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So auf den ersten Blick, ohne dich und deinen Hund zu kennen, klingt es für mich verhältnismäßig einfach, was den Umgang und die Erziehung betrifft. Allerdings habe ich ja meine Erfahrungen auch nicht mit 08/15 Familienhunden gesammelt.
wenn man zu ihnen passt, sie in das eigene Leben passen, man sich nicht umstellen muss, warum sollte der Umgang kompliziert sein? Nur.. genau das ist eben das Problem. Man muss zu ihnen passen und sie zu einem. Man muss einfach die eine Rasse finden mit der man als Mensch glücklich werden kann. Man kann nicht einfach sagen, der Hund gefällt mir, der wird sich mir schon anpassen, genau das ist der Knackpunkt bei den Hunden - sie passen sich nicht an, nur in Feinheiten. Also wenn du einen Hund möchtest der sicher alleine bleiben kann, dann lass es sein, wenn du beim SWH/AWH einen Hund möchtest, der jedermanns Liebling ist, dann lass es sein. Wenn du Hundesport treiben möchtest, dann hol dir einen TWH aus der richtigen Linie, dann kannst du Glück haben, dass er der perfekte Partner sein wird, aber hol dir keinen SWH oder AWH
Ich bin fast durchgehend 24/7/4/356(6) für meine Hunde da. Ausnahmen sind, schnell mal einkaufen. Wenn wir weggehen, sind die Hunde bei einer guten Freundin, was sehr gut klappt. Weggehen ist aber dann auch nur wenn überhaupt einmal im Monat. Zumindest der Wolfhund ist eigentlich unser ständiger Begleiter.. das MUSS man mögen und akzeptieren, vor allem wenn man einen Hund hat, der auch große Probleme mit Menschen haben kann udn eben nicht überall hin mitkommen möchte.
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Wenn ich weiter fragen darf: wie ist das mit der Eigenständigkeit?
HellLady schreibt ja, dass bei Nubis der Fall sei, dass er etwas für sie tue, weil er es für sie tun möchte und nicht, weil sie es sagt.
sie wissen, dass sie einen nicht brauchen würden, aber man baut nach und nach Bindung auf und ihnen ist das Rudel schon heilig. Also wenn man an der Bindung arbeitet, sie einem vertrauen, dann sind sie zwar eigenständig, agieren eigenständig, aber dich im eigenen Dunstkreis. Wobei ich gerade über einen Junghund schreibe und die brauchen das Rudel doch noch mehr als ein erwachsener Hund. Ich denke die richtige Eigenständigkeit wird noch kommen..
Man hat mit diesen Hunden mehr Geduld, wenn er auf dem Hundeplatz ist, muss er funktionieren, wenn wir Gassi sind, dann reicht es mir wenn er kommt, aber er muss sich jetzt nicht hinsetzen etc. Man wird mit den Hunden anspruchsloser, man besinnt sich auf das Wesentliche und nicht die Kunststückchen drum herum. Ansonsten glaub ich kommt es auch falsch herüber, klar sagt man seinem Hund was man von ihm möchte und freut sich nicht nur über das was er freiwillig macht. (Find glaub grad nicht die richtigen Worte..)
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Und bei den WH? Kommt da nicht irgendwann der Punkt, wo er es wirklich wissen will? Wo er ernsthaft in Frage stellt und eben voran gegangene Fehler nicht mehr verzeiht?
Wenn man den Vorhersagen der Experten glauben darf mit 2-3 Jahren, also wenn die Hunde erwachsen werden, also bei mir ist das dann in einem 1/2 bis 1 1/2 Jahren, dass mich mein Hund fressen wird. Nur warum soll der Hund das machen? Wenn ich ihm von Anfang an Grenzen gesetzt habe, er damit nicht durch gekommen ist, warum soll er von heute auf morgen zu einem Monster mutieren? Meine Schäferhündin hatte auch die Phase mit dem Erwachsenwerden, dass sie noch mal getestet hat. Kenn viele Hunde die mit +/- 2 Jahren noch mal eine Art Pubertät haben und herumspinnen, manche machen das noch mal mit +/- 5 Jahren, andere noch mal mit +/- 7 Jahren. Es gibt immer Phasen wo ein Hund testet und das ist auch normal. Nur da kommt eben wieder das WOLFHUNDTYPISCHE.. bei einem kleinen Hündchen sind diese Rebellionsphasen nun ja.. bei einem 70-80, 30-50 kg Wolfhund sind sie eben eine andere Hausnummer. Aber darauf wird man vorbereitet, man wächst mit dem Hund und lernt ihn kennen..
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Deshalb frage ich: einerseits sind die WH ursprünglich, andererseits 1-Mann-Hunde, die die Führung durch ihren Menschen brauchen? Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?
Wolfhunde brauchen ihr Rudel, ob sie 1-Mann-Hunde sind? Keine Ahnung, meiner ist zwar mein Baby und doch recht auf mich fixiert, aber das bedeutet nicht, dass sein Herrchen Luft für ihn ist und er gar nichts mit ihm macht. Ich bin auch oft Luft für ihn, wenn er etwas mit ihm macht. Und Führung brauchen sie mM nach, ohne entsprechende Führung und Erziehung mag ich keinem Wolfhund begegnen. Aber Führung zu brauchen ist doch kein Widerspruch zum ursprünglichen oder dem Ein-Mann-Hund.. ich glaub ich kann dir grad nicht folgern, aber heute steh ich irgendwie allgemein etwas auf der Leitung, sorry..