Hallo zusammen,
die Diskussion um den "Anfängerhund" haben wir auch gerade hinter uns (und die ist noch lange nicht vorbei). Wir haben uns vor gut 2 Monaten unseren ersten Hund angeschafft - Hundeerfahrung haben wir nicht. Naja...wir waren ein paar Mal im Tierheim mit dem ein oder anderen Hund spazieren - aber mehr nicht.
Wir haben uns (übrigens aufgrund der Eigenschaften der Rasse) für einen Beagle entschieden. Wir haben einen Welpen vom Züchter geholt und sind sehr sehr glücklich. Da der Hund jeden Tag mit mir im Büro ist und die Kollegin einen Golden Retriever hat (vor 5 Jahren auch als Welpen geholt), kann sie die beiden Rassen direkt vergleichen. Sie sagt, mein Beagle wäre schwieriger zu erziehen (sie liebt ihn total) und schwieriger zu beeindrucken. Wenn sie damals zu ihrem Goldi gesagt hat "Nein" dann hat der das (zB. den Papierkorb ausräumen) nicht mehr gemacht. Mein Beagle guckt dann erstmal - fängt an laut zu jaulen, heult wie ein Wolf und macht dann nochmal weiter.
Da ich aber selbst keinen Vergleich habe, macht mir das alles nichts aus und wir kommen super zurecht. Der Beaglebub kann Sitz, Platz, Komm und Bleib (da kann man locker 20m von dem weggehen und er bleibt sitzen bis man ihn ruft). Auch Nein beherrscht er (meistens) - er frisst Leckerlies nur wenn man ihm sagt "Nimm" und setzt sich an der Straße immer brav hin und geht erst drüber wenn man sagt "Lauf". Kostet eben viel Zeit, viel Aufmerksamkeit und ja - auch jede Menge Nerven.
Uns ist auch bewusst, dass uns die Pubertät noch bevor steht und sich nach 8 Wochen sicher keine Aussagen treffen lassen ...und JA wir wissen auch, dass unser Hund ein Jagdhund ist ABER:
Wir sind es leid, draußen von jedem X-beliebigen Hundehalter zu hören, dass wir uns da ja ein Monster ins Haus geholt haben, dass sicher niemals ohne Leine laufen kann und uns bestimmt von morgens bis abends auf der Nase rumtanzen wird. Wir hassen es, wenn die Trainerin in der Hundeschule unseren Hund dauernd raus nimmt (obwohl er wirklich ganz objektiv GAR NIX gemacht hat) und dann sagt "Typisch Beagle" (HUSchu haben wir gewechselt - jetzt passts).
Es gibt keine Anfängerhunde....vielleicht würde meine Kollegin völlig ausflippen, weil sie beginnen würde an sich selbst zu zweifeln (weil der Goldi ja sofort gehört hat) - vielleicht ist es eben auch gerade unser Vorteil, dass wir keinen Vergleich haben und unseren Beaglebub so nehmen können wie er ist! Ohne Vorurteile, einfach so!
Ich kann nur sagen:
Wir lieben ihn!
Viele Grüße
Meike