hallo,
Lucanouk: Natürlich gehören fremde Hunde nicht zum Rudel. Trotzdem lernen Hunde im Spiel Sozialverhalten, auch mit fremden Hunden. Wenn Hunde miteinander spielen, was wohl jeder HH an der typischen Spielhaltung/Spielgesicht(Mimik) erkennt, spielen sie auch Rangordnungsspiele genauso wie Beute-/Hetzspiele usw. und wechseln dabei die Rollen.
@böse Züchterin: Der Schäferhund war in einem hier genannten anderen threat. Die Halterin hat weder mit sich reden lassen noch Interesse an eventuell von ihrem gebissenen Hunden gezeigt. Das finde ich nicht in Ordnung.
Raufereien: Ich glaube, Du hast nicht genau gelesen, was ich geschrieben habe, ganz sicher nicht generell: sie machen das schon unter sich aus.
Bezüglich Deines Rudels hast Du recht: es geht nur, weil sie sozialisiert sind. Und Dein Rüde, der andere Rüden nicht gern an seiner Hündin sieht, verhält sich auch normal.
Und dann sprichst Du das Problem an, um welches es mir geht: Der andere Rüde unterwirft sich nicht sofort und dann gibts eine 1a Rauferei. Was verstehst Du darunter? Ich finde Raufereien unter Rüden, auch wenn sie mal länger dauern als der Mensch es erträgt, (darum: sozialisierte Hunde als Voraussetzung) werden häufig zu schnell unterbunden. Die Folge ist, dass die Hunde bei jeder Begegnung aggressiver werden. Das erlebe ich jeden Tag. Manche wissen schon gar nicht mehr, wo sie hergehen sollen und natürlich ist immer der andere Hund der böse. Die Menschen hinterfragen ihr Verhalten überhaupt nicht und wollen nicht sehen, dass zunächst beide Hunde sich normal verhalten.
Mein Hund ist dominant(nicht zu verwechseln mit aggressiv) und musste erkennen, dass es "stärkere" als ihn gibt. Er wurde ein paar mal unterworfen und ein Hund hat ihn auch recht lange unten gehalten, weil er immer noch nicht ganz aufgegeben hatte. Er hatte den Blick noch nicht abgewandt. Viele Menschen denken, wenn ein Hund unten liegt, hat er sich unterworfen, was so einfach aber nicht ist. Meiner lag schon einige Zeit unten, der andere mit hochgezogenen Lefzen über ihn, bis meiner
gemerkt hat, dass er keine Chance hat. Dann hat er sich endgültig unterworfen und jetzt begegnen sich die Hunde absolut streßfrei. Meiner macht sich vorsorglich kleiner, was so gar nicht seine Art ist. Aber so werden viele Ernstkämpfe vermieden.
Bei Hündinnen ist es wesentlich differenzierter und komplizierter. Es kommt selten zum Kampf, dafür eher zum Beschädigungskampf. Die Natur hat bei den meisten Tieren dafür gesorgt, dass unter männlichen Tieren in der Regel Kommentkämpfe ausgetragen werden.
Sorry, dass es wieder so lang geworden ist.
VG Shukura