Beiträge von Saltire-Cocker

    Naja es liegt auch Spielzeug rum und es wird sich nicht darum gestritten. Aber ganz begehrte Dinge wie zB. Kauknochen oder ein von Maddox heißgeliebter Stoffball werden wirklich ernst verteidigt und führen zu extremer Unruhe bishin zu Beißereien. Und genau das ist es ja, sie einfach kämpfen lassen geht nicht, da sie sich dann verletzen, wie eben heute morgen geschehen.


    Und ein "Machtwort" hilft ja leider eben nicht! Anschreien bringt Maddox nur noch mehr in Rage, schimpfen oder ein Nein wird einfach ignoriert wenns wirklich kurz vorm eskalieren ist. Ich versuche dann schon immer, Maddox abzulenken und seine Aufmerksamkeit zu bekommen, normalerweise klappt das, aber nicht wenn er wirklich stinkig ist auf Ian. Wie gesagt, liegt er zum Beispiel bei mir vor der Couch und Ian geht vorbei, merk ich immer schon wie Maddox sich anspannt und ihn beobachtet, dann beginnt er auch zu knurren und verfolgt jeden Schritt von Ian. Sage ich dann "Nein!" steht er nur auf und macht sich "kampfbereit". Sobald ich ihn berühre geht er auf Ian los. Mache ich gar nichts, kann es aber ebenso eskalieren. Ich weiß auch nicht, wie ich mich in solchen Situationen verhalten soll, um ihm klar zu machen das ich der Boss bin und ohne das es eskaliert.

    Hallo liebe Forengemeinde,


    vielleicht kann mir ja hier jemand Ratschläge geben, wie ich mit dieser Situation nun umgehen kann. Ich schildere einmal kurz:


    Maddox ist ein 20 Monate alter Cocker Spaniel Rüde und bei mir seit er 12 Wochen alt ist. Ich habe immer versucht ihn "als Hund" zu behandeln, aber natürlich war und ist er mein absoluter Liebling schon immer gewesen und ich denke das wusste er auch immer. Er ist sehr anhänglich, es war immer einfach ihm etwas beizubringen und er mag alle Hunde und alle anderen Menschen, war immer fröhlich und sehr freundlich. Ein wahrer Traumhund.


    Vor ca. 6 Monaten nahm ich dann einen zweiten Cocker Spaniel Rüden zu mir, der mittlerweile 10 Monate alt ist.


    Mir war klar, dass irgendwann wahrscheinlich Kabbeleien um die Rangfolge stattfinden werden, aber das wahre Problem steckt doch ganz woanders: Eifersucht.


    Es begann beim Fressen. Maddox wurde Futterneidisch und verteidigte sein Fressen. Gut. Ich hab beide also getrennt gefüttert. Funktionierte auch super vorerst.


    Kauknochen wurden auf einmal ebenfalls verteidigt, auch manches sehr begehrtes Spielzeug. Also räumte ich alles außer Reichweite.


    Ab und zu kam es mal zu einer Kabbelei, allerdings unblutig. Ich trennte beide und gut war es wieder.


    Habe ich Maddox gestreichelt und Ian, der Jüngere, kam in die Nähe, wurde er böse angeknurrt.


    Manchmal verfolgt Maddox den Ian und knurrt ihn unentwegt an. Ian versucht immer Streit aus dem Weg zu gehen und dreht sich dann meist weg. Aber Maddox provoziert ihn weiter und verfolgt ihn bis er einen Grund findet, ihn anzugreifen. Und dann wehrt sich Ian auch, der auch stärker ist als Maddox. Sowas passiert aber nur, wenn ich im Raum bin und auch nur wenn Maddox einen "miesen Tag" hat.


    Maddox ist auch sehr sensibel und nimmt alles sofort krumm, im Gegensatz zu Ian. Wurde Ian angegriffen und hab ich beide getrennt, ist Ian sofort wieder der alte und ganz freundlich und geht jedem Streit aus dem Weg. Maddox dagegen ist noch mindestens einen ganzen Tag lang auf ihn "sauer" und will ihn nicht in seiner Nähe haben.


    Hat Maddox einen "miesen Tag" und sitzt bei mir und sieht Ian im Zimmer vorbeilaufen, knurrt er ihn böse an. Sage ich dann "aus" und berühre ihn, springt er sofort auf und stürzt sich auf Ian. Als ob mein "Berühren" der Auslöser sei. Um so schwieriger ist es, solche Situationen zu vermeiden. Will ich ihn nämlich dann aus dem Zimmer nehmen und packe ihn am Halsband rastet er aus und will sich auf Ian stürzen. Aber wie soll ich denn sonst den Konflikt entschärfen?


    So klingt das natürlich als sei das Alltag, aber so ist das auch nicht. Normalerweise vertragen sich beide super, schlafen auch zusammen, spielen viel miteinander und verhalten sich vor allem draußen wie ein Team und halten immer zusammen, laufen auch nur zusammen, der eine folgt immer dem anderen. Beim Training in der Hundeschule wollen beide gar nicht getrennt üben.


    Die "aggressionen" gehen auch nur von Maddox aus, Ian wehrt sich auch nur wenn er wirklich angegriffen wird, sonst versucht er jedem Streit aus dem Weg zu gehen.


    Bin ich nicht daheim und beide allein zuhause, gibt es keinen Streit. Beide liegen vor der Tür und warten auf meine Rückkehr. Streit gibt es nur wenn ich dabei bin oder es um Futter geht.


    Heute morgen nun ist es eskaliert, ich denke es ging um einen Kauknochen. Dieser lag nicht rum, er lag auf dem Schrank, aber offensichtlich wusste Maddox das. Als Ian am Schrank vorbei lief, hat Maddox ihn sofort angeknurrt und auch nicht lange gefackelt und sich auf ihn gestürzt. So schnell konnte ich gar nicht reagieren. Da Ian stärrker ist hat Ian sich auf Maddox gelegt und ihn ins Vorderbein gebissen. Nun hat Maddox eine stark blutende Bisswunde am Vorderbein und wir mussten zum Tierarzt. Er kann gerade nur auf drei Beinen laufen.


    Ich hab nun beide erstmal getrennt gehabt, und beim Gassi gehen wieder zusammen geführt. Alles kein Problem, draußen gibt es wohl keinen Grund zur Eifersucht, beide haben sich wie immer prächtig verstanden. Kaum zuhause, ging das wieder los. Eben weil Maddox noch immer der Schock von heute Morgen in den Knochen steckt und es Ian noch übel nimmt. Also habe ich beide noch getrennt jetzt.


    So ... das ist die jetzige Situation.


    Ich versuche schon, beide genau gerecht gleich zu behandeln, aber so recht scheint das nicht zu helfen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wie ich mich in den Situationen der Eifersucht verhalten soll und vor allem wie ich solche Eskalationen vermeide. Weiß einer Rat?

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    Und nein - ich interessiere mich ansonsten generell NICHT für die Rangfolge meiner Hunde. ICH bestimme, wen ich zuerst streichle. ICH bestimme, wer zuerst Futter bekommt ...........


    Genau so hatte ich das bisher auch gehandhabt.

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    Da gibt es keine Pauschale, selber klären lassen oder einmischen. Das ist von Hund zu Hund und von Situation zu Situation unterschiedlich. Ich vage es nicht solch eine Ferndiagnose zu stellen. Wenn es NUR ums Futter geht, würde ich den Hunden klar machen, wer welches Futter bekommt und gut ist. Meist ist es aber mehr als das... :ka:


    Das stimmt es geht nicht immer nur ums Futter. Es lief genau so ab: ich war in der Küche, habe gerade eine Banane für beide zerdrückt. Die haben sich riesig gefreut und sind an der Arbeitsplatte hochgesprungen, alle beide. Der Ältere fing dann an den jüngeren anzuknurren. Als dieser ihm nicht ausgewichen ist, ist er auf ihn drauf. Das ging alles natürlich sehr schnell, so schnell konnte ich kaum gucken. Der Jüngere hat sich aber nicht unterworfen wie er es sonst getan hatte bis dahin, sondern im Gegenteil hat es sogar geschafft den älteren nach unten zu drücken. Der ließ sich das nicht gefallen und so ging es weiter - hin- und her.


    Manchmal knurrt der ältere den Jüngeren auch einfach so an, wenn ihm danach ist. Der Jüngere dreht sich dann immer weg und der Ältere folgt ihm aber um ihn weiter in die Enge zu treiben. Was soll das? Ich unterbinde das dann immer weil ich das als Pöbelei empfinde.


    Einmal haben beide draußen zusammen gespielt und getobt ganz friedlich, bis auf einmal beide anfingen zu kämpfen. Aber dann hatte sich der Kleine unterworfen und gut war. Aber nun, wo er in die Pupertät kommt und nun gemerkt hat das er auch nicht wehrlos ist denke ich wird er versuchen die Führung zu übernehmen. Meistens geht das Ganze aber vom Älteren aus.

    hmm die Züchterin sagte mir ich solle die Hunde ihre Rangfolge ausfechten lassen - je eher desto besser - und mich gar nicht einmischen.


    Denn laut ihrer Aussage geht es nicht darum, wer Chef über beide Rüden sei, sondern wer in der Rangordnung gleich nach Frauchen kommt. Es soll also nichts nützen wenn ich mich einmische und den Rüden klarmache, dass ich der Chef bin. Denn dann ist die Ragfolge immer noch nicht geklärt. Und irgendwann werden sie es klären, dann eben ohne meine Anwesenheit...


    Nun bin ich total verunsichert :/

    Hallo!


    Ich habe zwei Rüden zuhause, mit einem Altersunterschied von 11 Monaten. Der Jüngere ist jetzt 7,5 Monate alt.


    Beide haben sich immer gut verstanden, aber in letzter Zeit beginnen sie immer öfter zu streiten. Meistens wenns ums Futter geht. Ich trenne daher beide beim Füttern. Wenn es zu einer Rangelei kam, hat der Jüngere sich bisher immer unterworfen und dann war gut.


    Aber heute war es anders. Der Jüngere hat nicht nachgegeben - im Gegenteil, er hat versucht den Älteren zu unterwerfen und beide hatten sich ziemlich in der Wolle. Blut floss nicht, aber beide waren total KO und voller Sabber.


    Nun knurren sie sich wieder an wenn sie sich begegnen.


    Meine Frage: Wie soll ich als Rudelführer reagieren? Manche sagen nicht einmischen, sie sollen ihre Rangfolge selbst klären. Andere sagen: sofort unterbinden, du bist der Rudelführer und legst die Regeln fest. Was denn jetzt?


    Und soll ich den ranghöheren Hund auch bevorzugen, zB. bei der Fütterung zuerst den Napf ihm hinstellen? Ihn zuerst begrüßen usw.?


    Ich habe nur Angst das sie sich eines Tages blutig beißen und dann gar nicht mehr vertragen. Daher lieber schnell - und vor allem richtig - handeln.


    Danke schonmal für eure Hilfe!


    LG,
    Anne

    Ich bin ja bekanntlich ein riesen Fan vom English Cocker Spaniel (huch, ich habe ja auch 2 :D )


    Vielleicht wäre diese Rasse auch etwas für euch. Allerdings hat natürlich auch diese Rasse ihre Vor- und Nachteile, wie jede. Toll finde ich die praktische Größe von ca. 40 cm Schulterhöhe, das lange, glatte und seidige Haar, das liebe Wesen, sie sind sehr sportlich und für vieles zu begeistern, das kompakte quadratische und kräftige Gebäude und der Blick zum dahinschmelzen.


    Cocker können aber auch Dickköpfe sein, sie brauchen eine sehr konsequente und liebevolle Erziehung. Mit ein wenig Mühe sind sie aber tolle Familienhunde! Cocker brauchen als Jagdhunde auch Aufgaben wie zB. Sport und Spiel, ein Jagdtrieb kann unter Umständen vorhanden sein. Das lange seidige Haar braucht täglich Pflege wie Kämmen und Bürsten und regelmäßiges Trimming ist notwendig.


    Ich berate euch gerne falls ihr euch für einen solchen Hund entscheiden solltet, den richtigen Züchter zu finden! Infos auf auf meiner Homepage: http://www.saltire-cockers.de.vu (ich hoffe das ist erlaubt).


    LG,
    Anne


    Also ich würde das nicht behaupten! Die Cockerwut ist doch ein recht alter Begriff den jeder Cockerbesitzer sich ständig anhören muss ("ach die Cocker die haben doch alle diese Cockerwut :shocked: ) danke... aber so ist das eben nicht. Cockerwut gibt es m.E.n. nicht (mehr) und wenn ist sie extrem selten. Noch nie habe ich einen Fall gesehen und ich habe schon seit meinem 10. Lebenjahr mit Cockern zu tun.


    Die "echte" Cockerwut kann man mit einer Art Epilepsie vergleichen, die aber auch bei Retrievern und vielen anderen Rassen (insbesondere Moderassen) auftreten kann! Beim Cocker ist sie mittlerweile so gut wie ausgestorben, eben weil diese Rasse nicht mehr in Mode ist und größtenteils gewissenhafte Züchter viel investiert haben um die Rasse gesund zu erhalten.


    Bei diesem Hund handelt es sich nach der Beschreibung aber eher um einen Hund der falsch sozialisiert/erzogen wurde und auch schlechte Erfahrungen gemacht hat. Dieses Verhalten bei solchen "Problemkindern" ist doch nur verständlich.


    Ich würde mich den anderen Tips anschließen - mit viel Geduld und eventuell professioneller Hilfe wird aus dem Hund sicherlich noch ein toller Begleiter.