Hallo ihr zwei,
nein wir mußten keinen Wesentest machen und ein Attest brauchen wir auch nicht. Gut, in einem Altenheim kann man das noch nachvollziehen, also das Attest, auf Grund anfälliger Leute, Hygienischen Maßnahmen etc. Bei uns ist das ganze ja etwas lockerer, zumindest in den normalen Wohngruppen. Ist eben wie ein ganz normales zu Hause, klar gibt es gewisse Regeln und Hygienevorschriften aber die hält man im Grunde eh ein, genauso wie im eigenen zu Haus.
Unsere Einrichtung ist da wirklich seeeehr tierlieb und hat begriffen, wie wichtig und hilfreich Tiere bei der Arbeit, gerade mit beeinträchtigten Menschen sind.
Es sind einige Hunde bei uns auf dem gesamten Gelände. Unser Geschätsführer hat 2 Bernersennen Hunde (ist auch aktiv im Tierschutz), unsere Wohnheimleitung hatte bis vor kurzem ebenfalls einen. Dann gibt es noch 2 Irishsetter, einen Labrador/Rotti Mix, eine 14 jährige Mix-Omi (die Wohnheim-oma) und Keyla.
(es gibt auch noch ein paar Pferde, die dazugehörigen Stallkatzen und in unserer Gruppe steht noch eine Voilere mit Nymphensittischen... )
Keiner dieser Hunde hat eine bestimmte therapeutische Ausbildung, sondern gehören einfach "nur" zu der Kategorie "Besuchshunde". Und natürlich würde keiner der Heps, Kranken-oder Altenpfleger einen Hund mitbringen, der nicht geeignet oder in irgendeinerweise nicht zuverlässig oder gar aggressiv wäre !! Einen Wesenstest, wenn er irgendwann mal gewollt wäre, würden sie wohl durch die Bank weg alle bestehen
Wobei man auch bei "Besuchshunden" nochmal unterscheiden muß. Da es auch die jenigen Hunde gibt, die "einfach nur da sind" weil Herrchen jetzt hier ein paar Stunden irgendwas machen muß und dann wieder nach Hause fahren. Keyla ist im Wohnheim quasi aufgewachsen...von Baby an haben meine Bewohner sie erleben dürfen, ihre Entwicklung live mitbekommen... vom ewig schlafenden Baby über den übermütigen Junghund, bis jetzt zum spielenden, schmusenden, geduldig bei allen Sorgen zu hörenden Hundemädchen.
Sie nimmt von sich aus aktiv am Geschehn teil. Begleitet Bewohner zu den jeweiligen Therapien, geht individuell auf die Leute ein (von wildem auf der Wiese toben, bis hin zu ganz dicht und reglos am Rolli sitzen um sich kraulen zu lassen.
Es gibt viele solcher Beispiele und ich bin oft sehr stolz auf meine Kleine, da sie eben keine entsprechende Ausbildung hat, aber instinktiv so tolle "Arbeit" macht ohne zu irgendwas animiert oder trainiert worden zu sein.