Hallo Christine,
Du bist ja süß......vielen Dank das auch Du Wege versuchst um mir Antworten zu geben.
@all,
ICH bin diejenige dessen Hündin letzte Woche über die Regenbogenbrücke gegangen ist nachdem Shari 6 Tage ums Überleben gekämpft hat.
Bin hier auf diesen Bericht gestoßen, da ich nach wievor selbst immer noch im internet auf Antworten dieser Mycoplasmen Infektion beim Hund bin. Und dann konnte ich nicht anders wie mich anmelden.
Hoffentlich paßt die Krankheitsgeschichte hier rein. Ich schreibe jetzt mal den Werdegang auf damit ihr genauer bescheid wißt was passiert ist.
Es begann in der Nacht von Donnerstag 03.12.09 auf Freitag 04.12.09 um 3 Uhr in der Nacht als unsere Shari erbrach, eigentlich nix besonderes, kam hier oder da immer mal vor, es war auch nur wässrig ohne farbliche Besonderheit und ohne Futter. Sie hat zwar am Donnerstag Abend nur recht wenig vom Futter angerührt. Aber auch das war bei Shari nix ungewöhnliches. Das hat sie öfters mal getan und entweder hat sie es einfach mal nicht gebraucht oder einfach mal zwischendurch in der Nacht gefuttert.
Dann um 5 Uhr an dem Freitag morgen wollten wir wie immer Gassi gehen, aber nicht unsere Shari, DAS war jetzt schonmal ungewöhnlich. Sie lief aus der Haustür in den Garten, hat dort ihr Geschäft verrichtet und ist wieder ins Haus und hat sich hingelegt. Naja, ich bin dann halt mit meinen 2 anderen Buben alleine losgegangen.
Das was Shari im Garten verrichtet hatte war auch unauffällig. Der Urin normal und der Kot auch normal und in guter Konsistenz.
Frühstücken wollte Shari auch nicht, sie hat nur viel getrunken. Da stand dann für mich schon fest das wir heute einen Arzt aufsuchen müssen.
Gegen 8 Uhr dann passierte etwas unglaubliches, Shari verlor im Haus bei uns in der Küche Urin mit Blut. Zu der zeit war ich schon auf der Arbeit aber mein Mann war noch zu Hause, was ein Glück.
Mein Mann ist dann sofort zu unserm Tierarzt gefahren. Die sah sofort das hier echt was los ist und was nicht stimmt, die Schleimhäute und die Augen waren gelblich. Zur Sicherheit wurde noch schnell ein Röntgenbild gemacht.
Mit Verdacht auf einen Lebertumor und/oder einem schon geplatztem Tumor ist mein Mann sofort in die Tier-Klinik gefahren wo er auch schon erwartet wurde weil unsere Tierärztin uns als Notfall schon angemeldet hat.
Shari konnte vor Schwäche schon keine 5 Schritte mehr laufen. In die Klinik hinein hat mein Mann sie tragen müssen.
Zu dem Zeitpunkt bekam nun auch ich den Schreckensanruf und hab sofort Feierabend gemacht und bin in die Tierklinik gedüst.
Dort angekommen erstmal Entwarnung wegen des Tumorverdachts.
Shari wurde sofort an den Tropf gehängt und es wurde sofort ein Ultraschall von Herz, Leber, Milz, Niere und Lunge gemacht, alles ok.
Dann hat Shari dort in der Klinik auch nochmal eine Blutlache hingelegt.....und mein Mann zeigte das mitgebracht im ZEWA-Tuch und das Photo was er von der Blut-Lache daheim gemacht hat den Ärzten.
Die Ärzte äußerten 2 Verdachtsfälle:
Entweder eine Infektion der Babesien oder eine Autoimmun Krankheit. Da es aber so akkut kam, ohne vorige Anzeichen tippten sie auf eine Infektion dieser Babesien, was zu Ihrem Krankheitsbild passen würde.
Sie bekam nun ein Medikamenten Cocktail auf alle Infektionskrankheiten und die Ärzte sagten uns, erst wenn sie in ein paar Tagen die Blutergebnisse bekommen würden, könnten sie anfangen die Medikamten runterschrauben. Also das was negativ ist - eben dagegen dann das Medikamt wegnehmen. Beziehungsweise sie könnten dann dementsprechend gezielter therapieren.
Sie bekam auch an diesem Freitag die 1.te Bluttransfusion, da sich bei Ihr die roten Blutkörperchen zerstörten - Sharis Hämatokrit lag bei unter 20%.
Jetzt zähl ich erstmal die Symtomatik auf, bevor ich weiterschreibe:
-Freßunlust
-Schwäche
-42° Fieber
-Blut im Urin (Zerstörung der roten Blutkörperchen)
-Lefzen und Augen gelb
Erste telefonische Nachricht am Freitag Abend aus der Klinik - Shari wäre stabil aber unglaublich geschwächt.
Am Samstag hieß es sie würde immer noch nicht wirklich aufstehen wollen, aber es wäre kein Blut mehr im Urin. Man hatte das Gefühl das die Zerstörung der roten Blutkörperchen nachließe. Der Hämatokrit wäre zwar immer noch nicht ok aber am steigen. Bei 30%.
Am Sonntag dann wieder eher schlechter, die Blutkörperchen würden immer noch zerstört, sie wäre immer noch gelb, wolle immer noch nicht aufstehen wollen. Hat aber was essen wollen, was sie gleich wieder erbrach. Da bekam sie noch ein Medikamt um den Magen zu beruhigen. Fieber hatte sie keins mehr. Trinken würde sie selbstständig, auch sehr viel, bekam aber trotzdem Flüssigkeit intravenös um den ganzen Dreck richtig ausspülen zu können. Hämatokrit bei 20%
Montag kein anderes Ergebnis, gleichgeblieben zum Sonntag. 2.te Bluttransfusion.
Dienstag auch wieder das gleiche, keine Besserung und immer noch keine Blutergebnisse. Ich erspare mir zu schreiben wie es uns allen an den Tagen ergangen ist, das ganze wird hier eh schon zu lang. Wir haben wirklich an all den Tagen Rotz und Wasser geweint, haben immer gehofft und gebetet. Uns allen ging es sehr schlecht.
Mittwoch dann endlich die Ersten Ergebnisse. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir gehofft das es Babesien gewesen wären. Leider waren alle Ergebnisse auf die berühmt, berüchtigten Mittelmeerkrankheiten "negativ".
Nun dachte man dann doch das es sich um eine Autoimmun Erkrankung handeln könnte und Shari bekam Cortison. Es ging ihr wohl kurzzeitig besser aber man bekam es nicht hin das die Zerstörung der roten Blutkörperchen nachließ.
Jetzt kommt der Schreckenstag:
Donnerstag - 14:10 Anruf aus der Klinik. Die nächsten Blutergebnisse würden aussagen das es doch eine Infektionskrankheit ist. Mycoplasmen!!!! Wäre lt der Ärztin sehr selten beim Hund, normalerweise hätten dies eher Katzen und eine Chance das Shari es schaffen würde wäre unter 50%. Sie hätte auch nochmal eine weitere, die 3.te Bluttransfusion bekommen.
Wir wurden gefragt ob wir nicht mal kommen wollten um Shari zu sehen und um sich auch mal persönlich kennezulernen. Hey, aber klar wollten wir unsere Shari sehen, nach einer Woche die hart genug für alle war. Um 15:30 sollten wir da sein. Vorher fuhren wir noch bei unserer Haus-Tierärztin vorbei um was abzuklären.
Denn eigentlich war uns fast klar warum wir in die Klinik bestellt wurden.
Dann sahen wir unsere Zuckerschnute...............es war schrecklich anzusehen. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, hat sich mit aller Kraft auf das vorbereitet Handtuch gelegt und hat mit Sicherheit unserer Traurigkeit gespürt. Wenn sie sich gefreut hat dann war sie sogar dazu zu schwach es zu zeigen. Ihr Blick ging ins leere oder die Augen waren geschlossen. Sie atmete sehr schwer und hechelte.
Sie war so furchtbar gelb, an den Lefzen, das weiße im Auge, die Haut, der Urin......sie war so schwach das sie teilweise nicht mal mehr außerhalb der Box pieseln konnte sondern sich selbst anpieselte.
Als wir diesen Hund da in diesem hinvegetierendem Zustand sahen haben wir einen Entschluß gefaßt, denn das konnte kein Hundeleben sein. Wir waren fix und fertig und haben nur geweint.
Jetzt wo wir unseren Entschluß äußerten bekamen wir auch gesagt das Shari seit dem heutigen Donnerstag auch Wasser auf der Lunge hatte. das wäre jetzt recht fatal, sie mußten die Flüssigkeits-Transfusionen reduzieren um sie nicht noch mehr damit zu belasten, aber auf der anderen Seite würde sie diese benötigen, damit das alles ausgespült werden könnte.
Die Ärztin hätte weiter therapiert wenn wir unser ok gegeben hätten, sie begrüßte aber unsere Entscheidung.
Wir nahmen sie aus der Klinik mit und fuhren unsere Kinder holen die auch unbedingt die Süße nochmal sehen wollten und auch dabei sein wollten unsere Süße auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
Auf dem Weg von der Klinik nach Hause dann nochmal schrecklich 10 min für uns, die mich fast zum zweifeln brachten. Shari setzte sich nochmal auf, schaute uns mit ihren großen braunen und gelb unterlaufenden Augen an. Sie schleckte sich nochmal rechts und links über die Schnute und ließ uns nochmal das unvergleichbare klacken der Zähne hören wenn sie diese aufeinanderschlug beim öffnen und schließen des Mundes. In diesen 10 min war sie so wach......aber ich glaube heute das dies nur nochmal ein Zeichen von Ihr an uns war sie so in Gedanken zu behalten wie wir sie kennen und lieben.
Denn kaum waren die Kinder im Auto, keine 2 min später sackte sie wieder zusammen.
Bei unserer Haustierärztin angekommen, sah auch diese das Shari im Todeskampf steckt. Wahrscheinlich hätte sie eine weitere Nacht in der Klinik nicht überlebt. Und das wäre für uns das schlimmste gewesen, wenn Shari ohne uns, ohne das wir sie nochmal gesehen hätten in der Klinik allein eingeschlafen wäre.
Um 17:15 am Donnerstag 10.12.09 ließen wir los und begleiteten unser Shari über die Regenbogenbrücke. 6 Tage kämpfte sie, vergebens. Sie hat den Kampf verloren. Und dabei war sie so stark, sie hat 2006 10 Welpen auf die Welt gebracht, ganz alleine ohne Fremde Hilfe hat sie die Geburt gemeistert. Und sie hat alle 10 Welpen durchgebracht, ohne das wir zufüttern mußten. Dann kam die Epilepsie, und auch die haben wir recht gut im griff gehabt, den letzten Anfall vor 1 1/2 Jahren. Und dann kommt sowas.
Sie wurde uns einfach zu früh genommen. 4 Jahre hatten wir sie, 5 jahre alt ist sie geworden. Sie hinterläßt eine Riesenlücke in unserer Familie.
Ich brauche Antworten auf meine Fragen. Oder Informationen an welche Institution man sich wenden kann um Antworten zu bekommen.
Was sind das eigentlich, Mycoplasmen? Vor allem speziell beim Hund?
Was machen die genau?
Woher kommen die? Wie kann sich ein Hund mit sowas infizieren?
Ist das ansteckend? Ich habe ja immerhin noch die 2 anderen. Und man bekommt schon Angst wenn die Klinik einem sagt: Man solle diese in naher Zukunft auch untersuchen lassen.
Warum ist ein infizierter Hund so schwer davon betroffen?
Warum sind die so schwer beim Hund in den Griff zu bekommen? Denn bei Katzen wäre das wohl, sagen wir mal, besser zu bahndeln, wenn diese überhaupt daran erkranken. Schon deswegen weil es bei Katzen bekannter ist wie bei Hunden.
Warum so plötzlich und akkut, innerhalb von Stunden? Shari tollte noch so gesund und munter am Donnerstag abend mit ihrem Sohn im Garten rum.
Ich verstehe das alles nicht!
Ich muß einfach mehr dadrüber erfahren, ich brauche Antworten für einen innerlichen Abschluß. Ich finde für mich nicht wirklich hilfreiches im www.
Was es sind, findet man einigermaßen gut.
Aber eben die Ansteckung, die Infizierung und durch was oder wen werden die Hunde infiziert.
Möglichkeiten, die werden geäußert aber defenitiv wissen tut man es wohl eben nicht.
So, nun kennt Ihr den Werdegang und das warum? Christine das hier gepostet hat.
Nun aber Schluß, das ist ja ein Megaposting geworden.