Beiträge von Snoop

    Okay, dann hier mal ein paar Antworten:


    Snoop ist ein Jack Russell Mix, ca. 8 Jahre, kastr. Rüde.


    Snoop hat kein auffälliges Interesse an anderen Hunden.


    Was schätzt euer Hund an Sozialkontakten, worum geht es ihm?
    In manchen Fällen geht es ihm um Spiel (Jagdspiele mit Hetzen und Fangen), manchmal nur um ein bisschen Machogeplänkel.


    Spielt euer Hund mit fremden Hunden? Wenn ja, selektiert er da stark oder nimmt er alles, was auftaucht?
    Er spielt mit manchen fremden Hunden, aber lieber auf geschlossenen Grundstücken, selten, wenn er ihnen im freien Feld begegnet.
    Er bevorzugt Hunde nicht nach Rasse, sondern nach Spielverhalten.


    Was würde euer Hund bevorzugen:
    An erster Stelle stünde eigenständiges Stöbern, Schnüffeln, Laufen, Jagen.
    An zweiter Stelle würde er Spiel/Übungen/Arbeit mit mir wählen.
    Das Spiel mit einem (fremden) Hund käme erst als Letztes.


    Wie verhält sich euer Hund spielverrückten/aufdringlichen Junghunden (nicht Welpen) gegenüber?
    Die würde er abwehren und maßregeln.


    Hat sich das Interesse eures Hunden an fremden Hunden mit der Zeit gewandelt? Wenn ja, inwiefern und in welchem Alter?
    Snoop war früher ein Raufer und ist jetzt gelassen bei Hundegegnungen. Bei ihm hat das aber wohl mit früheren schlechten Erfahrungen zu tun. Ruhiger und verträgicher wurde er etwa mit 6 Jahren.


    Ist euer Hund mit bestimmten Hunden unverträglich?
    Er reagiert allgemein auf Airdale Terrier und Irish Terrier mit Verbellen. Den Grund kenne ich nicht.
    Und zwei Hunde aus der Nachbarschaft kann er durch persönliche schlechte Erfahrung mit ihnen nicht mehr leiden.


    Ist euer Hund mit zunehmendem Alter eher selbstbewusster oder eher unsicherer fremden Hunden gegenüber geworden? Er wurde eher selbstbewusster. Früher hat er fremde Hunde verbellt und Raufereien angefangen. Heute geht er entspannt, sogar an bellenden Hunden, vorbei und ignoriert sie.


    Darf euer Hund fremde aufdringliche Hunde deutlich zurecht weisen?
    Ja.


    Ist das Verhalten eurer Hunde fremden Hunden gegenüber das Ergebnis von Erziehung oder hat euer Hund das selbst so entwickelt?
    Es war viel Arbeit an mir selbst und an Snoop. Ein Ergebnis von Erziehung und Vertrauensarbeit.


    Macht es einen Unterschied, ob euer Hund angeleint ist oder frei läuft?
    Nein. Nicht mehr.


    Was ist für euch das Optimum an gutem Sozialverhalten?
    Ein souveräner Hund, der situationsangemessen reagiert, mit Schwerpunkt auf Eskalationsvermeidung.


    Hat sich eure Einstellung zu Sozialkontakten mit anderen Hunden mit dem erwachsen werden eures Hundes geändert?
    Snoop war schon vier, als ich ihn bekam.


    Lasst ihr euern Hund viel selber regeln/aufdringliche Hunde zurecht weisen oder nehmt ihr ihm das ab?
    Ich nehme es ihm überwiegend ab. Ich habe den Eindruck, dass ihn das entlastet und entspannter bleiben lässt.


    Wie stellt ihr euch den perfekten Spaziergang bezüglich Sozialkontakten mit fremden Hunden vor?
    Ich finde gut, wenn die Hunde nicht auf angeleinte Hunde zurennen. Ansonsten sind Begrüßungen gut, ab und zu ein Spielchen, wo der Platz dazu taugt.
    Wie stellt euer Hund sich den perfekten Spaziergang bezüglich Sozialkontakten mit fremden Hunden vor?Ich glaube, genauso.
    Unterwegs will er lieber schnuffeln und mit mir laufen.
    In Gärten dagegen kann er stundenlang mit anderen Hunden spielen. Und am liebsten mit fremden....


    Was machst du mit den Antworten?

    Hi,


    ich hatte mit Snoop auch so meine Probleme, er hat Leute verbellt, war leinenaggressiv und noch so ein paar Kleinigkeiten.


    Das hat mich auch verunsichert und ich hatte das Gefühl, dass ich zu wenig Vertrauen in ihn habe, um die Situation gelassen zu verbessern.


    Ich bin regelmäßig mit ihm in die Hundeschule gegangen, sowohl in Kurse, die an der Erziehung gefeilt haben, als auch in Kurse, die dem Spaß und der Beschäftigung dienten.


    Dann hab ich einen Kurs "Vorbereitung zum Hundeführerschein" belegt. Dort werden Situationen geübt, die man im Alltag immer wieder erlebt. Hundebegegnungen, Menschenbegegnungen, Spielsituationen, Einkaufen, Stadtbummel etc.
    Am Ende des Kurses waren Snoop und ich topfit, ich hatte wieder Vertrauen in mich und meinen Hund und wir haben sogar die Prüfung Stufe 1 bestanden!


    Das war ein Kurs des BHV, finde ich absolut empfehlenswert. Besser keinen "nichtzertifizierten" Kurs belegen. Es gibt leider Hundeschulen, die solche Kurse anbieten, die dann völlig nutzlos sind. Die Kurse des BHV sind sehr gut aufgebaut und dauern auch relativ lange. Meiner ging über 7 Monate, oder länger. Vom VDH gibts auch noch gute Kurse.

    Hi,


    ich benutze auch teilweise einen Futterdummy und teilweise normale Dummys. Das ist für Snoop der gleiche Spaß. Das Suchen und Bringen ansich bringt ihm Spaß, das ist ja auch der Sinn der Sache.


    Die Belohnung kommt noch obendrauf.


    Mit Futterdummy hab ich das dann so gemacht, dass ich Snoop nicht mehr den vollen Dummy geöffnet und hingehalten habe, denn dann hat er soviel draus gefressen, wie nur ging, sondern ich hab ihm Leckerchen auf den Dummy gelegt. Das ist für ihn kein Unterschied und ich hab die Möglichkeit die Menge zu kontrollieren, die er frisst.


    Snoop hat aber nicht weniger Spaß mit normalen Dummys, für die er ein Leckerchen aus der Hand bekommt, wenn er sie bringt.

    Was zu Hause klappt, klappt draussen nicht automatisch auch. Da ist der Reiz ja viel intensiver.


    Wer dir sagt, du sollst einfach ohne Leine laufen lassen, damit sie es lernt, hat wahrscheinlich keine Erfahrung mit Jagdhunden.


    Ich würde dafür sorgen, dass sie nur das tun kann, was okay ist. Das bedeutet, in der Nähe von Gebüsch an die Leine oder Schleppleine.


    Ein interessantes Buch für dich wäre sicherlich "Antijagdtraining - wie man Hunde vom Jagen abhält". Darin wird sehr gut beschrieben, was es mit dem Jagen auf sich hat und wie man einen Jagdhund zu gutem Gehorsam erzieht und ihm eine Auslastung bietet, die das Jagen ein bisschen "ersetzt".


    Die "Auf-dem-Weg-bleiben"-Übungen z.B. finde ich persönlich für so einen Hund, der gerne Fährten aufstöbert, absolut hilfreich.

    Kenn ich, ging mir früher auch so.
    Im Prinzip hast du recht, du musst Sammy beibringen, durch ein Rudel kläffender Kleinpudel zu gehen...


    Ich hab keine Ahnung, ob das mit jedem Hund klappt, bei Snoop hat es geklappt.
    Er musste an der Leine bleiben, weil er ein begeisterter Jäger ist und bei einer frischen Fährte schon mal abzischen kann.


    Auch bei Kindern hatte ich ihn früher lieber an der Leine, weil er die verbellt hat, wenn sie komische Bewegungen gemacht haben. Das finden Eltern immer nicht so entspannend...


    Und bestimmte Hunderassen hat er früher zerpflückt :-/ Naja, nicht wirklich, aber Rauferei gab es halt oft.


    Snoop hat wirklich im Laufe der Jahre gelernt, das alles gelassen zu nehmen und reagiert weder mit noch ohne Leine unangehm auf "kläffende Kleinpudelrudel" oder kreischende Kinder.


    Aber trotzdem kann ich nicht erkennen, was du in deiner geschilderten Situation falsch gemacht haben solltest. Genau so hab ich damals auch reagiert, als Snoop noch so aggressiv reagiert hat.
    Maulkorb hatte er nicht, er war ja auch so schon unsicher genug. Von großer Sicherheit zeugt so ein Verhalten ja nicht.


    Es gibt immer Leute, die blöde Sprüche ablassen. Mach dir einfach nichts draus. DU weißt, dass du an den Problemen arbeitest und DU siehst auch die Fortschritte, die ihr macht. Andere haben keine Ahnung. Und manche versuchen ja auch nur von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken, wenn sie mit solchen Vorwürfen um sich werfen...


    Bleib dran, bald wird es auch bei euch noch enstpannter sein.

    Interessante Frage, da hab ich auch schon öfter dran gedacht.


    Kemala hat geschrieben: "Wenn ein Hund das Auflösekommando als solches gelernt hat, dann weiß er auch, dass er jetzt machen kann, was er will."
    So seh ich das auch.
    Wenn man dem Hund das Auflösekommando so beibringt, dass er den Zusammenhang erkennt, versteht er das auch.
    Z.B. Sitz sagen und danach auflösen: der Hund steht auf und geht weg.
    Aber nicht: der Hund döst, Auflösekommando geben, der Hund döst weiter....


    Wenn ein Hund das also richtig gelernt und verstanden hat, dann weiß er, dass er aufstehen oder liegenbleiben kann.


    Jeder kennt diesen Zirkustrick mit dem zählenden Pferd, oder?


    Der Trick ist, dass das Pferd so lange mit dem Huf scharrt, bis die Anspannung/Erwartungshaltung des Trainers abfällt. Und damit auch vom Pferd.
    Sind beide entspannt, hört das Pferd auf.


    Beim Auflösekommando ist es wohl ähnlich. Wird ein Kommando gegeben, z.B. Platz, Sitz oder sonstwas, ist der Hund ja auch in einer gewissen Anspannung. Was kommt als nächstes? Darf ich bald aufstehen? Gibts ein Leckerchen?
    Wenn das Auflösekommando kommt, dass er gut gelernt hat, fällt diese Anspannung von ihm ab. Keine Fragen mehr, keine Erwartung mehr. Aufgabe beendet.


    Insofern bin ich mir sicher, dass ein Hund, der das gut gelernt hat, auch nach einer halben Stunde noch weiß, dass er gehorcht.


    War das einigermaßen verständlich? :ops:

    Mein erster Ratschlag wäre: schütze deinen Hund vor deinem Kind, bevor er das Gefühl hat, dass er sich selbst schützen muss!!!
    Egal, wie sanft und lieb dein Hund ist, er ist ein Tier. Und er wird auf keinen Fall sowas denken wie:"Jetzt hat die Kleine mir weh getan, aber ich will mal nicht so sein, sie ist ja noch so klein...."


    Eher wird er so reagieren, wie gegenüber einem anderen Hund. Da würde er vielleicht erst durch seine Körpersprache zeigen, dass er sich bedrängt fühlt (was er wahrscheinlich auch gemacht hat...) und wenn dann keine Reaktion kommt, würde er auch schnappen.


    Ihr müsst einfach gut aufpassen und seid euch darüber klar, dass der Hund sich "rangmäßig" nicht unter dem Kind sieht. In seiner Natur existiert sowas nicht.
    Ihr müsst dem Hund "künstlich" beibringen, was er sich dem Kind gegenüber nicht herausnehmen darf.
    Und noch besser und sicher ist, wenn ihr dem Kind beibbringt, was es sich dem Hund gegenüber nicht herausnehmen darf, wenn ihr Unfälle vermeiden wollt.


    Und solange eure Tochter noch zu klein ist, um das sicher zu verstehen und umzusetzen, müsst ihr einfach immer aufpassen.


    Ich persönlich würde meinen Hund, wenn er wirklich ein gutmütiger Hund ist, weiter mit ins Bett lassen, aber NICHT zu nah am Kind. Das ist einfach leichtsinnig.

    Hi,
    vor fast einem halben Jahr kam Sari zu unserem Snoop dazu.


    Sari ist ein minikleiner Galgomix, sieht aus wie ein schwarzer Zwergdackel mt Stehohren. Sie ist ein Mädchen und etwa 8 Jahre alt, kastriert. Sie ist aus dem Tierschutz und lebte vorher verwildert in Spanien, ist aber garantiert ursprünglich bei Menschen gewesen, denn sie ist super stubenrein, sehr menschenbezogen und super lieb.


    Snoop, den wir jetzt 4 Jahre haben, ist ebenfalls etwa 8 Jahr alt, ein kniehoher, kastrierter JRT-Mix-Rüde, der vor 4 Jahren aus extrem schlechter Haltung geholt wurde. Über seine Vorgeschichte wissen wir nichts, kennen nur die Verletzungen, die noch ausheilen mussten, als wir ihn bekamen.


    Wir haben in erster Linie drauf geachtet, dass Saris Verhalten zu dem passt, was Snoop mag. Sehr zurückhaltend, ruhig, unaufdringlich und höflich. Ich denke, dass es darum so gut klappt mit den beiden.
    Snoop ist nach wie vor der "Boss", Sari ist ein bisschen unbeeindruckt, aber da sie von Natur aus so zurückhaltend ist, macht das nichts aus.


    Die beiden streiten nie, nehmen sich nichts weg und sind nicht eifersüchtig. Was rumliegt darf jeder nehmen, und was einer hat, würde der andere nie beanspruchen. Ich bin sehr froh, dass es so gut klappt.
    Und wenn Snoop mal was zu meckern hat, langt es, wenn er den Kopf hebt und Sari halb von der Seite anschaut. Dann geht sie weg.


    Ich denke mal, da ich zwei über die Maßen höfliche Hunde habe, werden wir auch keine Probleme bekommen.

    Hi,


    ich denke mal, die Methode könnte funktionieren, wenn ein geübter Hundetrainer damit arbeitet.


    Aber in der Regel ist es wohl so, dass der Halter daran arbeiten muss, der genauso viel Probleme in der Situation hat, wie der Hund. Wär das nicht so, würde der Hund die Leinenaggression sehr schnell ablegen.


    Und wenn der Halten nicht supergelassen ist und die Situation perfekt einschätzen kann, wird er wohl eher nicht exakt in den richtigen Momenten clickern. Darum würde ich von der Methode abraten.


    Gut an der Überlegung ist, dass der Hund nicht einfach nur von der Begegnung abgelenkt wird, sondern sie erlebt und dabei lernt, dass solche Begegnungen entspannt verlaufen können. Insofern versteh ich das Clicken in dem Moment, in dem er den anderen Hund anschaut.
    Aber wie gesagt, die Methode wird nur bei geschulten, entspannten Haltern erfolgversprechend sein. Und da würde es wahrscheinlich auch ohne spezielles Training gar kein so großes Problem sein...

    Hi,


    ich hab ja auch so einen Blödi, der sich grundsätzlich mit allen Hunden versteht, aber einen Todfeind hat, den er jedesmal vermöbelt, wenn er ihn erwischt (bisher viermal :( : )...


    Naja, aber ich lasse Snoop darum in unserem Wohngebiet und der Nähe nicht ohne Leine laufen, wir haben unser Hoftor durch ein hohes Holztor ersetzt und die (Gott sei Dank nur einmal) angefallene Tierarztrechnung bezahlt und die Besitzerin des armen Opfers außerdem zum Tierarzt kutschiert.


    Dass die Besitzerin des Angreifers bei euch gar nicht reagiert finde ich schon komisch.
    Ich würde sie ansprechen, ihr sagen, wie andere in solchen Situationen reagieren (siehe oben :/ ) und sie bitten, in Zukunft aufzupassen.


    Andernfalls muss sie sich im Klaren sein, dass ihr den Vorfall beim Ordnungsamt meldet.