Beiträge von Snoop

    Hallo Ihr,


    große Hund oder kleine Hunde, das sollte doch völlig egal sein. (Solange es keine Qualzuchten sind, sowas fand ich schon als Kind bemitleidenswert).


    Hunde sollten niemals für Kinder angeschafft werden. Welches Kind lernt schon unermüdlich über Hundeverhalten, Erziehung und Ernährung? Und wenn das der Hund des Kindes ist, machens die Eltern meistens auch nicht.
    In unserer Nachbarschaft lebt eine JRHündin als Spielzeug nur in Haus und Garten und grad letzte Woche aufm Campingplatz hab ich das Grausen gekriegt, weil Kinder ihren (neugieren) Hund ständig aufm Arm rumgetragen haben wie ein Spielzeug. Grusel. Die armen Hunde.


    Ansonsten haben wir hier auf der einen Seite das Beispiel einer Tierärztin, die keine Zeit hatte ihren Retriever auszubilden und ihn deswegen gegen einen Terrier-Dackel-Mix getauscht hat,
    aber auch immer mal wieder Labbis oder ähnliche, die einfach zu meinem Hund rennen, obwohl er an der Leine ist.
    Das hat wohl kaum was mit der Größe der Rassen zu tun.


    Zugegeben, die Omis und Opis mit ihren kleinen Hunden haben überwiegend keine Ahnung und haben mich auch schon absolut verzeifeln lassen.


    Aber es scheint trotzdem was dran zu sein, denn ich erinnere mich, dass ich früher oft dachte: ich will mal einen kleinen Hund, der aber genauso top erzogen ist, wie ein Großer. So eine Idee kommt doch nicht von gar nichts... :?:


    LG
    Christine

    Hi,
    Snoop ist ja schon 4 und anfangs (wir haben ihn erst knapp 5 Monate) bin ich öfter gegangen.
    Aber jetzt hat sich das so eingespielt, dass er erst mal lange pennt (in den Ferien so bis 9 Uhr). Dann gehts auf eine Minipipirunde an den Waldrand und einmal um den Block.
    Weil Snoop aber eigentlich immer dabei ist und ich viel zu Fuß mache, seit er bei mir ist (hab schon drei Kilo abgenommen, trotz Schokolade) erübrigt sich die Zählerei. Er kommt z.B. mit in den Stall, zum Einkaufen, ins Büro und auf den Markt.
    Ich will ihn konditionsmäßig nicht so hochpuschen, deshalb geh ich nicht gern länger als eine oer eineinhalb Stunden mit ihm, aber oft genug waren wir dann trotzdem 3 Stunden weg. Allerdings nicht ununterbrochen laufend...
    Mir ist wichtig, dass wir mindestens alle zwei Tage mit anderen Hunden laufen, so dass er toben und sich auspowern kann und täglich eben mindestens 1 Stunde am Stück laufen (immer anders Gelände, ich fahr dann auch mal ein Stück).
    Und wenns richtig regnet, dann geht Snoop nicht raus, dann machen wir Nasenspiele, da ist er hinterher so platt, dass er eine Stunde pennen geht....
    Und einmal die Woche Hundeschule.


    Wenn mir früher jemand gesagt hätte, dass ich so was mache, hätt ich gesagt: dann lieber keinen Hund. Aber irgendwie läuft das ganz von selbst so...


    LG
    Christine

    Hallo Manu,
    ich habe deine Geschichte bis jetzt verfolgt und fand es gut, dass du dafür gesorgt hast, dass es Nero besser geht.
    Wenn du ihn jetzt versuchst zurück zu holen, fände ich das -entschuldige- total bescheuert!!!
    Du hast keine Zeit für den armen Kerl, die Familie liebt ihn, es geht ihm super und er fühlt sich wohl. Wenn die Geschichte hier andersrum drinstände, aus Sicht der Familie, würdest du sicher einen Schreck bekommen, wenn du lesen würdest, was die meisten über jemanden denken, der nach 5 Wochen einen Hund aus einem glücklichen Zuhause reissen wollte, nur aus Egoismus.


    Lass den armen Nero da wo er jetzt ist und lass die Leute in Frieden. Der einzige Grund, weshalb du ihn zurück holen dürftest, wäre, wenn es ihm dort schlecht ginge.


    Vielleicht etwas harte Worte, aber ich finde den Gedanken grauenvoll, dass du Nero nicht dort lassen willst...


    LG
    Christine

    Hi,
    also erst mal zu deiner Frage, ob euer Hund aggressiv ist:
    wenn er sonst ein lieber Hund ist, dann schätze ich mal, dass er nicht plötzlich aggressiv ist.
    Meiner hat auch ewig so ein Affentheater gemacht, aber aggressiv ist er kein bisschen.
    Allerdings solltet ihr schon was unternehmen, wenn euer Hund das öfter macht. Abstand halten, Ruhe bewahren und weitergehen. Den Hund loben, sobald er sich wieder anständig benimmt.
    Nicht beruhigen (könnte er als Lob verstehen) und nicht schimpfen (könnte er als Mitbellen interpretieren).


    Ihr habt den Hund seit über einem Jahr, hat er das bisher nie gemacht? Zeig ihm gleich, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist, bevor es sich festigt.


    Deine Freundin sollte etwas lockerer sein. Natürlich ist das Verhalten nicht toll und ein gut erzogener Hund sollte sowas nicht tun, aber ein aggressiver Hund ist was anderes.
    Meiner hat sich mal mit Kamm und Geifer auf seinen Lieblingsfeind gestürzt (Leinenkarabiner gerissen) und die beiden haben sich einen gruseligen Kampf geliefert. Ohne eine Verletzung, von echter Aggression konnte man nur bei dem Frauchen des anderen Hundes reden, die auf meinen armen Snoop eingeschlagen hat... :shock:


    Sprich das doch einfach in deiner Hundeschule an. Warum wechselst du nicht in die HuSchu deiner Freundin. Die waren doch bei ihrem Hund wohl sehr erfolgreich.


    LG
    Christine

    Hallo,
    ich hab auch so einen unsicheren Hund.
    Snoop wurde aus einem Verschlag eines Bettelzirkusses befreit und war zudem noch durch eine Beisserei übel zugerichtet.


    Seine Reaktion auf andere Hunde war auch eine Katastrophe.
    Bellen, Theater, schon von Weitem, an der Leine ziehen, echt ätzend.


    Ich bin mir auch sicher, dass es hier einige Threads gibt, wo das schon sehr hilfreich besprochen wurde, finde aber so schnell jetzt keinen davon.


    Wir haben es folgendermaßen gemacht:
    Viele andere Hunde getroffen, aber den Abstand immer so groß gewählt, dass Snoop noch entspannt war. Je nach Rasse konnten das schon mal 15m sein.
    Um möglichst erfolgreich zu sein, bin ich im Notfall in den Wald ausgewichen oder hab kehrt gemacht, wenn ich gemerkt habe, dass ich den nötigen Abstand nicht einhalten kann.


    Dann Snoop abgelegt und Minileckerli zwischen die Pfoten geworfen, ganz schnell, wenn er eins gefressen hat, sofort das nächste nach, bis der andere Hund vorbei war. Ich hatte zwar manchmal den Eindruck, dass Snoop den andern Hund gar nicht bemerkt hat, aber trotzdem konnten wir den Abstand immer weiter runterschrauben.
    Auch die Menge der Leckerlis wird reduziert und irgendwann kam der Moment, wo Snoop auch mal zu dem anderen hinguckte und dann freiwillig wieder zu mir.


    In wochenlanger Geduldsarbeit arbeitest du dich so langsam näher an die anderen (fremden) Hund hin und nach und nach wird die Situation immer entspannter.
    Wichtig ist, dass du die Distanz, die deinen Hund noch entspannt sein lässt, nicht unterschreitest.


    Snoop geht mittlerweile an den allermeisten Hunden entspannt vorbei. Nur in Räumen haben wir noch Probleme, aber ich bin sicher, das schaffen wir auch noch.


    Ich bin übrigens absolut davon überzeugt, dass es auch an meiner eigenen Haltung liegt. Man sollte niemals unterschätzen, dass Hunde an uns Menschen Dinge wahrnehmen, die wir selber nicht bemerken!


    Kannst es ja auch mal so versuchen. Viel Erfolg!


    LG
    Christine

    Wakan
    Ja, vielleicht hast du recht und ich sehe es mal wieder zu positiv. Meine Freundin bemängelt auch immer meine Naivität in der Richtung... :runterdrueck:


    Zitat

    Mir ist völlig unverständlich warum jemand Jagdhunde hat wenn der Hund nicht jagdlich geführt werden soll, warum jemand Schlittenhunde hat wenn er nur einen oder zwei Hunde möchte und weniger als 10 stunden täglich bei den Hunden verbringt, warum jemand Herdenschutzhunde hat die nichts beschützen dürfen, Hütehunde die nicht an der Herde arbeiten dürfen.


    Dazu allerdings möchte ich sagen, dass dann ja eigentlich niemand mehr einen Hund halten dürfte, denn kaum eine Rasse wird ihrem Ursprung nach eingesetzt. Ich selber kenne nur einen, der echte Schlittenhunde hat und nur einen Schäfer und keinen einzigen Jäger, dessen Hund auch jagdlich genutzt wird...
    Mein Hund ist ja mehr so ein Zufallsding gewesen und ich wollte NIE einen Jagdhund...aber jetzt :love: ... Diese ganzen Jagdersatzspielchen machen mir auch reichlich Spaß!
    Allerdings mach ich mir oft Gedanken, welche Rasse wärs wohl geworden, wenn ich nicht so ungeplant zu einem Hund gekommen wäre?
    Alle Rassen müssen im Zusammenleben mit Menschen irgendwie Kompromisse ertragen. Oder kennst du eine Rasse, die zum Spielen, Spazierengehen, neben dem Sofa liegen und einfach nur für die Freude am Hund gezüchtet wurde?


    Wenn jemand eine kennt, nennt sie mir bitte, für den nächsten Hund. Denn ohne werde ich wohl nicht mehr sein wollen...


    Wo das Problem wirklich liegt, wurde hier ja schon mehrfach erwähnt, nämlich dass viele Menschen zu faul oder zu desinteressiert sind, um den Bedürfnissen ihres Hundes nachzukommen. Und die Folge davon sind dann eben unerzogenen Hunde.


    LG
    Christine

    Ja, also wenns dir nicht nur um das augenblickliche Verhalten bei Wildbegegnungen an der Leine geht, sondern allgemein zu dem Thema Interesse besteht, dann kann ich dir
    "Antijagdtraining, wie man Hunde vom Jagen abhält" von Pia Gröning und Ariane Ullrich empfehlen.


    LG
    Christine

    Ich denke allgemein gesehen mal, dass in der Gesellschaft grade ein Umdenken stattfindet.


    Die einen sehen es so, wie es schon immer war: einen Hund haben, der ist halt da, er beisst nicht und kommt wieder, wenn er mal weg läuft. So ist das schon okay! Und wenns mal gar nicht geht, dann wird halt geschimpft, der Hund weiss dann schon was los ist.
    So kommen eine Menge Leute noch gut mit ihrem Hund klar.


    Die anderen denken schon etwas fortschrittlicher. Begriffe wie "rassetypisch" oder "Positive Bestärkung" sagen ihnen was und sie legen Wert drauf, dass der Hund eine gute Erziehung aufweist.
    (Das bedeutet nicht, dass rassetypisches Verhalten abtrainiert werden muss. Snoop darf z.B. bellen, wenn er hört, dass jemand kommt. Ich möchte aber, dass er auf meine Aufforderung damit aufhört, und mir überlässt, nachzuschauen, was da draussen los ist. Damit ist er auch zufrieden und ist ganz stolz, wenn ich seine Meldung ernst nehme. Unerzogen fände ich, wenn er jede Begrüßung von Gästen mit seinem Gebell begleitet.)


    Immer mehr Leute denken auf diese "neue" Weise über ihren Hund nach. Die "Fußhupen", die am Anfang erwähnt wurden, finde ich hauptsächlich bei älteren Leuten.
    Selbst sämtliche "Mamis mit Husky" sind nach anfänglicher Ignoranz doch schnell bereit, Hundeschulen zu besuchen und ihren Hund trotz Familie artgerecht zu beschäftigen...


    Wartet noch ein paar Jahre, dann wird es immer besser werden.


    Obwohl ich neulich einen Mann mit Hund sagen hörte: Die Hundeschulen machen ihr Geld auch mit Idioten. Wer sowas braucht, ist doof. Wenn die Leute Autorität über ihre Hunde haben, brauchen sie keine Schule...


    Schön, wers im Blut hat, aber ich bin froh um jeden, der bereit ist, was zu lernen.


    LG
    Christine

    Tja Ella,
    ich hab ja auch eine Rasse, die man nicht erziehen kann. Einen ParsonRussell Terrier. Vielen Dank für deinen Beitrag, da kann ich meine Bemühungen ja guten Gewissens einstellen und das Geld für die Hundeschule anderweitig ausgeben. :freude:


    Ne, im Ernst, es gibt wirklich solche Idioten. Find auch nervig. Manche Leute haben aber auch gar keine Ahnung was von einem Hund verlangt werden kann, oder was sein Verhalten bedeutet.


    Zu dem berühmten "der will nur spielen" kann ich genervt die Hunde zufügen, die fixieren und meinen an der Leine damit leicht zum Bellen motivieren und deren Besitzer dann sagen: Was haben Sie den da für einen bösen Hund, meiner hat doch gar nichts gemacht...


    Und dann hab ich gestern von einer Tierärztin (!) in unserer Nachbarschaft gehört, die ihren Retriever abgegeben hat, weil sie keine Zeit hat, ihn zu erziehen und sich stattdessen einen Terrier-Dackel-Mix geholt hat. :tot: Dazu fällt mir so wenig ein, dass ich das jetzt grad mal ein deinem Thread unterbringen muss....


    LG
    Christine

    Hallo,


    J.R. brauchen ziemlich viel Ruhe, damit sie nicht so überdreht sind. Das Problem, dass die schwer auszulasten sind, ist also hausgemacht.
    Ein bis eineinhalb Stunden Laufen am Tag langt, dafür ist viel Schnüffel-und Kopfarbeit angesagt.
    Snoop (Parson Russell (Mix?)) ist sehr ausgeglichen und schläft wahnsinnig viel. Warum sollte ein Hund das (wenn er es kennt) nicht u. a. in den 4-5 Stunden tun, in denen niemand zu Hause ist. Snoop schläft im Büro bei mir auch stundenlang ohne Probleme.


    Die Erziehung ist zugegebenermaßen sehr anspruchsvoll. Aber mit genügend Begeisterung und Konsequenz ist es schon machbar. Snoop ist mein erster Hund, ich hatte vorher auch keine Erfahrung.


    Leider haben die Russells Jagdtrieb, also muss man bereit sein, sich ausführlich mit den Ersatzaufgaben zu beschäftigen, damit der Kleine dann auch rassetypisch beschäftigt werden kann. Und evtl. auf ein paar Monate Schleppleinentraining einstellen...


    Ich würd den J.R. jetzt nicht ausgesprochen für Anfänger empfehlen, aber falls er euch doch gut gefallen würde und ihr euch vorher gut informiert, denke ich schon, dass es geht. Er ist aber auf keinen Fall das Richtige für entspannte Spaziergänge mit einem Hund der einfach nebenher trottet!


    LG
    Christine