Was hier wieder alles durcheinandergeschmissen wird ...
Als müsse man sich entscheiden zwischen Konditionierung mittels Futter und dem Setzen von Grenzen, weil nur A oder B möglich ist.
Als würde ein Hund, der jemals in die Nähe eines Leckerchens gekommen ist NIE wieder irgendetwas tun ohne Futter zu sehen. Als gäbe es nicht schon allein in der Arbeit mit Futter zig Graustufen von Konditionierung über Futterführen bis hin zum tatsächlichen Bestechen. Das sind aber völlig unterschiedliche Schuhe.
Warum man in eine Hundeschule geht, die grundsätzlich mit einer Methodik arbeiten will, die man selbst nicht mitgeht, verstehe ich auch nicht. Man bucht das ja nicht und geht dann auf gut Glück mal das Geld abtrainieren, sondern schaut sich die Methoden vorher an. Zumindest ich würde das immer tun. Im Idealfall auch erst mal ohne Hund um ein "Ach dann machen Sie doch gleich mal mit!" zu verhindern, denn wenn ich mit meinem Hund beschäftigt bin, kann ich nicht beobachten.
Diese Vermenschlichung von Arbeit mit Futter geht mir übrigens tierisch auf den Geist.
Konditionierung via Futter ist nunmal bei den meisten Hunden der einfachste Weg zur Verständigung. Und zwar für alle Beteiligten. Mensch wie Hund. Wenn ich einen Hund habe, den ich via Beute o.ä. motivieren kann - ist doch super! Wie ich den Hund motiviere bzw. konditioniere ist im Grunde doch komplett egal, so lange er mich versteht und ich nicht sehenden Auges einen falsch reagierenden Hund produziere den ich DANN deckel, weil er nicht tut, was ich will.
Da krieg ich dann nämlich Halspumpen.
Kein Mensch muss mit Futter arbeiten. Aber mein persönlicher Anspruch an mich als Verantwortliche für den Hund ist und war immer, mich mit etwas auseinander zu setzen, bevor ich es annehme oder ablehne. Und das sehe ich hier nicht.