Beiträge von Snoop

    Hi,
    mit einem ähnlichen Problem hab ich bei meinem Parsson-Mix-Rüden Snoop auch zu kämpfen.


    "Leider" sieht er halt ganz goldig und lieb aus und jeder beugt sich über ihn und tätschelt seinen Kopf, was er gar nicht mag.


    Und mein Hinweis, dass Hunde sowas als Bedrohung empfinden können oder zumindest als Unangenehm, wird oft kopfschüttelnd ignoriert.


    Es ist wirklich eine Gratwanderung.
    Ich möchte einerseits meinen Hund vor Belästigung schützen, andererseits möchte ich, dass er entspannt auf Menschen reagiert, die ihn anfassen. Das geht nur, wenn er dran gewöhnt wird.


    Also beobachte ich meinen Hund. Solange er klar kommt, dürfen Leute ihn anfassen (keine Wildfremden!). Wenn ich sehe, dass er ausweicht oder Stress zeigt, stoppe ich die Leute und erkläre, was grade in dem Hund vorgeht.
    So hoffe ich ihn sinnvoll zu sozialisieren.


    Was die Besuche bei der Verwandtschaft angeht:
    nimm den Hund an die Leine und lass ihn neben dir Platz machen. Kein Mensch wird ihn dann dauernd rufen oder an den Vorderbeinen spazieren führen.
    Und dem Hund schadet es nicht, das läuft dann unter Unterordnung.
    Vielleicht tut das den Leuten dann irgendwann so leid, dass sie den Hund in Ruhe lassen, damit er sich frei bewegen darf.


    Dein Freund muss allerdings auch etwas mehr Rückgrat zeigen und eure Erziehung auch hartnäckig verteidigen.


    LG
    Christine

    Hi Fisch,


    bei so einer Einstellung macht sich bei mir Erleichterung breit :balloon: .
    Und wahrscheinlich auch bei allen anderen, die nicht hundertprozentig sicher sein können, dass ihr Hund sein Leben ohne Raufereien leben wird.
    Wirkliches aggressives Beissen - also aus einer Laune heraus auf andere Hunde zustürzen und ihnen die Zähne ins Fleisch hauen - würde mich allerdings doch sehr erschrecken Aber davon reden wir ja wohl nicht. Obwohl auch sowas vorkommen kann, aber bei so einem Hund würde ja wohl dann jeder vernünftige Mensch einen Maulkorb konditionieren.


    Der Vergleich mit den Menschen, die nie ohne Kriminalität miteinander leben werden verdeutlicht, wie unrealistisch die Vorstellung vom immer friedlichen Hund ist.


    LG
    Christine


    P.S. Danke übrigens, wir haben wohl eine ähnliche Einstellung :freude:

    Zitat

    Wenn du einen Hund hast, der bei einem fremden Hund vertrauensvoll hinter dir steht, Schutz bei dir sucht und dich bittet die Sache zu klären, dann läßt du die Leine fallen und gehst weg ????????????????? Etwas schlimmeres kannst du deinem Hund nicht antuen !


    Gab es hier ein Missverständiss?


    Wenn mein Hund vertrauensvoll und brav hinter mir steht und mich bittet, die Sache zu klären, dann lass ich ihn natürlich nicht alleine stehen.
    Aber dann geht er ja auch gelassen mit mir weiter und provoziert keine Rauferei mit dem freien Hund oder schnappt nach dem anderen, wenn der an ihm schnüffelt.


    Wenn er will, dass ich ihn beschütze, muss er bei mir bleiben.


    Und es ging ja auch nicht darum, wie ich reagieren soll, wenn ein anderer Hund meinen angreift, sondern wenn ein freilaufender Hund kommt und ich nicht vorhersehen kann, ob die beiden sich mögen...


    Wenn mein Kind anderen Kindern mit der Schippe auf den Kopf haut, nur weil sie auf es zulaufen, dann würd ich es allerdings stehen lassen.
    Dann kann es ja mal sehen, ob es das in Zukunft besser lässt.


    Im Übrigen finde ich, dass nicht alle Hunde wahllos miteinander Kontakt aufnehmen müssen, aber ich geh sehr gerne die Wege, wo die (gut erzogenen) Hunde frei laufen, und Snoop viele gute Erfahrungen machen kann.
    Ärger hat es dort noch keinen gegeben. Die Leute dort sind alle locker drauf und sehen gelegendliches Geknurre auch als normal an.
    Und sie haben genug Erfahrung, um ihren Hund, wenn sie keinen Kontakt wünschen, eben einfach anzuleinen, dann leinen die anderen automatisch auch an. Und da gibts dann auch kaum Gebelle, weil die Stimmung einfach entspannt ist.
    Und je mehr positive Begegnungen ein Hund hat, desto lockerer laufen weitere Begegnungen ab.



    LG
    Christine

    @Yoobidog
    das klingt ja sehr leicht. Nur, ich hab Snoop erst seit Kurzem. Er kennt gar nichts. Da ist nicht mit "ordne doch einfach konsequent unter".
    Wenn ich das probiert hatte, hatte ich die Leine einmal um die Knie gewickelt, einen Hund der sich mit ganzer Kraft in die Leine schmeisst und um dich rumrennt, den ordnest du nicht einfach mal konsequent unter.
    Und anderen geht es z.T. bestimmt auch so.


    Ich will keinesfalls behaupten, dass ein Hund (und ein Mensch) das nicht lernen kann. Aber wenn du z.B. eine Fremdsprache lernst und kommst nicht so damit klar, hilft es dir auch nicht, wenn dir jemand sagt, du sollst halt einfach die Grammatikregeln konsequent einhalten.


    Sei nicht sauer, ich versuch dir nur zu erklären, dass es nicht für alle gleich einfach ist, ihren Hund in den Griff zu kriegen.


    Bei uns wird es langsam besser und über die Phase mit dem Leckerli fürs Hunde Sehen sind wir längst hinaus. Nur unter drei Meter Entfernung haben wir noch ein Problem.


    Die Leckerlis fürs Hunde Sehen gibts natürlich nur am Anfang, um den Hund von "anderer Hund = Aggression" umzulenken auf "anderer Hund = Wohlgefühl".
    Warum soll man das nicht so machen? Besser, als letztendlich Stachler, weil man an seinen Fähigkeiten zweifelt, einfach konsequent unterzuordnen.


    LG
    Christine


    P.S. Ich hab gestern mit meiner Hundetrainerin über das Problem gesprochen und sie meint auch einem fremden Hund ohne Leine und ohne einwirkendem Menschen kann ich am besten begegnen, indem ich die Leine meines Hundes loslasse.
    Was ich hätte besser machen können: Schnell weitergehen und meinen Hund mit der Situation alleine lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er hinter mir herläuft und den andern Hund Hund sein lässt, ist sehr viel größer, als das Risiko, dass mehr passiert, als wenn ich stehen bleibe (was ich ja leider gemacht habe!)

    Tja, Bienemaja,


    eine Menge an guter Erziehung ist selbstverständlich und muss dem Hund trotzdem erst mal durch Üben vermittelt werden. Und was das richtige Verhalten ist, kann man einem Hund nun mal am besten durch Belohnung (je nach Hund Leckerli, Bällchen oder so...) verdeutlichen.


    Die Belohnung fürs Hunde Sehen hat den Vorteil, dass der Hund sich nicht zu sehr auf den Hund, sondern wieder auf Herrchen/Frauchen, bzw. die kommende Belohnung konzentriert und wird früher oder später dazu führen, dass der freilaufende Hund beim Anblick eines anderen Hundes sofort zu seinem Besitzer läuft. Das finde ich super praktisch.


    LG
    Christine

    Hi Medi,


    das Problem mit der Bellerei haben wir ja auch. Ich mache es folgendermaßen (langsam wird es besser, aber viele Situationen stressen ihn trotzdem noch sehr).


    Supercool, am Besten gar nicht reagieren, wenn ein anderer Hund kommt. Auf keinen Fall Leine kurz oder so, sonst ist meinem Hund spätestens jetzt klar, dass da gleich was Aufregendes kommt.


    Sobald er den Hund bemerkt, bekommt er von mir ein Lob und Leckerli fürs Hund Sehen. Das hatte er bald raus und hat mich erwartungsvoll angeschaut, wenn ein Hund kam.


    So, der Hund kommt näher, meiner fängt an sich zu wappnen. Also, Abstand halten (er im Laufe der Zeit den Abstand zu den fremden Hunden verringern, aber nie zu nah).


    Wenn er cool ist lob ich ganz doll.
    Wenn nicht, lenk ich ihn ab mit Leckerli-Spiel. (Bei uns ist das so, dass er ein Leckerli von der offenen Hand nur nehmen darf, wenn ich sage "Nimms!". Wenn er versucht es ohne Aufforderung zu nehmen, schließe ich die Hand uns sage "Nein!" Da muss er natürlich aufpassen, was mit seinem Leckerli passiert und kann sich nicht mehr so auf den anderen Hund konzentieren. (Dieses Spiel spielen wir auch ohne fremde Hunde, ist halt ein netter Zeitvertreib und konditioniert neben bei noch ein Abbruchwort)
    Er sitzt ausserdem mit den Rücken zum fremden Hund. Und du musst dabei alle deine Muskeln entspannen, ruhig atmen und wirklich selber cool sein!


    Sinn dieser Aktion ist es, dass ich meinem Hund vermittle, dass ich den anderen Hund nicht wichtig genug finde, um ihn zu beachten. Das übernimmt er mit der Zeit: Aha, andere Hund müssen nicht beachtet werden, sagt der Chef.


    Wenn er sich nicht ablenken lässt, ist der Abstand noch zu gering. Weiter weg anfangen.


    Wenn das mal nicht geht und der Hund bellt einen anderen an, dann darfst du nicht schimpfen, denn das kann dein Hund als Anfeuern betrachten. (Du bellst ja mit!)
    Und auch nicht beruhigen. Das könnte er als Lob und Bestätigung seines Verhaltens auffassen.
    Mach gar nichts und geh zügig mit ihm weiter. Erst wenn er still ist und auf dich achtet, lobst du ihn, denn das ist das Verhalten, das du gut findest. Wichtig ist nämlich, dass der Hund weiss, was du von ihm erwartest, nur zu wissen, was er nicht tun soll, langt nicht.


    Wenn der Chef sagt: Fräulein Müller, nehmen Sie für den Brief nicht das weisse Papier" ist für die Sekretärin sicher eine stressigere Anweisung, als der Hinweis, für den Brief bitte das cremefarbene Papier zu nehmen.


    Viel Erfolg und Geduld
    LG
    Christine

    Hi,


    ja, am Gehorsam unter Ablenkung haben wir noch ordentlich was zu arbeiten!
    Es wird aber immer besser und wenn der Hund wenigstens 3 Meter Abstand hat und nicht grade einer von Snoops "Lieblingsfeinden" ist, geht es ja auch schon ganz gut.


    Meine Vorstellung von einem wohlerzogenem Hund ist auch, dass er weiter bei mir läuft, wenn uns ein anderer entgegen kommt und ich lass Snoop da nicht einfach hinlaufen.
    Im Notfall, wenn er loslaufen will, tret ich einfach auf die Schleppleine. Dann muss er wieder stehenbleiben.


    Das Problem sind halt andere Hunde, die ohne Leine zu Snoop laufen. Wenn ich ihn loslasse, läuft es meistens friedlich ab. Wenn ich ihn aber an der kurzen Leine halte und der andere Hund kommt an ihn ran, dann schnappt er auf jeden Fall nach ihm und hält ihn fest. Das ist dann halt doof.


    Wenn die Besitzer in Hörweite sind, ruf ich ihnen entgegen, dass Snoop beissen würde. Das fördert zwar nicht seinen guten Ruf, aber es ist sicherer.


    Gute Bemerkung war das mit dem Territorialverhalten, daran hab ich ja noch gar nicht gedacht.
    Denn wenn wir weiter weg fahren klappt es mit anderen Hunden noch viel besser. Da macht er anderen auch nichts, wenn sie an ihn rangehen, obwohl er an der Leine ist (hatten wir letzte Woche).


    Was man alles bedenken muss.


    Heute stand ich mit Snoop übrigens 5 Minuten im Wald und hab drauf gewartet, dass ein leinenloser Hund verschwindet, dessen Herrchen in einen Seitenweg eingebogen war und einfach ohne Hund weitermarschierte... Der Hund kam diesmal nicht auf uns zu, sondern hat nur geduldig an der Wegkreuzung gewartet...


    LG
    Christine

    Halli Hallo!


    Ist euch allen noch nicht der Gedanke gekommen, dass diese Postings von irgendwelchen Kindern/Jugendlichen hier reingesetzt werden, die wahrscheinlich in Wirklichkeit nicht mal einen Dackel haben? :irre:


    Das sind doch auffällig viele Klischees. Türkei, Kampfhunde und der Besitzer ein bisschen gaga.... :krank:


    Haha, meine Kinder fragen:
    Mama, kann ich einen Kampfhund haben, ich kümmer mich auch nach der Schule drum?
    Klar, mein Kind, hol dir doch gleich drei davon, ich geh auch immer mit ihnen Gassi, wenn du in der Schule bist...! :lol:


    Das ist doch alles ausgedachter Kinderkram, also Ruhe bewahren und ignorieren.


    LG
    Christine

    Hi,


    danke für eure Antworten, das beruhigt mich dann doch.
    Ich bin zwar auch der Ansicht, dass es normal ist, wenn mal Raufereien vorkommen, aber unangenehm ist es trotzdem.
    Vor allem, wenn der andere Hundebesitzer so empört reagiert.


    Allerdings hoffe ich wirklich, dass ich bald besser in der Lage bin, die Hundesprache zu verstehen. Im Moment kann ich noch nicht erkenne, ob die beiden sich verstehen werden oder nicht.
    Wenn es zu einem Zwischenfall kam, war es bisher immer so, dass beide Hunde sich beschnüffelten (bis dahin sah es genau so aus, wie bei den Begegnungen, die gut gehen...) und plötzlich war die Rauferei im Gang. So schnell kann ich nicht gucken.


    Allerdings ist es auch genau so schnell wieder vorbei, wenn der "Gegnerische Besitzer" nicht anfängt zu schreien, auf meinen Hund einzuschlagen und an seinem zu ziehen. (Die Situation hatten wir jetzt schon zwei mal!)


    Na, dann werd ich "einfach" etwas cooler durch die Welt marschieren und im Zweifelsfalle ausweichen.


    LG
    Christine

    Hallo,
    hab gar nicht mitbekommen, dass hier so viele Antworten reingekommen sind... :gut:


    Tja, da ich Snoop ja erst 3 Monate bei mir habe und er vorher nicht viel gelernt hat, stimmt natürlich der Grundgehorsam noch nicht.


    Je größer die Ablenkung, desto kleiner die Chance, dass er hört.


    An das Antijagdtraining denke ich deshalb, weil er ein Jagdhund ist und wir am Wald wohnen. Es wär schon schön, wenn ich ihn wenigstens streckenweise mal ohne Leine laufen lassen könnte.


    Grundsätzlich möchte ich ihn von allen Tieren abrufen können (Hasen, Kanichen, Rehe und Katzen!!). Mäuschen und Ratten darf er ruhig...


    Und nicht einfach nur Rückruf, sondern Anti-Jagd-Training deshalb, weil wir da hoffentlich auch lernen, wie wir einem Jagdhund Ersatz für seine angeborene Leidenschaft bieten können.


    Fährtenarbeit, Nasenspiele und Bällchen jagen und sowas.
    Da ich nie einen Jagdhund haben wollte, hab ich mich damit natürlich vorher nie interessiert...


    Von Schepperdosen und so möchte ich eigentlich nichts wissen.
    Was hilft mir das, wenn ich mal eine Sekunde zu spät dran bin, so konsequent ist doch eh niemand (und ich am Wenigsten...)


    Dafür stell ich mir sowas vor wie, dass der Hund automatisch Platz macht, wenn er Wild sieht, oder sich fürs Wild Sichten ein Leckerli abholt, statt loszurennen...


    Das Buch werde ich am Dienstag holen. Das allein wird wohl kaum wirklich helfen, aber so kann ich wenigstens verhindern, dass ich direkt was falsch mache, solange ich den Kurs noch nicht mache.


    Danke für ALLE eure Antworten und schreibt ruhig weiter.


    Schleppleine haben wir, ich trau mich nur nicht, das Ding auch loszulassen. Also halte ich das Ende immer fest, was ja nicht so wirklich Sinn macht.
    Aber so kann er wenigstens mal Gas geben und ein bisschen rennen.


    LG
    Christine