Hallo,
wir überlegen auch. Wir haben unseren Rüden vor rund 8 Wochen mit ca. 6 Jahren unkastriert aus dem Tierheim bekommen.
Insgesamt ist er ein Schatz und auch meistens mit Rüden gut verträglich bzw. geht unfreundlichen Hunden aus dem Weg. Sprich Aggression überhaupt kein Thema.
Irgendeine Hündin ist hier aber scheinbar immer läufig. In der Zeit lässt die Unterordnung stark nach, d.h. das Abrufen im Freilauf klappt längst nicht mehr so gut, die eine oder andere Mahlzeit fällt aus und manchmal weint oder heult er in der Wohnung (tags oder nachts, aber immer nicht sehr lange). Einmal kam bei ihm 2 Tage Blut aus der Harnblase, weil wohl durch die Schwellung aufgrund der Erregung ein Blutgefäss geplatzt ist.
Blöde ist, dass er besonders in der Hundeschule während der Spiel-/Freilaufphasen eine Hündin oder kastrierten Rüden aussucht und versucht, aufzureiten. Dass steigert sich dann so, dass er völlig hin und weg ist, sich nicht mehr konzentrieren kann und total gestresst ist (nur noch "poppen" im Kopf). Somit lernen nicht mehr möglich. Die Trainer raten dringend zur Kastration, um ihm den Stress zu nehmen.
Ich wäre inzwischen auch dafür. Es nervt langsam, dass ich nie vernünftig mitmachen kann, weil gerade wieder eine seiner Auserwählten läufig ist. Wenn er in der Wohnung unruhig ist, nicht frisst und weint, tut er mir auch leid. Ist er drinnen doch eigentlich sehr ruhig und entspannt.
Mein Freund möchte es nicht und findet das Alles nicht schlimm und hat vor allem große Angst, dass er sich danach negativ verändern könnte (weil er ja schon älter ist). Positiv bräuchte er sich im Verhalten ja nicht zu ändern, ist er in unseren Augen doch schon ein prima Hund.
Ich glaube, ich würde gerne mal diesen chem. 6-Monats-Chip einsetzen lassen und dann schauen, was sich verändert. Ist das Verhalten wirklich vergleichbar wie nach der Kastration? Spricht etwas gegen diesen Chip?
Auch ich wäre für Denkanregungen sehr dankbar.
Viele Grüße
Binja