Dass man mit Hunden ständig um die Vorherschaft im Rudel kämpfen muss, ist völliger Blödsinn. Auch hat das "Leute angehen" eher wenig damit zu tun. Vielleicht in manchen Hund-Mensch-Beziehungen, aber da muss man schon wahnsinnig viel falsch gemacht haben.
Der Hund hat schlichtweg Angst vor fremden und fühlt sich mit der Situation überfordert und da er an der Leine ist, kann er nicht anders, als nach vorn zu gehen und anzugreifen. Das wichtigste ist, ihm erstmal kein Erfolgserlebnis zu gönnen. Also Maulkorb anlegen, wie oben schon richtig beschrieben langsam daran gewöhnen lassen.
Dann ist es sußer wichtig, dass der Hund vertrauen zu dir fasst. Er muss wissen, dass du die Situation im Griff hast, das hat nichts mit "Rudelführer" zu tun, oder dergleichen.
Mein Hund hat genau die selben Faxen gemacht - ist ständig Leute angegangen, hat sie angebellt, angeknurrt und nach ihnen geschnappt. Ich habe dann angefangen ihm, wenn ich merkte, dass er eine entgegenkommende Person fixiert, mit ruhiger Stimme zu sagen "alles okay". Wichtig ist dabei, dass du völlig relaxed bleibst, denn dein Hund merkt sofort, wenn du Angst bekommst, nur weiß er nicht, dass es seinetwegen ist. Er denkt du hast Angst vor der Person, die euch entgegenkommt und somit hat er noch mehr Angst. Also immer gelassen bleiben (auch wenns so leicht klingt - daher ist der Maulkorb so wichtig, du weißt, dass er nichts tun kann!).
Nach einer Weile wird der Hund auf dein gelassenes "Ist okay" reagieren und sich entspannen, dann kannst du ihn loben, sobald ihr an dem Passanten vorbei seid. Wichtig ist den Hund jetzt nicht zu überfordert, nicht in große Menschenmassen zu springen oder dergleichen.
Viel Erfolg!
Lil.