Beiträge von Dürken

    ok ich versuchs mal:
    Also ich beginne hier mal mit einem Zitat von Dr. Barbara Schöning (du kennst sie sicher)


    Zitat

    Das Hundeausbildung nicht ausschließlich über positive Verstärkung möglich ist, weiß mittlerweile jeder.


    Also, wenn ich mal davon ausgehe. dass ich nun ein Problem lösen soll, dass nicht mit positiver Bestärkung zu lösen ist (den Einwand, dass es so etwas nicht gibt, lass ich nicht gelten)
    Welche Mittel hab ich dann zur Auswahl?

    Zitat

    und wie darf ich das verstehen? Praktischer Unterricht? Da wartet man dann darauf dass der Hund was falschmacht, damit jemand "Praxisunterricht" hat? Und wenn er nix falschmacht?



    oh noooo - oder willst Du mich in eine Falle locken - lol


    Kennst Du das Clickerspiel? Sehr effektvoll - kein Hund im Raum, aber die Leute kapieren sehr schnell, wie man den Clicker einsetzt.


    Man muss das Gerät keinem Hund umbinden um eine Sachkunde zu erlangen.
    Der erste und sehr wichtige Schritt ist erst mal der Selbstversuch - lach.
    Wer sich nicht traut, das Gerät an sich selbst auszuprobieren, der sollte es auch nicht an seinem Hund tun.


    Wichtig aus meinen Augen ist das absolute Verständnis für "Lernverhalten Hund", wenn ich nicht weiß, wie ein Hund lernt, dann kann ich das Gerät nicht einsetzen - Leider darf jeder einen Hund halten, ohne zu wissen wie er lernt.
    Wenn wir hier schon mal anfangen würden auszusortieren, dann wäre vieles leichter.
    Weiter sollte jeder wissen, was aus seinem Gerät herauskommt und zwar spüren am eigenen Leib.


    Macht ihr doch mal Vorschläge, was so ein Sachkundenachweis noch alles beeinhalten sollte.
    Ich meine, ich seh jetzt mal Euch als Contra-Diskussionspartner.
    Wenn ich glaubwürdig sein möchte, dann muss ich mich ja mit dem Thema befasst haben, mich auf Fakten stützen können.
    Das erwarte ich auch von meinem Gegenüber - denn wie will man eine ernsthafte Diskussion führen, wenn man über das Thema gar nicht Bescheid weiß.


    Gruß Dürken

    Hallo Ella, falsch - es gibt noch keinen Sachkundenachweis für das TIG.
    Und Ausbildungswart ist nicht gleichzeitig der Freifahrtschein für einen Sachkundenachweis.
    Der Sachkundenachweis sollte gebunden sein an die Arbeit mit dem Gerät und keinesfalls mit einem Fingerschnips zu bekommen sein.
    Gruß Dürken

    Hallo Ella,
    ich habe den Vergleich mit den Wellenimpulsen beim Arzt gebracht, um den Unterschied zum "Stromschlag" zu erklären.
    Das Teleimpulsgerät ist variierbar von kaum spürbar bis stark unangenehm. Diese Beschreibung ist allerdings für jeden Hund und für jede Begebenheit anders zu deuten.
    Ein Hund kann auf einer ganz niedrigen Stufe schon reagieren (hat nichts mit Schmerz zu tun) und ein anderer in einer anderen Situation mit einem anderen Empfinden nimmt die höchste Stufe des Gerätes aufgrund seiner erregten Stimmung und seiner niedrigen Empfindbarkeit gar nicht wahr.


    Der Idealfall ist, wenn ein Hund das Gerät in den niedrigen Stufen kennenlernt und dann im Ernstfall auf eine etwas höhere Einwirkung reagiert (Beispiel jagen)


    Gruß Dürken

    Guten Tag,
    mein Name ist Dürken Abb, ich gehöre zu den Initiatoren der Arge-Pro-Impuls.
    Ich bin überrascht, welch lange Diskussion hier entstanden ist.
    Allerdings ist sie gefüllt mit einer großen Anzahl von Irrglauben und Ammenmärchen.
    Ich werde mich mal bemühen, hier sachlich mit Euch über diese Sache zu diskutieren.


    Erst mal zu er letzten doch sehr erschreckenden Behauptung:

    Zitat

    Kurze Anmerkung: Wurde schon erwähnt, dass der Stromschlag des Gerätes den Tod des Hundes herbeiführen kann, wenn bei diesem ein noch nicht erkannter Herzfehler besteht?


    Wie kommst Du darauf?
    Kennst Du den Verlauf des Impulses der heutigen Geräte?
    Sie verlaufen vom einen Kontakt zum anderen! also auf einer Strecke von ca 5 cm am Hals, um das Herz zu beeinflussen, müsste der Impuls dort hindurch laufen.
    Wenn ein Hund einen nicht erkannten Herzfehler hat, dann kann er ebenso gut beim Spielen auf der nächsten Wiese tot umfallen, weil die Anforderung an seinen Körper beim Spiel zu groß ist.


    Wie Sleipnir das schon richtig erkannt hat, setzen wir uns für einen Sachkundenachweis für die Verwendung des TIG ein und nicht für einen Freifahrtschein für Jedermann. Das genau war nämlich die Situation bis zum heutigen Tag. Auch wir wollen nicht, dass das Gerät unsachgemäß, d.h. zum Leidwesen des Hundes eingesetzt wird.
    Sleipnir, ich finde Deinen ersten Beitrag zur ARGE-Pro-Impuls wirklich sehr gut und sachlich geschrieben und es trifft die Sache auf den Punkt.


    anna78
    wie kommst Du darauf, dass der Sachkundenachweis babyleicht ist?
    Es gibt ihn doch in dieser Form noch gar nicht.
    Es gibt ihn in einigen Teilen des Diensthundebereiches und auch z.T. im Jagdhundbereich und die sind alles andere als einfach.


    @Kindhund
    ich weiß nicht, ob Dir bewusst ist, dass das Tierschutz aussagt, dass es verboten ist ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.


    Glaubst Du wirklich, wir wollen unterstützen, dass jemand seinem Tier nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt - egal womit.


    Man kann dieses Gerät durchaus sinnvoll und tiergerecht einsetzen - ohne Schmerzen und leiden - es damit jedoch vor Schäden und noch größeren Leiden schützen.
    Ein Hund, der sein Leben lang an einer Leine laufen muss ist dauerhaft in seiner Bewegung eingeschränkt.


    Mal zu dem, was aus diesem Gerät herauskommt:
    Ich lasse mir lieber mit dem Gerät einen Impuls verpassen - als von meinem Auto wenn ich mich statisch aufgeladen habe - oder von der Türklinke wenn das gleiche auf einem Teppich geschehen ist.
    Das ist nämlich wirklich ein Schlag, den man bekommt.


    Der Impuls der aus dem Gerät kommt ist eher zu vergleichen mit dem Impuls den man bekommt beim Arzt bei Gelenk- oder Rückenbeschwerden, das sind Wellen - und kein Schlag.
    Ich rede hier nicht von dem was ich gehört habe - sondern was ich weiß.
    Ich habe alle Geräte, mit denen ich bisher gearbeitet habe, an mir selbst ausprobiert und ich tu das auch regelmäßig vor der Arbeit mit dem Hund, um den Output des Gerätes zu überprüfen.


    Zitat

    Das was Du beschreibst ist genau das was ich mit meinen Ausführungen meinte. Die Menschen, die diese Erziehungshilfsmittel verwenden, wollen den Hund nicht erziehen, sie wollen ihn Brechen und Beherrschen

    .


    agil
    das ist der größte Schwachsinn, den ich jeh gehört habe - wir sind doch nicht im wilden Westen - wo Pferde gebrochen und zugeritten werden.



    Zitat

    Der Führerschein ist auch ein Sachkundenachweis und die Srassenverkehrsordnung verhindert theoretisch "jeden" Unfall.
    Es hält sich aber nicht jeder daran. Autofahren ist zudem absolute Physik und damit zu 100% kalkulierbar. Hundeerziehung ist Psychologie und spmit nur eingeschränkt kalkulierbar.


    lol guter Vergleich - Autofahren ist nicht 100% kalkulierbar - hinter dem Steuer sitzt ein Mensch - Autos verursachen keine Unfälle, sondern Menschen.
    Im Übrigen verhält es sich mit dem Verbot des TIGs ebenso - die einen befolgen es, die anderen nicht. Allerdings ist die Zahl derer die das kontrollieren können/dürfen viel geringer, als wenn man einen Sachkundenachweis schafft. Diese Menschen sind angehalten, den Missbrauch und die unsachgemäße Anwendung zu verhindern.


    Zitat

    Es ist schon verblüffend, dass heutige Hundetrainer meinen, ein Hund sei ein Lebewesen ohne Emotionen und nur durch negative Einflüße erziehbar, ohne Einsicht darauf, dass es bessere und positive Methoden gibt. Erst, wenn man erkennt, wie intelligent ein Hund ist, wie er denkt und fühlt, kann man ihn auch richtig erziehen. Hierzu ist Geduld, Konsequnez und Einfühlungsvermögen nötig. Nur so wird man zu einem guten Hund-Mensch-Team. Das Vertrauen wird nicht durch negativen Einfluß aufgebaut. Selbst Polizeihunde in Deutschland werden mit dem Clicker ausgebildet und das mit gutem Grund. Heute arbeitet man ganz anders.



    Schon wieder so eine verblüffende Weisheit. Wenn Du auf der Seite der Arge-Pro-Impuls warst, dann wirst Du in der Rubrik "über uns" sicherlich gesehen haben, dass dort auch Diensthundeführer sind.
    In meinem Umfeld befinden sich ebenfalls reichlich Diensthundeführer - sie arbeiten mit beidem - dem Clicker und dem TIG - ich auch.
    @Kindhund das was Du hier erzählst ist Halbwissen, wenn überhaupt - eher noch Spekulationen.


    Noch was, man kann einen Hund nicht "bestrafen" - ein Hund lernt aus Erfahrungen - positven und negativen, er verknüpft Signale, Reize und Handlungen.
    Strafe kann nur nach einer Handlung erfolgen, es gibt sie nur in der Menschenwelt - eine Strafe nach einer Handlung wird von einem Hund nicht verstanden und führt zu einer Fehlverknüfpung.
    Zur Strafe gehst Du nun in Dein Körbchen, du böser Hund.


    Das versteht er sicher nicht.


    Mit freundlichem Gruß
    Dürken Abb