So, dann beschreibe ich mal Goofys Geschichte hier:
Goofy ist im Juli 2003 geboren. Im Juli 2007 zu mir gekommen, wobei er seit April schon in D war, bis Juli dann 8 Pflegestellen schedderte um sich dann bei mir einzunisten.
Goofy hatte im April 2007 in D einen Autounfall, seine linke Hüfte ist mehrfach gebrochen, es wurde nicht behandelt, es sollte so heilen. War natürliche eine selten dämliche Entscheidung, wie wir dann fanden. Er hat beidseitig eh schon eine E-Hüfte, was sein Abgabegrund war, denn er hatte es eigentlich gut in Spanien. Er lebte bei einem netten Jäger, bei dem er auch das tun durfte, was er tun möchte.
Goofys Gangbild verschlechterte sich dramatisch, man entschied sich, eine Femurkopfresektion machen zu lassen, was ich niemals nicht zugelassen hätte, wenn er schon ganz "mein" Hund gewesen wäre. Es brachte nur mäßigen Erfolg, aber im Mai 2009 (er war jetzt MEIN Hund) ging dann nicht mehr viel, so dass ich eine GA bei Dr Schulze hinterherschob. Das war großartig. Also für Goofy-Verhältnisse.
Der Hund hat einen Herzfehler, chronische Babesiose, Zucker und eine Menge Arthrose im Körper durch die dauernde Schonhaltung. Er war nie wirklich fit, es gab nie lange Spaziergänge, mit den TÄ bin ich beim Du, mein Konto ist leer, aaaaaaaber: der Hund hat eine Menge Lebensfreude, so dass wir alles getan haben, damit er so gut es geht leben kann.
Es fing an, dass Goofy öfter "umfiel", er sackte in sich zusammen, er war meines Erachtens nicht ansprechbar. Die augen geschlossen. Die Anfälle haben Minuten gedauert, dann war gut. Wir haben untersuchen lassen, zig Tausende Blutbilder machen lassen, sind aber im Endeffekt von meinem TA wieder zu Dr Kresken geschickt worden, damit er in der Klinik nochmal sein Herz untersuchen konnte.
Zu großen Überraschung ist seine Herzproblematik etwas besser geworden, immer noch schlecht, aber diese Symptome können nicht davon kommen. Dr Kresken tippte auf ein muskuläres Problem, nannte dann auch MG.
Ok, wieder damit bei meinem TA, die aus völliger Not heraus dann einen ersten Test machte. Ich wurde gefragt, wie denn Goofs Erbrechen aussah, bis dato war es mir egal, ob sein Essen schon verdaut oder unverdaut war, wenn es vorne wieder rauskam, habe ich nie drauf geachtet. Und auf einmal passte alles zusammen.
Seine Anfälle waren eine totale Übermüdung der Muskulatur, die Augenlider sind davon ja auch betroffen, er konnte sie einfach nicht öffnen. Seine leichte Inkontinenz liegt auch daran. Das Hochwürgen des Futters....unverdautes Futter....wir warteten auf das erste Ergebnis, was uns umfallen ließ! Ganz ehrlich. Diese Werte waren so unfassbar hoch, dass ich es nochmal testen lassen wollte. Dann gab es den weiteren Weg mit Blut Richtung USA usw. Aber die sagten auch nur, dass dieser Hund MG hat. Tja, und dann standen wir da und wussten, warum das dünne Hühnchen keine Muskulatur aufbauen konnte, warum sein Kopf so wenig Muskulatuir aufzeigte, warum er zusammensackte.
Das Mittel der Wahl heisst Mestinon, kann Goofy aber nicht nehmen, er reagiert darauf. Wir behandeln mit Kortison und Schmerzmitteln, die hat er ja eh.
Sein Futter ist nur noch Nassfutter, in keinen Portionen, möglichst hoch gefüttert. Also ich habe es lieber, dass er an der Anrichte steht, mit dem Pfoten drauf, damit das Futter gut rutschen kann.
Es ist so, dass der Hund wirklich Lebensfreude hat, er will jagen, spielen und vor allem fressen, aber man muss sich im Klaren sein, dass der Hund wirklich viel Geld kostet, mit all den anderen Zipperlein. Ich bin auch völlig im Klaren, dass ich keine großen Strecken laufen kann, aber ist mir egal, ihm soll es gut gehen. Und solange er will, solange darf er auch.