Hallo zusammen,
wir haben einen 8 Monate alten Beaglrüden der uns viel Freude aber momentan auch einiges an Stress bringt.
Zur Vorgeschichte:
Dexter wurde mit acht Wochen vom Züchter (hat zwar Papiere, aber ich halte die Zucht für zweifelhaft, da eine Kontaktaufnahme mit dem Züchter sich als unmögich herausgestellt hat) an seine erste Familie abgegeben. Dort war er dann etwa 4 Wochen und musste dann wieder ausziehen, weil die Kinder wohl eine Hundeallergie hatten (ob das stimmt oder nicht muss nicht diskutiert werden....). Jedenfalls kam er dann zu uns und hat sich auch ziemlich schnell eingelebt.
Was schon gut klappt:
Sitz
Platz
Bleib
Such
Gib Pfötchen
Winke Winke
Nein (Abbruch)
Er frisst nur dann, wenn wir es ihm erlauben und man kann ihm auch Leckerchen auf die Pfoten legen, die er solange liegen lässt, bis er "Nimm" hört
Meistens locker an der Leine laufen
Er ist jeden Tag 8 Stunden mit im Büro und verhält sich da auch super ruhig
Alleine bleiben (bis zu vier Stunden) - aber nur im Büro oder im Auto (da natürlich nicht vier Stunden)
Und auch sonst klappt das Zusammenleben eigentlich wirklich gut.
Unsere Baustellen:
Grundsätzlich ist er Männern gegenüber eher skeptisch und bellt diese auch an - vor etwa 5 Woche wurde er außerdem auch noch von einem fremden, großen Mann im Park richtig kräftig in die Seite getreten. An diesem Problem arbeiten wir fleißig und kriegen das auch immer besser in den Griff. Fahrräder oder Jogger bellt er auch an und will dann immer hin - auch daran arbeiten wir mit Ablenkung und Belohnung wenn er nicht bellt (klappt immer besser).
Rückruf (sobald andere Hunde in der Nähe sind oder irgendetwas interessanter ist, interessiert er sich wenig für uns)
Alleine bleiben zu Hause Das ist wirklich komisch - Unser beaglebub bleibt im Büro und auch im Auto alleine - von Anfang an ohne Probleme. Nur daheim, da geht gar nichts! Sobad jemand die Wohnung verlässt, flippt er aus. Er bellt und jault wie verrückt und beruhigt sich auch nicht. Selbst wenn noch jemand von uns in der Wohnung ist, muss der Gegangene ausgiebig "vermisst" werden.
An den Baustellen arbeiten wir und denken, dass wir das auch in den Griff bekommen können. Zwei Dinge machen mir aber doch große Sorgen und ich bin mir nicht sicher, wie wir daran arbeiten können.
Er hat eigentlich ständig sein Maul auf. Das heißt er schnappt wenn man ihn anfasst, wenn man ihm sein Geschirr anzieht, wenn er mit uns auf dem Sofa liegt, wenn man ihn kämmen möchte oder ne Zecke "rausoperiert" werden muss. Das tut nie weh - nicht mal ein bisschen, aber es nervt unglaublich. Wenn man Nein sagt, hört er kurz auf und macht dann weiter. Wenn man ihn ablenkt, dann kann man auch alles mit ihm machen. Vor allem Kinder bekommen dann natürich Angst. Außerdem springt er an Kindern auch oft hoch - vor allem wenn die ein Spielzeug in der Hand haben. Dann kann es auch passieren, dass er die Hand erwischt und ich bin mir nicht sicher, ob er das nicht mit Absicht macht. Wir versuchen, dass Schnappen zu ignorieren bzw. sofort den Kontakt abzubrechen. Bisher hat sich aber nix geändert.
Was kann ich noch gegen dieses "Schnappen" tun?
Noch schlimmer ist eigentlich unser zweites großes Problem:
Unser Junghund liebt sein Fressen Wenn er was auf der Straße findet, kann man es ihm eigentlich nicht wegnehmen. Auch auf Tauschgeschäfte lässt er sich nicht ein. Ich muss immer schneller sein als er und "Futterquellen" vor ihm sehen. Würde man versuchen ihm das trotzdem wegzunehmen, fängt er an zu Knurren und würde dann auch Beißen (meistens nicht sehr stark, aber es hat auch schon geblutet). Zu Hause kann ich ihm seinen Futternapf wegnehmen - das ist ihm egal. Nur bei frischen Knochen mit Fleisch dran reagiert er genauso wie auf der Straße - da darf keiner dran. Ich will ihn auch nicht grundsätzlich beim Fressen stören - mir gehts nur darum, dass ich ihm im Zweifelsfall gefährliche Sachen wegnehmen kann.
Wie übe ich mit ihm am besten, dass er etwas hergibt wenn er es schon hat? Und wie reagiere ich am besten, wenn er gebissen hat (also wenn ich ihm etwas wegnehmen musste und sich das eben nicht vermeiden ließ)?
Grundsätzlich soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass der arme Hund dauernd beißt oder das Zusammenleben mit ihm unerträglich ist. Gundsätzlich ist er ein lieber, aufgeschlossener Hund der weder mit anderen Hunden noch mit Menschen unverträglich wäre. Man kann sich auch zu ihm legen wenn er etwas frisst oder an nem Knochen knabbert. Streicheln, Schmusen oder so ist kein Problem - nur wegnehmen sollte man ihm eben nichts.
Vielleicht hat ja jemand noch eine gute Idee oder kann sagen wieso unser Hund so reagiert.
Viele Grüße
Meike