Wakan
Wenn Besuch kommt oder Leute vorbeilaufen,
nehme ich Bautzi immer mit in die Nähe (habe sie im Garten viel an der Leine,
damit ich ihrer Aufmerksamkeit sicher bin und sie unter Kontrolle habe), wo was los ist,
spiele mit ihr, kraule sie ausgiebig...sie entspannt dann total... :blume:
Klar macht sie auf sich aufmerksam, wenn jemand vorbeiläuft (und sie freiläuft)
aber je näher sie bei uns ist und uns bei den Gartenarbeiten beobachten darf
und zwischendurch angesprochen wird (in Form einer kleinen Lektionsabfrage), umso entspannter ist sie...
Gerade letztens hat sie ihren Terri, von dem ich dachte, dass sie ihn überhaupt nicht ausstehen kann,
so wie sie ihn zusammenkläfft, wenn er am Zaun vorbeihuscht, an sich vorüberziehen lassen, als sähe sie ihn nicht -
sie war ganz ruhig und beobachtete nur uns...Terri war mindestens genauso verblüfft wie ich :sport:
Diese Frau mag ja den Hunden helfen wollen, aber so wie Du schreibst,
hört sich das nicht richtig an...wenn ich mich für unseren Hund hätte ent-
scheiden können, hätte ich mit Sicherheit einen "einfacheren" Hund genommen,
aber mein Vater steht halt auf Wächter...
Nun wo Bautzi schon seit ein paar Jahren bei uns ist,
möchte ich sie aber auch nicht mehr hergeben.
Bin überzeugt davon,
dass man sich für jeden Hund einsetzen sollte,
egal wie schwer die Erziehung/Korrektur erscheint.
Das mit der Konsequenz und dem an einem Strang ziehen,
ist absolut meine Meinung, weil Bautzi durch ein Hin und Her
keine klaren Regeln befolgen kann (wenns keine gibt und bei
jedem darf sie was anderes).
Ich bin zu Hause mehr in der Rolle des Beobachters zu sehen
(wenn ich meine Mutter mental mit Bautzi an der Leine unterstütze)
als direkt am Hund (fällt mir oft schwer). Aber ich weiß auch, dass
meine Eltern letztendlich jeden Tag draußen sind und die eigentlichen
Herrchen sind, die mit Bautzi klarkommen müssen.
Wenn ich Zuhause bin komme ich besser mit Bautzi zurecht,
als jeder andere, weil ich einfach nicht ständig denke, dass ich
einen kleinen Menschen vor mir habe, der süß guckt und dem
man einfach ständig was zwischen die Kiemen schieben muss,
weil er so süß guckt und lieb ist...(meine Mutter).
Bei meinem Vater sieht das ganz anders aus...der ignoriert Bautzi,
als wäre er nicht da. Nur wenn er füttert oder ihn aus dem Weg schubst,
sieht er ihn mal vor sich und tut was...aber richtig Streicheln und was
mit ihm anfangen kann er nicht.
Er kennt es nicht anders und hat wahrscheinlich auch große Probleme damit sich auszudrücken...
Und ich bin eine Mischung aus beiden Extremen...
Aber ein angenehmerer Mix in beide Richtungen, was das Schmusen
und konsequente Durchgreifen angeht...
Ich mag die Vermenschlichung nicht, lehne es aber auch ab den Hund durch Gewalt zu unterjochen.
Durch das Training auf diesem Mittelweg bin ich für mich zu dem
Ergebnis gekommen, dass es für Bautzi richtig ist wie ich vorgehe.
Meine Mutter bekommt diese erfolgreichen Einheiten direkt
von mir und Bautzi vorgeführt, die sie dann selbst ausprobieren muss,
nachdem ich ihr gesagt habe, warum ich das so mache, warum Bautzi das so oder so macht, usw...
sie ist schnell überfordert von der ganzen Theorie und will immer nur wissen,
wie sie an der Leine ziehen muss, um das oder das zu erreichen.
Dass Erziehung, die dauerhaft den Alltag erleichtert und bereichern soll,
nicht nur von Techniken abhängig ist, sondern vor allem von dem theoretischen Wissen (was dahinter steckt - warum macht der Hund das)und dem Verstehen um das Verhalten des Hundes lernt sie auch noch... :sport: (bin da sehr optimistisch)
Was mir Bautzi gezeigt hat:
MENSCHEN BRAUCHEN VIEL ZEIT
BIS SIE ETWAS VERSTANDEN HABEN -
ZUM GLÜCK SIND HUNDE GEDULDIG.