Beiträge von Snoop

    Hallo ihr lieben Hütehund-Leute,


    ich kenn mich mit Hüten nicht aus, weil ich selber einen Jagdhundmix habe und mich deshalb auch mehr in der Richtung informiert habe. Aber ich würd gern mal eure Meinung zu etwas hören.
    Leider kenne ich die Vorgeschichte meines Hunde nicht und deshalb hier auch meine Frage an euch, in der Hoffnung, meinen Hund wieder ein bisschen besser verstehen zu können. Vorab, seit ich Snoop habe, hat er noch nicht gejagt, wegen Schleppleine. Er würde aber, wenn er dürfte. Rückruftraining läuft grade, Antijagd soll anschließen.


    Gestern ging ich mit 4 Pferden und Snoop an der Leine auf die Koppel. Leider erschreckten sich die Pferde vor etwas und wollten nicht weitergehen. Also machte ich Snoop vorsichtshalber los, damit er nicht unter die Hufe kommt und lies das ruhigste Pferd los.
    Dann beruhigte ich die anderen drei und führte sie auf die Wiese.


    Das 4. Pferd kam, wie erwartet nach, verpasste aber den Koppeleingang und galoppierte über die Nachbarwiese.
    Snoop, leider noch nicht wieder angeleint, rannte rüber und trieb das Pferd, indem er große Bögen hinter ihm zog, wieder hoch zum Zaun zu mir. Als das Pferd schließlich oben am Zaun stehenblieb (Snoops Kreise waren immer kleiner geworden, so dass ihm gar nichts anderes übrigblieb) hielt er es an der Stelle, bis ich kam, um es abzuholen.
    Leider freute er sich dann total und bellte begeistert, was das Pferd (Gaga sein Name) zum Anlass nahm, wieder abzuhauen.
    Snoop machte sich also wieder ans Einfangen. Leider hörte er nicht auf mein Rufen, also hielt ich die Klappe. Wieder das selbe Spiel, wie beim ersten Mal.
    Beim dritten Mal war ich schlauer, und rief Snoop, als Gaga dann am Zaun stand, nahm ihn an die Leine und konnte auch Gaga nehmen und auf die richtige Koppel stellen.


    Okay, jetzt meine Frage: war das Hüteverhalten. Eigentlich hat es ja super geklappt. Er hat dem Pferd nichts getan und es nur zu mir gebracht, ohne es unnötig irgendwo rumzuhetzen.


    Angeblich hat er früher auf Ponys in einem Zirkus aufgepasst.
    Was mich jetzt interessiert: Macht ein Hund das einfach so, wenn vielleicht eine Hüterasse mitgemischt hat, oder hat das jemand vorher mit ihm geübt?
    Ganz am Anfang, als ich ihn bekam und noch ganz naiv frei laufen lies, hat er mich öfter ausgebüchste Pferde zurückgebracht. Wenn das Gelände einfacher ist, treibt er sie sogar durch das richtige Tor rein...


    Keine Angst, ich will ihn in Zukunft nicht zum Pferde reinholen anhalten, zumal das ja nichts bringt, wenn er dabei nicht auf meine Kommandos hört.
    Aber ich bin halt noch ein bisschen neugierig, was er früher wohl so gemacht hat und was ausser Parsson noch so mitgemischt haben könnte..


    Danke, falls jemand von euch mir was dazu sagen kann und
    liebe Grüße von Christine

    So, jetzt is ja hell, da konnte ich auch die restlichen Geschichten lesen... ;D
    Da sind ja ganz spannende Sachen dabei, aber ich kann auch was beitragen, wenn auch ohne Hund, diesmal:


    Vor einigen Jahren saß meine Mutter im Wohnzimmer und las, die Sonne schien, es war warm und die Vögel zwitscherten. Plötzlich wurde ihr ganz kalt und sie sah von ihrem Buch auf und wunderte sich, weil die Vögel auf einmal ruhig waren. Totale Stille. Da musste sie an ihren Vater denken, der in einem anderen Bundesland lebte. Sie sah auf die Uhr, es war kurz nach vier. Dann war das komische Gefühl weg, alles war wie vorher und sie las weiter, ohne nachzudenken.


    Zwei Stunden später rief meine Tante an um uns zu sagen, dass mein Opa am Nachmittag gestorben sei. (Kurz nach vier, das brauch ich wohl nicht erwähnen...)


    Liebe Grüße
    Christine

    Hi,
    auf das Statement bin ich auch sehr gespannt.


    Sicher existieren CSs. Aber vielleicht wird ihnen zuviel Bedeutung zugemessen?
    Unter Menschen gibts das auch. Ich geh z.B. in die Bäckerei, die Verkäuferin räumt noch schnell ein paar frische Brote ins Regal. Sie lächelt mir zu (CS = nicht böse sein, ich bin gleich für Sie da) und ich lächle zurück (CS = schon in Ordung, so viel Zeit hab ich...)
    Da muss kein Aufhebens drum gemacht werden, oder?


    Auf der anderen Seite ist es unheimlich wichtig und interessant, die Körpersprache der Hunde zu kennen und zu verstehen. Nicht, um selber rumzugähnen oder den Kopf wegzudrehen, sondern um zu erkennen, wie der Hund grade drauf ist und was gleich kommt.


    Naja, mal sehen, wie Bloch das einschätzt. Aber der ist für mich auch nicht das Gelbe vom Ei...


    Liebe Grüße
    Christine

    Also echt,
    jetzt hab ich den halben Thread gelesen und muss aufhören. Vielleicht lese ich die andere Hälfte morgen früh, aber jetzt krieg ich echt Gänsehaut :pale: .
    Heute Nacht bin ich mit meinem Hund allein zu Hause und diese Beiträge hier sind ja wohl obergruselig...


    Gott sei Dank kann ich noch nichts zu diesem Thema beitragen. Hoffentlich sieht das morgen früh noch genauso aus....


    LG
    Christine

    Hi,
    einer der ersten Hunde, die ich als Kind (so mit 11) Gassi führen durfte, war ein mittelgroßer Pudel namens Terry. Er war superlieb und ich kann mich an keinen schlechten Vorfall erinnern.


    Ich sehe selten Pudel und wenn doch mal einer auftaucht, dann freu ich mich immer. Allerdings gefallen mir die Großen besser. Die Kleinen trippeln immer so daher und machen gar nicht den Eindruck, ein Hund zu sein. Sorry jetzt, aber du hast gefragt...


    Naja, Snoop hab ich mir ja nicht ausgesucht. Einen Parsson-Mix hätte ich nie freiwillig genommen. Wirklich eher einen großen Pudel.
    Allerdings natürlich möglichst mit langer Rute und ohne "Frisur". Das ist übrigens für mich der größte Nachteil des Pudels. Dass er regelmäßig geschoren werden muss. Auf sowas hätte ich wenig Lust.


    Liebe Grüße
    Christine

    Hi,
    also, mein Sohn war 14 als er unbedingt einen Hund wollte. Einen der ihn liebt und der immer Lust hat, mit ihm zusammen zu sein.
    Tatsächlich hat er es geschafft, dass wir uns einen Hund geholt haben (wir hatten eh geplant, einen Hund zu haben!!!) und es kam ganz anders, als mein Sohn dachte.


    Da er morgens in der Schule war, war der Hund also bei mir und fand es natürlich dann viel toller, auch mittags mit mir in den Stall zu fahren, als in Tims Zimmer zu liegen, während der Hausis macht.


    Dass der Hund in seinem Bett schläft, fand Tim nach ein paar Wochen nicht mehr so prickelnd, weil immer die vielen Haare auf seinem Kopfkissen waren und bald hatte er auch keine Lust mehr, dauernd seinen Teppich zu saugen.


    Gassi vor der Schule, meno, da muss er ja immer sooo früh raus....


    Und mittags, wie schon wieder, wie oft muss der denn raus? Wie, eineinhalb Stunden am Stück?


    Und Hundeschule, für was denn? Ne, das hatte er sich nicht vorgestellt und das kostet ja auch so viel...


    Und dann rat mal, wie das für seine Psyche war, als der Hund so gerne mit mir zusammen war, weil ich ihm viel mehr Abwechslung geboten habe, als nur im Zimmer liegen und kurze Gassirunden...


    Na, das Ende vom Lied (von mir allerdings vorhergesehen und gewissermaßen eingeplant): Tim ist froh, wenn er nur einmal in der Woche morgens mit Gassirunde dran ist und ich habe endlich meinen Hund, auch wenn er jetzt SnoopDoggiDog heisst...
    Egal.


    Ohne den Rückhalt deiner Eltern geht es auf keinen Fall und mit geht es nur eventuell.


    Um dir ein bisschen Hoffnung zu machen: ein Mädel aus unserer Nachbarschaft hat sich jahrelang rührend und verantwortungsvoll um zwei Pflegehunde gekümmert.
    Sie hatte es aber auch wirklich drauf mit den Hunden.
    Neulich hab ich sie gesehen, mit ihrem eigenen Welpen. Sie hat ihr Durchhaltevermögen und ihre Verantwortung bewiesen und ihre Eltern haben ihr dann einen eigenen gekauft.


    Also, kommt Zeit kommt Hund.. :)


    Liebe Grüße
    Christine

    Hi Martina,


    sehr interessante Überlegung, dass das Zurückgehen eine Belohnung darstellt...
    Ich hab schon selber gemerkt, dass Snoop sich total freut, wenn ich zurück gehe, und dann irritiert ist, wenn ich ihn nur wieder liegen lasse und gehe. Aber so drüber nachgedacht hab ich noch nie.


    Dazu hab ich dann aber gleich eine Frage: wenn ich den Abstand noch vergrößern würde (auch wenn ich nur einen Schritt gehe und dann stehenbleibe) würde Snoop sich ganz sicher nicht mehr hinlegen.
    Ich dürfte mich dann also immer nur soweit entfernen, wie auch das Platzkommando noch funktioniert (Platz auf Entfernung), oder?


    Christine

    Hallo,
    obwohl das ja nicht deine Frage war:
    die Hundeschule scheint nicht die tollste zu sein. Bei uns wird NIE jemand angemeckert. Selbst die Leute, die echt was Blödes machen, werden eher zum Richtigen ermuntert und bekommen Erklärungen. Aber Gemecker hab ich noch NIE gehört.
    Und bei uns fasst NIEMAND den Hund an, ausser dem Besitzer. Einmal hat meine Trainerin Snoop ein paar Meter an der Leine geführt, um zu schauen, wie der darauf reagiert. Hat mich aber vorher ausdrücklich gefragt, ob sie das darf.


    Okay, zum Thema:


    Es fällt mir auch schwer, ein Kommando nur einmal zu sagen, aber es ist wichtig, dass man darauf achtet, denn der Hund soll ja, z.B. auf das Kommando "Komm" herkommen, nicht auf das Kommando "Komm, komm, komm endlich, hund jetzt komm..." Aber genau das lernt er, wenn man sich dauernd wiederholt.


    Ich mache es so - speziell mit dem Liegenbleiben, wenn ich weggehe - dass ich, wenn er aufsteht, sofort hingehe, ihn evtl. nur mit Handzeichen korrigiere und mit einem knappen fein, sonst nichts, lobe, wenn er wieder liegt. Dann gehe ich wieder weg und lobe dann ausdrücklich das Liegenbleiben nach meiner Rückkehr.
    Wenn dein Hund nicht liegenbleibt, dann bist du zu weit weggegangen oder hast es zu lange erwartet. Dann geh einen Schritt zurück. Vielleicht gehtst du zu schnell vor...


    Ansonsten setze ich meine Kommandos durch, indem ich den Abstand zum Hund verringere (das klappt meistens) oder indem ich auf der Stelle hüpfe und ein Riesentheater mache, bis er mich beachtet, und dann das Kommando noch einmal sage, dann hört er eigentlich immer.


    Liebe Grüße
    Christine

    Hallo,
    Fisch hat recht!
    Wenn man das mit einem kleinen Tip mal eben in den Griff bekommen könnte, dann hätte ja wohl keiner mehr ein Problem damit...


    Am Besten gehtst du mal ganz viel in unterschiedlichen Gegenden spazieren, wo immer mal "suspekte" Dinge auftauchen, ignorierst das Gebelle und lobst deinen Hund ganz doll, wenn er die Klappe hält.


    Vielleicht kannst du das mit Ablenkung erreichen...


    Die "Zumutung" immer langsam steigern, dann kann er auch irgendwann mit in den Zoo.


    Viel Erfolg und euch viel Spaß im Zoo,
    auch ohne Hund...


    Liebe Grüße
    Christine