitsprüfungen, immerhin ist das auch eine Gebrauchshunderasse. Also BH, ich weiß nicht sicher in wie weit verpflichtend die Ausdauerprüfung ist. Glaub die ist es nur in den Ursprungsländern, aber es gibt Prüfungen bis 100km am Rad laufen. Es gibt auch Verhaltenstests, man muss den Hund von Richtern bewerten lassen..


    SWH kenn ich mich nicht so aus, in wie weit da irgendwas verpflichtend ist, aber diese Hunde waren "nur" als Begleithunde gedacht im Gegensatz zum TWH.


    Und klar kommt man immer bei den Prozenten heraus, weil es eben auch einen großen Unterschied macht, was man da vor sich hat. Nur weil es ein Wolfhund ist, kann er komplett unterschiedlich sein und das kann man u.a. mit den Prozenten ausdrücken. Man sollte es weniger als Angabe verstehen, sondern als Information. Viele bezeichnen ihre Hunde auch als LC, MC, upper MC oder HC. Ich kenne wenige die auf Generationen herumreiten oder auf Prozenten, weil diese Werte einfach zu ungenau sind, außer man hat den Hund testen lassen. Also versteht diese Informationen bitte nicht falsch, es ist vergleichbar mit einem Schäferhund, wenn man eine Showlinie hat und eine Leistungslinie - das sind komplett unterschiedliche Hunde, auch wenn es Schäferhunde sind und die Zusatzinformation kann doch einiges erklären und so ähnlich, nur teils noch extremer ist es eben bei Wolfhunden..


    Aber ja, es gibt auch manche, die es für ihr Ego brauchen, dass sie bei jedem Bild dazu schreiben müssen, was sie da besitzen. Am Besten mit Generation und genauer Prozentangabe, teils sogar mit Nachkommastelle. Was man davon halten soll.. nun ja.. ;)

    also mir ging es um alle Wolfhunde.. Rassewolfhunde, wie TWH/SWH, deren Mix und rasseähnlichen Mischlingen wie Tamaskan, MWH bis zu richtigen Mixen. Egal wie viele Prozente, wie nah/weit weg vom Wolf. Hauptsache ein Wolfhund


    Und die Rassewolfhunde haben alle einen Wolfanteil, in sie wurde Wolf eingekreuzt, das ist nur teils schon etwas her. Freundin gar einen TWH, den sie mittels Embark hat testen lassen und die Hündin hat einen Anteil noch von ca 30% - nicht theoretisch, real..

    Holla.. das geht bei mir alles..


    1. Sichere Box im Auto, wo kein Hund ausbrechen kann
    2. Zwinger, so sie problemlos alleine bleiben können und somit jede kurze Auszeit möglich ist. Auch bei längeren Geschichten wie Unfall/Krankenhaus könnte man sie dort auch parken - sie kennen ihn, lieben ihn, er ist groß genug für den Notfall - egal ob Winter, Sommer, gutes/schlechtes Wetter


    und meine haben zum Glück kein Problem mit Autofahren..

    Wenn ich dann z.B. den Bericht über Hiro lese, wie da jahrelang in die Hundeschule, in die Stadt und sonst wo hin gegangen wurde, bis man dann halt aufgab, weil der Hund einfach zu ängstlich und scheu war - da sehe ich keinerlei besondere Bereitschaft sondern nur späte Einsicht, dass man den Hund halt doch nicht ins normale Leben pressen konnte.
    Ich denke, es ist dem Hund gegenüber fairer, gleich einen zu nehmen, den man nicht aufwändig (und erfolglos) an alles gewöhnen muss, was man mit ihm eigentlich gerne machen würde. Wie viele sagen sich denn von vornherein: ein "normales" Hund-Mensch Zusammenleben will ich gar nicht?


    Und warum wünscht man sich einen Hund, der nicht unter Menschen kann, der nicht frei laufen kann, der nicht mit anderen verträglich ist, der nicht alleine sein kann, den ich ständig und immer einschränken muss?

    wo steht denn bitte, dass ich aufgegeben habe? Ich hab am Ende mit Hiro und Néo in der Hundeschule trainiert. Der eine war in der Ablage, der andere hat gearbeitet. So war es auf dem Hundeplatz und in der Öffentlichkeit hab ich eben beide geführt. Sie haben gut mitgearbeitet, haben sich gegenseitig Sicherheit gegeben. Hiro wurde immer besser und ich mag nicht wissen wie gut er noch geworden wäre. Er war am Ende ein Hund dem ich sehr vertraut habe, den meine ü70 Jahre alte Mutter auch in der Öffentlichkeit, zB im Zoo, führen konnte ohne dass er Probleme gemacht hat. Es war viel Arbeit und sicher nicht einfach, aber ich hab niemals aufgegeben und es hat sich am Ende auch ausgezahlt. Nur weil man nicht mehr berichtet bedeutet das doch nicht, dass man aufgegeben hat..


    und ich hatte das Problem, dass mir sehr viel versprochen wurde. Es wurde sehr viel verharmlost. Von seinem "Züchter", von den Welpenkäufern des ersten Wurfes. Und ich hab leider den Aussagen doch zu sehr geglaubt. Problem daran war eben auch, dass es der zweite solche Wurf in Deutschland erst war und die Informationslage sehr dürfte. Deswegen glaubt man eben auch manchen Aussagen, vor allem wenn es nicht nur einseitig gute sind, sondern auch schlechte, man denkt man bekommt ein umfassendes Bild vermittelt. Blöd gelaufen, ich dachte ich wüsste was auf mich zukommen wird..


    nur hatte ich Träume und die Träume bedeuteten nicht, dass ich meinen Hund sein restliches Leben lang wegsperre, sondern dass ich sanft mit ihm arbeite. Dass ich Vertrauen aufbaue, ihm zeige, dass Menschen eben nicht schlimm sind. Dass ich in vertrauter Umgebung mit ihm trainiere, in fremder Umgebung mit vertrauten Menschen und Hunden und ja das hatte Erfolg. Zwar keinen schnellen, aber es besserte sich und er wurde souveräner, er wurde selbstsicherer und es war sehr viel möglich. Also warum so einen Hund nicht entsprechend seiner Bedürfnisse fördern, wenn er dadurch ein besseres Leben haben kann, eben eins nicht im Gehege, sondern mit vielen Gassirunden. Und Stadt war für mich eben ein gutes Trainingsgebiet weil die Menschen sich nicht für einen interessieren, sie checken nicht was man an der Leine hat, weil sie zu sehr mit eigenen Probleme beschäftigt sind. Einsamer Spaziergänger im Wald ist eine sehr viel größere Herausforderung..


    Und Hiro ist den größten Teil seines Lebens frei gelaufen, er war mit fast allen Hunden verträglich. Er hat selbst mit einem potenten Dackelrüden gespielt als seine Hündin in den Stehtagen neben ihm stand. Aber er liebte auch kleine Hunde. Für Chihuahuas hat er sich immer hingelegt und sie auf ihm herumklettern lassen.. Und er hat in mein Leben gepasst, ich hab mich selten eingeschränkt gefühlt. Manche bevorzugen eben so ein Leben und andere solch eins.. und meins passt einfach zu diesen Hunden..