Ich hab einen sehr lebhaften Hund. Aber immer ansprechbar, also psychisch absolut gesund. Er hat nur eine geringe Frustrationstoleranz (dafür eine sehr hohe Reizschwelle im sozialen Bereich) und er ist einfach wahnsinnig bewegungsfreudig. Wenn wir im Sommer sechs Stunden am See sind - dann schwimmt er auch sechs Stunden. Wenn wir wanderen gehen trabt er den ganzen Tag um uns rum. 10 Kilometer, 20, 30 - völlig egal, er läuft und läuft und läuft wie ein Duracellhäschen. Man kann machen was man will, er bleibt immer allzeit bereit. Interessanterweise ist er in der Wohnung der ruhigste Hund. Er parkt sich grundsätzlich irgendwo in meiner Nähe und man hört und sieht nichts mehr von ihm ausser es geht los.
Und dann hab ich einen Hund, der zwar nicht hyperaktiv ist, vom Lernverhalten her aber an einen ADSler erinnert. Manchmal fiel sogar schon das Wort Autist... Er ist vom Grundtemperament her ruhig, aber er lebt absolut in seiner eigenen Welt und ist bloß im kleinen Rahmen lernfähig. Ich hab es lange Zeit auf die Rasse geschoben, aber andere Beaglehalter finden ihn auch seltsam... Er zeigt eigentlich kein Interesse an Sozialkontakten. Egal ob Mensch oder Tier, er ist nur interessiert daran alle auf Fressbares zu checken, mehr will er nicht. Er spult täglich sein Verhaltensmuster ab und kann es nicht unterbrechen, nicht einmal nach massiver Strafe. Einerseits nervt das, weil meine Frustrationstoleranz auch irgendwann überschritten wird, andererseits tut mir der Hund leid, der gar nicht weiß warum ich so oft schlecht auf ihn zu sprechen bin.