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Vielleicht äußert sich ja Junie dazu, ob sie auch solche Situationen mit Hiro hatte und wie sie das gemanaged hat. Würde mich jedenfalls interessieren.
Hiro ist an sich sehr viel sensibler als zB meine Schäferhündin, er reagiert auf kleinste Korrekturen, auf ein strenges Nein, auf ein Fixieren, auf ein Zugehen. Auf Sachen über die sich meine Hündin kaputt lachen würde bzw die sie wahrscheinlich gar nicht als Korrektur erkennen würde. Aber.. ab und zu reicht der sanfte Weg nicht aus und ab und zu ist eine deutliche, klare Korrektur besser als immer wieder kleine Andeutungen..
ZB.. Hundeschule, neuer Hund.. zweijähriger Rüde, nicht kastriert mit Handikap (Vorderbein war am Ellbogen amputiert, Hund hat deswegen stark gehumpelt). Reaktion von Hiro.. Bürste über den ganzen Rücken aufgestellt, massives nach vorne gehen, knurren, fletschen. Ich hatte ihn an der kurzen Leine, sanfter Versuch, hab ihn abgedrängt, bin vor ihn und auf ihn zugegangen, dass er zurückweichen musste. Er hat aufgehört zu knurren, aber auch nur so lange bis er wieder den Blick frei hatte zu dem Rüden und wieder mit allem nach vorne ging. Tolles Gefühl bei einem Hund der über 75 cm in der Schulter hat und über 35 kg wiegt. Nachdem der sanfte Weg nicht geklappt hat, gab es lautes Nein und einen richtig heftigen Leinenruck - übrigens der erste in seinem Leben. Folge.. ein geschockter Wolfhund, der sich an mir orientiert, dem der andere Hund egal war. Danach ging es normal an dem Hund vorbei, nach einer Weile wollte er ihn noch mal stellen, nochmal ein Nein und ein Leinenruck und danach konnte der Hund direkt an uns vorbei gehen, Hiro an ihm vorbei gehen
Heute.. Leckerchen auf die Pfote, Hiro durfte nicht ran. Wenn er es versucht hat, Maul auf, reingegriffen und Leckerchen wieder rausgeholt und wieder auf die Pfote gelegt. Leckerchen war übrigens heute rohes Rindfleisch. Klaut er etwas der Schäferhündin, dann nehm ich es ihm weg und sie bekommt es wieder. Wenn ich ihr was gebe gehört er ihr und nicht ihm. Dafür hat sie auch nicht an sein Futter zu gehen
Unser Bett ist tabu, wir haben im Keller eine Hundekuschelcouch beim Fernsehen, da darf er jederzeit zu uns kommen, aber eben nicht ins Bett, vor allem weil es ein Wasserbett ist. Einmal ist er mit allen vieren aufs Bett gesprungen, bei so Aktionen, vor allem in der Früh.. tut mir sehr leid, aber in der Früh kenn ich keine Freunde, nur Feinde und entsprechend war meine Reaktion und Hiro wieder vom Bett runter. Hat er nie wieder versucht, nun kommt er in der Früh zu mir und leckt mir die Hand um mich zu wecken. Klappt es nicht, dann stellt man sich im sicheren Abstand auf und fängt an zu heulen
wir haben und hatten von Anfang an gewisse Regeln, wenn er sich an diese hält, dann hat er das schönste Leben. Die normale Korrektur ist ein böser Blick, ein Nein, ein Hingehen und das reicht in 90% der Fälle vollkommen aus. Das genannte sind Ausnahmen.. nur wenn zB Dritte - wie der behinderte Hund - gefährdet sind, dann gibt es nur einen sehr schmalen Grad, dann setze ich richtige Zeichen und die braucht er und er nimmt es mir auch nicht krumm. Wie oft ich Hiro schon duschen musste, keine Ahnung.. oft.. und was macht er? Nein nicht mich meiden, nach dem Schütteln kommt er zu mir, leckt mich trocken, geht in die Dusche - der Ort an dem er gerade gequält wurde - und guckt sich alles an, geht wieder raus.. er ist ein sehr cooler Typ und das muss man eben immer mit bedenken. Man muss sich den Hunden anpassen, was ich mit Hiro mache und machen kann, kann man nicht mit jedem Hund machen, deswegen bringen die Tipps nur bedingt etwas. Man muss authentisch sein, der Weg muss zu einem und zum Tier passen und wenn Hiro - was er noch nie versucht hat - nach mir schnappen würde, dann würde ich nicht lange nachdenken, sondern dann würde ich spontan darauf reagieren, keine Ahnung wie, aber ich glaube nicht mit einem "Böses Hundi"