Beiträge von storyboard

    Ich weiß nicht, ob es da eine Fall-zu-Fall-Unterscheidung geben sollte, oder ob man hier grundsätzlich auf die bestehenden Regelungen beziehen sollte. Fakt ist ja, dass hier eine Gefährdung besteht. Und gerade als Hundehalter ist uns ja die "Gefährdungshaltung" sehr wohl bekannt.


    Wie dem auch sei. Auch wenn es natürlich bedauerlich ist, dass in euch bekannten Fällen (früher?) rein gar nichts passiert ist, wird natürlich mindestens genauso wenig passieren, wenn man es nicht zu Anzeige bringt. Ich persönlich würde es tun - vielleicht auch oder sogar gerade, weil mich "Gift" und "Hund" in einer Zeile aufgrund der unfassbaren Häufung unterdessen so stören, dass ich es hier wirklich allein schon aus Prinzip drauf ankommen ließe.

    Zitat

    Lieber Storyboard ist dir nicht aufgefallen dass an jeder Ecken andauernd die Kinder vorgeschoben werden obwohl es gar keine wirkliche Gefahr gibt?
    Also ich bin ja kein Fan von Rattengift (ich steh da eher auf Lebendfallen oder gleich den Genickbrecher) aber du musst mir doch zustimmen, dass die Eltern in den meisten Fällen Schuld sind wenn die Kinder Rattengift futtern und nicht der Ausleger (natürlich sollte man als Ausleger auch Gefahrenprävention betreiben)
    Und naütrlich ist das eine "Ich habe Recht"-Competition - wie lange bist du denn eigentlich in Internetforen unterwegs? Mir scheint noch nicht lange genug. :D


    Ich würde sagen, seit grob geschätzt 20 Jahren, angefangen beim Usenet. Aber wenn Du gerne Recht haben möchtest, so sei dir das unbenommen. Ich gestehe ich dir das gerne zu: Du hast Recht und Du hast gewonnen.


    Die Frage ist doch, Kind oder Hund, hin oder her: Darf ich irgendwo einfach Gift hinlegen? - Und die Antwort regelt der Gesetzgeber ganz klar: Nein.


    Tut man es trotzdem so ist das zunächst einmal "nur" eine Ordnungswidrigkeit (sofern es denn einen Kläger gibt). Kommt jemand zu Schaden, ist es eben Schaden der Anderen durch eigenes, fahrlässiges Handeln entstanden ist - ganz gleich, ob Kind oder Hund oder Auto oder wasauchimmer.

    Zitat

    Oh jeh der "Kind" Joker wird gezückt. Früher haben Kinder auch kein Rattengift gefuttert und wenn doch ist es klar ein Fall von vernachlässigter Aufsichtspflicht der Eltern. Ältere Kinder haben in der Regel gelernt "Zeug war rum liegt nicht essen".


    "Kind"-Joker? Hörst Du eigentlich noch, wenn's knallt? Es geht hier nicht darum, eine "Ich hab Recht"-Competition anzuzetteln, es geht auch nicht um's Prinzip, sondern um fahrlässige Gefährung (die im Übrigen mit der vernachlässigten Aufsichtspflicht nicht im direkten Konflikt stehen muss), die sogar gesetzlich verankert ist:


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    § 5
    (1) Das Gift ist so auszulegen, daß Dritte nicht gefährdet werden. Giftköder dürfen im Freien oder in unverschlossenen Räumen nicht unbedeckt und nicht ungesichert ausgelegt werden.
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    Quelle: http://www.landesrecht-hessen.…edlingsbekaempfungsVO.htm (und das ist nur ein Beispiel).

    Zitat

    Anzeige ist völlig übertrieben finde ich weil für mich stellt sich das wie ein Unfall dar.


    Hund hin oder her. Und wenn es ein Kind erwischt hätte? Müssen die deiner Meinung nach auch an die Leine?

    Wenn Du deine Hündin fütterst, ruf sie zu dir, leg sie ab und stell den Napf ab (egal wo) und gib das Futter dann frei, so lange muss sie warten. Wenn sie dann aber frisst, lass sie bitte in Ruhe. Das ist ein Hund, kein Roboter, deine Fixierung auf Kommandos baut nur zusätzlichen Stress ein. Drinnen gibt es nur ruhige Anweisungen sich hinzulegen oder die Futterfreigabe, keine Kommandos, keine Action. Geübt und gespielt wird draussen, ausschließlich. Drinnen ist Ruhezone!


    Nicht schimpfen, nicht spritzen, nicht abstrafen. Dein Hund muss aus diesem Stresskreislauf raus kommen und dafür ist es wichtig, dass Du selbst runterfährst. Dein Stress überträgt sich auf deinen Hund. Wenn Du die Bezugsperson bist, würde es im Übrigen auch sinn machen, wenn er bei dir im Zimmer schlafen darf. Es gibt keinen Grund, den Hund von seinen sozialen Kontakten in der Nacht auszusperren. Feste, ruhige Plätze zum zurückziehen anbieten, Ruhe, Struktur & Souveränität. Auch nicht volltexten oder ähnliches.


    Draußen den Hund positiv beschäftigen oder, wenn Du keine Lust/Nerv hast, an der Leine mit dir führen. Damit es keine Aufreger gibt. Wie gesagt, ihr müsst den ganzen "Laden" jetzt einfach komplett in die Ruhezone reinfahren, danach kann's wieder lockerer werden. Die Struktur solltet ihr aber aufrecht erhalten.

    Hallo Ellen,


    ich kenne die beschriebenen Probleme, in zumindest ähnlicher Form, von meinem Beagle. Es ist alles nicht so dramatisch, wie es dir vielleicht gerade vor kommt. Ich bin mir sicher, wenn ihr diese Phase hinter euch gebracht habt, wirst Du das ebenfalls so sehen.


    Das Problem: Der Hund dreht hoch, ihr dreht hoch, der Hund dreht weiter hoch, ihr straft den Hund ab, der Hund dreht hoch und befindet sich in einem ständigen Konflikt/Stress.


    Die Lösung: Häusliches Programm + Fokussierte Auslastung.
    Ausführung: Ruhig und Souverän.


    Konkret, das erste was ihr morgen macht:


    - Sämtliche Spielzeuge wegräumen
    - Zwei, maximal drei Schlafplätze, Rest wegräumen. Lasst ihm Raum, sich zurückzuziehen.
    - Couch & Bett sind ab sofort Tabu. (Geht der Hund auf die Couch oder Bett, schiebt ihr ihn wortlos und ohne Kampf vom Bett. Ganz ruhig, kein Theater, einfach vom Bett oder der Couch runterwischen und wegsehen.)
    - Wasserflasche wegräumen (Ich bin kein Gegner davon, hier verschärft sie die Situation aber eher.)
    - Futter zu unterschiedlichen Zeiten: Napf hinstellen + Rufen bis Napf wieder weggestellt wird: max. 2 Minuten. (Ist bei Labrador-Beagle aber eher kein Problem).


    Ab sofort bekommt der Hund in der Wohnung keine Aufmerksamkeit mehr, die er sich selbst einfordert. Wenn ihr den Hund zu euch ruft, um mit ihm zu kuscheln/spielen, hat er 15 Sekunden Zeit zu reagieren, kommt er nicht, hat er seine Chance vertan und ihr ignoriert ihn. Keine Worte, kein Theater, kein Zungerausstrecken. Einfach weggehen. Ihr übernehmt jetzt quasi die "Leitung" in dieser Angelegenheit. Und bitte, bitte, ganz wichtig: Ruhig und Souverän. Kein Schimpfen, kein Gebrülle, keine Wasserflasche. Auch nicht, wenn der Hund in die Bude pinkelt - gerade dann nicht.


    Draußen bekommt der Hund eine fest vorgegebene Zeit, sein Geschäft zu verrichten. Unterschieden wird zwischen "Spaßgassi" (gerne länger, damit der Hund seinen Stress los wird, wo er eure Aufmerksamkeit bekommt und mit euch spielt, etc. - möglichst positiv mit viel Interaktion, kein Abstrafen! Spaßgassi! Notfalls Leine dran.) und Geschäfte verrichten. Ist die Zeit rum, geht ihr einfach rein. Vollkommen egal, ob der Hund sein Geschäft gemacht hat oder nicht.


    Wimmern wird grundsätzlich ignoriert, komplett, ohne Wasserflasche. Benimmt sich der Hund untragbar, bindet ihr ihn in einer ruhigen Ecke wortlos an und lasst ihn von dort weg, wenn er wieder entspannt ist.


    Innerhalb von 3 bis 5 Tagen solltet ihr einen deutlichen Unterschied bemerken. Der Hund sollte insgesamt in der Wohnung runterfahren und entspannter werden, womit mittelfristig auch das Pipi in der Wohnung aufhört. Um den Effekt zu unterstützen, würde ich dem Hund das Trockenfutter in Wasser aufweichen, damit seine Blase voll wird und er auf jeden Fall in einer gewissen Spanne muss - und das draußen Pinkeln belohnen, also quasi die Stubenreinheit "neu aufbauen". Wenn das nicht genug ist, kann man dem Hund glaube ich Wurstwasser geben (hier weiß evtl. noch jemand anders genaueres). Das trinken die wohl, bis ihnen fast die Blase platzt. :)


    3 Wochen durchbeißen - danach locker aufrecht halten. Alles wird gut! :)


    Viel Erfolg!

    Belohnung, wenn er sich Zeit lässt: "Fein gemacht, guter Hund!"
    Belohnung, wenn es schneller geht: "Feeeeeeein! Guter Hund!" + Streicheln [optionale Stufe]
    Belohnung, wenn er sich sofort hinsetzt: Leckerchen. (Und das sollte dann aber schon ne Putenwurst oder so sein.)


    "Belohnung", wenn er sich dann gar nicht mehr setzt: Umdrehen und wortlos gehen.


    Dauert aber, je nach Hund ggf. ein bisschen, bis es der Hund kapiert.



    Nachtrag: Das ist keine zertifizierte Methode irgendeines Götterhundetrainers, aber so würde ich es machen. :)