... und als Ergänzung an die Befürworter der "Wildnis":
- könnt ihr eurem Leben nachgehen (= auch mal hundelos das Haus verlassen) ohne dass euer Hund Stress hat
- kann euer erwachsener Hund regelmäßig (= mehrmals die Woche) Sozialkontakte (= andere Hunde, nicht ihr, als Mensch) haben
- kann euer Hund mindestens mehrmals wöchentlich außerhalb eures umzäunten Grundstücks die Beine strecken (=abgeleint oder Fahrrad fahren oder....)
Ich würde mich total freuen, wenn jetzt etliche Halterinnen von Wolfhunden schreiben: Ja!! Ich!!! (deren Hunde älter als 3 sind).
Kaum ein "Fall" den ich kenne, konnte alle drei Punkte bejahen. Klar gibt es auch unverträgliche Hunde mit Jagdtrieb... aber nicht in dem Ausmaß. (Meiner Meinung nach.)
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hatte den Post ganz übersehen, sorry.. Befürworter der Wildnis, hätte ich Wildnis gewollt, hätte ich mir einen echten Wolf gekauft und nicht die abgespeckte Version als Wolfhund. Für mich sind es in erster Linie Hunde, die mit der Wildnis wenig zu tun haben. Zumindest fördere ich alles was eben nicht mit Wildnis zu tun hat. Ich möchte, dass sie keine Scheu zeigen, dass sie Fremden gegenüber nicht vorsichtig sind. Ich möchte mit ihnen entspannt an lockerer Leine Gassi gehen, ich mag, dass sie Sitz/Platz beherrschen und diese Befehle auch einhalten, wenn ich ihnen den Rücken zudrehen. Ich mag den Kompromiss aus Optik und eben Hund und kein wildes Tier im Haus. Man würde auch richtig viel sparen, wenn man sich einfach einen Grauwolfwelpen kaufen würde statt einen selektiv gezüchteten Wolfdog..
- ich hab einen großen Zwinger, den sie über alles lieben und indem ich meine Hunde im Fall der Fälle auch tagelang lassen könnte. Ich bräuchte nur jemand der eben nach dem Rechten schaut.. Futter, Wasser, eventuell Häufchen wegmachen. Ich hab alles eben auch so angelegt, dass sie sicher verwahrt längere Zeit alleine sein können. Es sind keine einfachen Hunde, ich hab Leute, die sie händeln können, bei denen sie auch eine Weile problemlos bleiben könnten. Aber wer weiß, ob diese Leute genau dann Zeit haben, wenn ich zB einen Unfall habe und wegen einer OP tagelang nicht heim kann. Für solche Fälle hab ich eine 100%ig sichere Vorsorge, so dass auch für sie komplett Fremde meine Hunde versorgen könnten. Und das bedeutet natürlich auch, dass ich jederzeit weg kann ohne Hunde. Allerdings hab ich mein Leben so gewählt, dass ich idR 24 Stunden mit meinen Hunden zusammen bin
- Sozialkontakte haben sie bei mir im Rudel, ich persönlich halte recht wenig von Fremdhundkontakten, weil sie meinen Hunden mM nicht wirklich was bringen. Aber ich denke du magst auf etwas anderes hinaus. Nein meine Hunde fressen keine anderen Hunde. Einzig im Winter muss ich auf sie achten, weil dann die Hormone sie etwas überdrehen. Im Gegensatz zu normalen Hunden, sind sie eben nicht das ganze Jahr potent, sondern beide Geschlechter nur im Winter. Und da dir ein erwachsener Hund wichtig ist.. Hiro liebte andere Rüden, Hündinnen fand er meist etwas nervig, die waren ihm zu zickig. Wir haben mal mit unseren erwachsenen Rüden Hiro und Aargon (TWH), den Junghunden Sombra (TWH) und Néo (TWH-Mix) eine läufige Hündin und ihren Partner, einen kastrierten Dobermannrüden getroffen und trotz Winter, trotz läufiger Hündin haben am Ende die Rüden mit einander getobt. Letztens sind wir mit unserer Gruppe TWH (7 Jahre), TWH-Mix (3 Jahre), TWH (3 Jahre), Wolfdog (1 Jahr) an einer unübersichtlichen Stelle direkt in einen BBS gelaufen. Und kein Thema.. obwohl drei Rüden und eine Hündin und der BBS auch ein Rüde war. Viele Hunde entwickeln eine Artgenossenaggression, viele aber auch nicht. Was meine Hunde gar nicht abkönnen sind distanzlose Rüpel, Hunde, die keine Hundesprache beherrschen, die keine Grenzen können. Aber selbst solche Situationen werden ohne Zähne gelöst, bekommt der Hund eben einen Bodycheck oder man zeigt ihm das schönste Lächeln.. Meine Hunde sind/waren mit Einschränkungen im Winter - und die gesteh ich ihnen zu - sehr verträglich mit allen anderen Hunden. Nur bin ich nicht wirklich der Hundwiesentyp aufgrund vieler unerzogener, distanzloser Hunde und auch sehr komischer Halter - man begegnet jemanden mit Hund, der sieht die Hunde, findet sie sichtlich toll und was macht er, seinen Hund, der nur am meiden ist, der Angst hat, den schupst man mit dem Fuß oder zieht in mit der Leine zu meinen hin, damit er Hallo sagen kann. Sowas brauch ich einfach nicht. Wenn ich mit meinen unterwegs bin, dann mag ich einfach nur meine Ruhe und den Spaziergang genießen..
- und nein, meine Hunde können aktuell selten bis gar nicht ohne Leine außerhalb meines eingezäunten Grundstücks toben. Warum? Weil wir Brut- und Setzzeit haben - ok nicht offiziell - aber in wildreichen Gegenden nehm ich dennoch lieber zu viel Rücksicht. Anderer Grund ist Madame Nase, die gerade zu pubertär zum hören ist. Das ist aber weniger Rassebedingt, sondern die typische Junghundphase, wo alles egal ist und man die Welt entdecken mag. Aber ich find es auch nicht schlimm, wenn ein Hund draußen nicht ohne Leine rennen kann. Man muss es eben abwägen in wie weit es ok ist und in wie weit nicht. Wenn die Gegend nicht wildreich ist, man alles überblicken kann, dann darf Neo natürlich ohne Leine rennen, am liebsten mit den TWHs meiner Freundin. Louvin durfte bis vor ca einem Monat, aber nun ist sie erst einmal mit Schlepp gesichert. Die meisten TWHs/SWHS oder LC Wolfhunde, die ich kenne sind ohne Leine unterwegs, auch viele MC. Und ansonsten.. toben können sie hier genug und ich lass sie auch lieber hier auf meinem eingezäunten Grund toben, wo kein Reh oder fremder Hund den Spaß stören kann. Und sie können auch richtig toben, ich hab zwei Grundstücke mit fast 20 000m² insgesamt. Das sollte reichen um mal richtig zu laufen und sich ohne Leine auszupowern