Beiträge von Snoop

    Hi Patrick,


    ich hab jetzt mal die anderen Antworten alle nicht gelesen, um mich nicht beeinflussen zu lassen in den Gedanken, die mir beim Lesen deines Textes durch den Kopf gegangen sind.


    Ich "hatte" mal einen Hund in Afrika. Dorian lebte frei. Er kam freiwillig zu unserem Haus, leistete mir Gesellschaft im Garten, schlief nachts auf der Terrasse, ging mit mir am Strand spazieren und hörte aufs Wort.


    Ich hätte ihn so gern mit nach Deutschland genommen, doch mein Vater sagte, Dorian ginge es dort besser, wieder auf sich gestellt, wie vor unserem Erscheinen. Wild am Strand in Freiheit.
    Er sagte:"Stell dir Dorian vor, wie er mit dir an einem Ampelübergang auf Grün wartet, oder zu Hause eingesperrt sein muss, weil wir ihn nicht einfach freilassen können, wenn wir ohne ihn das Haus verlassen,"


    Dorina blieb in Afrika, aber ich werd ihn nie vergessen. Heute bin ich aber der Meinung, es war absolut richtig von meinem Papa, ihn dort zu lassen.


    Man muss aber unterscheiden, ob die Hunde wirklich frei gelebt haben und den Menschen aus dem Weg gehen konnten, oder ob sie bei Menschen gelebt haben. Ein gequälter Galgo, der an einer Kette hängt, oder das ganze Jahr hinter Gittern wartet, dass er einmal im Jahr zur Jagd freigelassen wird, dem geht es hier sicher besser. Und dann gibt es ja noch die vielen Hunde aus Spanien und Griechenland, die aus Familien abgegeben werden müssen und die dort im "Tierheim" nur der Tod erwartet.


    Zu Veronas Verhalten:
    Snoop kommt nicht aus Spanien, er ist ein normaler Jack Russell Mix. Aber als ich ihn bekam und er noch keine Erziehung und keine Impulskontrolle kannte, war seine Reaktion auf Kaninchenlöcher, Jagdhunde und Pferde ähnlich, wie die Verona's.
    Ich bin schier verzweifelt, da er sich in Rage gebellt und geheult hat, wenn er Wild oder Pferde gesehen hat. Und er wurde vorher nie zur Jagd eingesetzt.
    Ich vermute mal fast, dass das ein normeles Verhalten ALLER Hunde ist, wenn sie nicht vom Menschen ein Verhalten anerzogen bekommen, das wir in unserer Gesellschaft akzeptabel finden.
    Insofern dürften wir dann ja gar keine Hunde halten.


    Und jetzt noch mal was zu den wildgefangenen Hunden:


    Ich habe immer gesagt, ich würde nie einen Hund nehmen, der von einer sogenannten Tierschutzorga in Freiheit gefangen wurde.
    Aber auch da kommt es auf den einzelnen Hund an (man sollte nie nie sagen ;) )
    Seit ein paar Wochen lebt nämlich Sari bei uns.
    Sari wurde wild in Spanien gefangen, lebte dort von Müll und Essensresten und hatte ständig Babys.
    Sie wurde eingefangen, mit der Absicht, sie zu kastrieren und wieder frei zu lassen. Als man feststellte, dass sie wieder tragend war, bekam sie erst ihre Baby in Obhut und zog sie dort auf, bis diese vermittelt waren.


    Sari genoss die Menschen, sie liebt Menschen, sie schmust gern, begrüßt jeden begeistert. Keiner schaffte es, sie nach der langen Zeit wieder in die ungewisse Freiheit zu entlassen. So blieb sie in der Pflegestelle und zog mit dieser später um nach Deutschland.
    Wo ich sie (oder sie mich) entdeckte.


    Jetzt ist sie hier und ich bin mir sicher (!), dass sie lieber hier ist, als in Freiheit.
    ABER ab und zu mal draussen rumstreunen würde ihr sicher gefallen. Schade, dass es zu gefährlich ist.....


    Zusammengefasst:
    Du machst dir zuviel Gedanken, aber es ist gut, dass du sie dir machst!!!


    So, und nun geh ich mal die anderen Antworten lesen :)

    Hi,


    mach dir mal nicht zuviele Sorgen. Es ist ja auch überhaupt nichts passiert. Sowas wird sicher noch ganz oft vorkommen... Es sind eben Tiere und funktionieren nicht immer so, wie man das will.


    Arbeitet dran, dass ihr in solchen Situationen gelassen bleiben könnt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass euer Kleiner eurem Beispiel folgt und auch gelassen bleibt.


    Dass dein Freund sich dazwischen gestellt hat und Jeppe hinter ihm Schutz gefunden hat, war doch prima. Nun müsste Jeppe noch spüren, dass dein Freund und du "Herr der Lage" seid, dann entwickelt sich daraus auch keine Leinenaggression. Denn wenn Jeppe keine Veranlassung sieht, das selbst regeln zu müssen, wird er das liebend gern euch überlassen.

    Hi Conny,


    zu deinem Jagdthema kann ich dir das hier empfehlen:


    https://www.dogforum.de/ftopic64175.html


    Mit dem Problem stehts du nicht allein und du kannst am Umfang des Threads auch sehen, dass es dazu so viel zu sagen gibt, dass es hier jetzt nicht unbedingt rein muss... ;)
    Da kannst du dich dann durch ganz viele Seiten lesen, (falls Bamba dich lässt...)


    Ansonsten scheints ja toll zu klappen mit deinen beiden. Sind sie denn erst relativ kurz bei dir, oder auch erst so kurz in Deutschland. Gab es Probleme damit, dass sie hier mit Dingen nicht klar kamen, weil sie es aus Spanien nicht kannten?

    Snoop (Terrier) entscheidet da von Fall zu Fall.


    Vor der Hündin einer Freundin hat er sich mal sofort unterworfen und musste echt lange liegen bleiben, bevor sie ihn freigegeben hat. Die dominiert ihn heute noch ordentlich...


    Für eine Machoprügelei war er früher immer gern zu haben. Mittlerweile ist er da etwas souveräner geworden. Es geht aber noch ;)


    Einmal wurde er wirklich von einem Hund mit Verletzungsabsicht angegriffen (die Besitzerin hat ihren Hund aber sofort rausgepflückt) und hat sogar ein ordentliches Loch verpasst bekommen. Damals hat er sich gewehrt. Trotzdem haben die beiden unmittelbar danach miteinander gespielt....



    Sari (Dackelmix) gehört, glaube ich, wirklich zu der Sorte, die sich gar nicht wehren kann. Sie kann im Notfall zwar mal einen abwehrenden Knurrer von der Seite von sich geben, aber in der Regel wirft sie sich sofort zu Boden, manchmal schreit sie auch, wenn sie Angst bekommt. Das muss nicht mal ein Angriff sein, er auf sie zu rennender Hund langt auch.
    Wir haben sie aber erst 6 Wochen, vielleicht ändert sich das auch noch...

    Zitat

    Auf die Gefahr hin, mich noch mal lächerlich zu machen durch unnötige Belehrung dessen, was du eh schon weißt und anwendest ;) noch mal Senf von mir:


    Oje, nein, gutgemeinte Tipps sind erstens nie lächerlich und zweitens hab ich ja nicht dazugeschrieben, wie wir damit umgehen. Konntest du also nicht wissen :smile:


    Deine weiteren Ausführungen machen Mut. Drinnen nimmt sie Leckerchen schon recht gut. Und draussen bin ich oft überrascht, dass sie die Leckerchen oft noch in Situationen nimmt, in denen ich geschätzt hätte, dass sie zuviel Stress hat.


    Ich bin mir sicher, das wird schon werden. Danke, für deinen interessanten Text :gut:

    Danke, BigJoy :smile:
    Das mit der Handfütterung machen wir bereits und lernen muss Sari bei uns im Moment noch gar nichts. Das finde ich nach knapp 6 Wochen noch zu früh. Im Moment ist sie ja noch ausgelastet genug damit, die "Regeln" und "Rituale" bei uns kennenzulernen ;)


    Aber die Beiträge hier haben mich neugierig gemacht, wie es mit den anderen Hunden so aussieht, die aus ähnlicher Situation kommen. Es hört sich so an, als ob sie gut auf Leckerchen ansprechen. Oder gibt es da auch dieses Misstrauen?

    Zitat

    Ich bin momentan total verunsichert. Weiß nicht, wo besser, oder nicht, oder doch. (...)
    Ich hab schon Kopfschmerzen von der Frage, wo ich am besten und kompetentesten Hilfestellung erwarten kann.
    Und die Preise sind ja alle nicht grad günstig. Hoffentlich entscheide ich richtig, und werfe nicht viel Geld für nichts und wiedernichts zum Fenster raus.


    Solange du dich nicht selbst gut genug mit der Sachlage auskennst, wirst du unweigerlich auch mal Geld für nichts zum Fenster raus werfen.
    Ich hatte mit Snoop mehr als genug Probleme, als er zu uns kam.
    Ich habe verschiedene Trainer und Hundeschulen, Seminare und Vorträge besucht und ausprobiert und dabei auch Geld ausgegeben für Dinge, die es nicht Wert waren. Das konnte ich aber vorher nicht wissen.
    Und du kannst das auch nicht wissen.
    Nicht jede Methode eignet sich für jeden Hund/Mensch.
    Was beim einen gute Erfolge bringt, nervt den anderen nur.


    Ich habe mir aus dem Gelernten das Beste und Hilfreichste ausgesucht. Mein Rat wäre also, mache ruhig unterschiedliche Termine, informiere dich vielseitig, lerne selbst viel und befolge keine Ratschläge, die dich nicht 1000%ig überzeugen.


    Wie oben schon geschrieben wurde: ein gute Trainer sollte Fragen bis zum Umfallen beantworten und seine Methode überzeugend erklären können.


    Viel Erfolg!

    Interessanter Thread, muss ich gleich mal im Auge behalten.


    Ich hab ja seit kurzem (6 Wochen) auch eine kleine Spanierin, Sari, die nicht so viel Erfahrung mit Menschen hat.
    Der Vorteil bei ihr ist aber, dass sie Menschen supergern mag. Darum wurde sie auch nach der Kastration nicht wie geplant wieder rausgesetzt, sondern vermittelt...


    Welche Erfahrung habt ihr denn mit Leckerchen gemacht? Sari wurde leider mit Leckerchen gefangen und ist da sehr misstrauisch.
    Sie ist lieb, lässt sich (ängstlich, aber gern) streicheln, verbellt nichts, ist relativ mutig, ABER super misstrauisch, sobald was zu Fressen ins Spiel kommt.
    Ich kann ihr quasi nichts beibringen, denn sie mag zwar Streicheln und Futter, aber nur sehr zögerlich. Richtig loben oder motivieren kann ich sie damit nicht.


    Wie habt ihr bei euren Spanieren denn Sitz Schau und sowas aufgebaut?

    Tja, schwierig.
    Ich hab damals in einer ähnlichen Situation einfach gezahlt.
    Zwei Personen haben behauptet, mein freilaufender Hund hätte ihren angeleinten grundlos angefallen und gebissen.


    In Wirklichkeit war deren Hund frei, hat meinen angeleinten Hund genervt und der hat ihn abgewehrt. Was wiederum die Besitzerin veranlasst hat, wie wild rumzuschreien und schließlich hat mein Hund ihren tatsächlich gebissen.


    Da ich allein war, ohne Zeugen (was ja auch bei dir leider jetzt der Fall ist, nach dem Gedächtnisverlust deines Bekannten) hab ich mich entschlossen, einfach zu zahlen.
    Mir wurde von der "Gegenseite" nämlich mit Anzeige beim Ordnungsamt gedroht.


    Heute ärgere ich mich teilweise darüber, dass ich mich nicht gewehrt habe, aber so groß ist mein Vertrauen in die Urteilsfähigkeit des Ordnungsamtes leider nicht, dass ich die Anzeige riskieren wollte.


    Ich hasse es, wenn Hundebesitzer nicht einfach mal damit leben können, dass Hunde nun mal Hunde sind, und es immer mal zu einer Auseinandersetzung kommen kann, bei der auch mal eine Verletzung Folge ist. Warum muss dann immer gleich von gefährlichen Bestien die Rede sein?


    Snoop hat damals auch gebissen, und er ist wirklich ein sehr lieber Hund, der auf Höflichkeit großen Wert legt.


    Was du jetzt tust, musst du selbst entscheiden. Dass du sauer bist, kann ich verstehen. Kannst du nicht mal auf dem Ordungsamt anrufen und fragen, wie sie die Situation für dich einschätzen.
    Das ist das eizige, wovon ich heute denke, dass ich es damals hätte machen sollen. Da kann ja nicht viel passieren...

    Zitat

    Nunja, was heißt die Fachkompetenz, ne, das natürlich nicht, woher auch, habe noch nie in nem Tierladen gearbeitet.


    Kleintiere geht so, das wissen eben was man als halter solcher tiere so hat.


    Naja, ich muss sagen, ob große oder kleine Tiere, du solltest ein Interess aufweisen, auch ahnungslose Tierbesitzer richtig zu beraten. Wenn ich z.B. sehe, was so an Hamsterzubehör auf dem Markt ist, graust es mich.
    Und wenn du das verkaufst, was die meisten Kunden wollen, unterstützt du eigentlich Tierquälerei. Die meisten Laufräder führen zu Rückenschäden und Verletzungen. Aber die guten Räder sind teuer, da muss man überzeugen! Das Fachwissen im Kleintierbereich ist genauso wichtig, wie bei den großen Tieren, finde ich!!


    Wir haben hier ein kleines Lädchen, das ich sehr mag. Dort gibt es ausgefallene Halsbänder und Leinen (die ich nicht kaufe, weil ich die von Camiro habe), super günstige Leckerchen, gute Sachen. Es gibt Dummys von Romney (bekomm ich sonst nur im Internet, aber in dem Lädchen bezahl ich auch nicht mehr und spar mir den Versand), ein paar gute Futtersorten, einige gute Spielzeuge. Es ist im Prinzip ein kleiner feiner Laden mit ausgewählten Hundeprodukten.
    Dazu vermittelt sie in beispielhafte Hundeschulen und hat ab und an nette Aktionen. So ein Laden hebt sich ab.


    Aber dieser Laden ist in einem etwas größerem, eher reicherem, Ort.