Hi,
als Hundeanfänger, bin ich (noch) nicht in der Situtation, mich ausdauernd zu streiten. Meine Erfahrungen langen noch nicht aus, um überzeugend zu sein.
Ich habe aber seit 20 Jahren Pferde. Sie leben artgerecht und werden auf eine alternative Weise geritten, sind ausgeglichen und topfit. Davon hab ich wirklich Ahnung.
Nachdem ich ein paar Monate ein Pferdeforum besucht hatte, hatte ich irgendwann echt keine Lust mehr, die Leute davon zu überzeugen, dass es besser ist, richtig reiten zu lernen, als Hilfmittel einzusetzen (die gibts nicht nur für Hunde...)
Ich fand es deprimierend zu lesen, dass immer noch Pferde in Gitterboxen rumstehen, damit ihr Fell kurz bleibt und sie im Training nicht schwitzen, statt ihnen frische Luft und Bewegung zu gönnen, oder sogar einzeln leben, weil der Garten nicht groß genug ist, für zwei. Und vor allem: wenn man dann Gegenargumente auflistet, kommt auf einmal: "Der TA sagt auch, der darf gar nicht raus, der hat Dasunddas", oder plötzlich: "Wir wollen ja bald ein zweites Pferd kaufen". Das ist alles Bullshit, aber blockiert eine Diskussion zum Problem.
Ich hab resigniert. Den Satz "Das musst du selbst entscheiden" kam mir bei diesen Themen nicht mehr über die Lippen (oder über die Tastatur) und ich bin von einem Moment zum andern einfach ausgestiegen.
Ich schätze mal, in allen Bereichen gibts diese Leute.
In meinem Umfeld, im wirklichen Leben, passieren 1000 Sachen, die ich nicht in Ordnung finde.
Wenn ich was wirklich schlimm finde, kann ich das auch hitzig diskutieren.
Manches schadet den betroffenen Hunden/Katzen/Pferden und auch Kindern nicht wirklich, aber es ginge besser!
Ich kann das nicht alles ändern, ich kann es versuchen. Und wenn ich nicht überzeugen kann, kann ich nur noch sagen: ich finds sche...., aber musst du selber wissen.
Bei mir ist dieser Satz also auch eher resignierend, als tolerant, gedacht. Und so interpretiere ich ihn auch meistens, wenn ich ihn hier im Forum lese.
LG
Christine