Beiträge von Bonadea

    Meine Bekannte ist Physio und sagt, sie hat sooo viele Shelties mit Schulter/Sehnen-Problemen, also alles im Frontbereich, was durch die schlechte Front kommt. Sind dahingehend nicht besonders gut gebaut, zumindest viele. Bei ihr sinds eher weniger Sporthunde, das find ich recht „interessant“. Sie hat hauptsächlich „normale Hundehalter“.

    Ansonsten stimmt, die Rasse ist schon gesund. Wobei ich von wenig Shelties (Ausnahmen bestätigen die Regel) lese, die über 13 werden. Aber vielleicht kommt mir das nur so vor.


    Würde ich auch so bestätigen, rein aus der Erfahrung heraus der letzten Jahre.

    Und was mir da besonders auffällt ist, dass das häufig wirklich speckige, ältere Hunde mit generell schlechter Muskulatur sind. Ich glaube, die sind dafür einfach noch besonders prädestiniert, weil sie diese Bandschwäche eben nicht ausgleichen können.


    Durchschnittsalter vom Sheltie empfinde ich persönlich auch als erschreckend "niedrig". Würde gefühlt sagen 10-12 Jahre?


    Klar, die "ganz alten" gibts natürlich auch (siehe Kaamis Vater zum Beispiel), aber auch schon wirklich viele, die relativ früh an Krebs erkranken.

    Das generelle Bandproblem scheint aber definitiv ein Sheltiethema zu sein. Kenne viele ältere Shelties, die im Alter zunehmend Lahmheiten entwickeln (Durchtrittigkeit, Plattfüße, Bizepssehnenverletzungen) und auffällig viele (unkastrierte) Rüden mit Perinealhernie/Leistenbrüchen, da fallen mir auf Anhieb 6 oder 7 aus dem näheren Bekanntenkreis ein, davon die meisten auch bei uns operiert.


    Bezüglich der Durchtrittigkeit, Plattfüssen beobachte ich auch häufiger bei Shelties. Ayden selber ist ja schon arg betroffen, steht auch sehr kuhässig (nennt man das in D auch so?).

    Gibt es Therapiemöglichkeiten, o.ä. um wirklich etwas dagegen zu tun?

    Mehrere Orthopäden meinten bislang, das sei halt so und wenn es nicht schlimmer wird (definiere schlimmer...).


    Nicht wirklich.


    Die beste Vorsorge ist Vermeidung von Übergewicht, kurze Krallen und begleitende muskelaufbauende/ erhaltende Physiotherapie - meiner Erfahrung nach :)


    Das "sehr selten" oder "selten" ist nur eine rein subjektive Einschätzung von mir ... xD

    PD ist wahrscheinlich wirklich eher "sehr selten" - weil ich allerdings ja jetzt schon 2 Shelties damit so direkt kenne, kommt es mir schon so vor, als wäre es eben nicht mehr "ganz so selten". Haha. Also das bitte nicht falsch verstehen.


    Ja, Shelties sind echt leistungsfähig. Und gesund.

    Aber trotzdem eben auch nicht soooooo gesund, wie sie vielleicht sein könnten.

    Problem bei vielen dieser Erkrankungen ist halt wie immer, dass es keine vernünftigen Gentests gibt, da polygene Erbgänge.


    Aber meine Shelties sehen den Tierarzt (haha) wirklich nur zum Impfen xD


    Lyrie hatte in ihrem Leben eine sehr langwierige Zehenverletzung, weshalb ich sie dann irgendwann aus dem Sport genommen habe, einen Darmverschluss (im Park etwas gefressen) und mit 11 erkrankte sie an bösartigen Mammakarzinom und starb an den Metastasen. Ansonsten hatte die nichts und war immer gesund - und diese Dinge, bis auf den Krebs evtl, sind definitiv ja keine erblichen Sachen.


    Kaami musste mit 5 Jahren kastriert werden, wegen Gebärmutterentzündung und kuriert jetzt mit 10 Jahren eine Sehnenverletzung aus (sportbedingt ....).

    Kaamis Wurfschwester wurde dieses Jahr wegen Krebs eingeschläfert.

    Ihr Vater wird dieses Jahr 18 Jahre alt und ist topfit.

    Ihre Mutter lebt ebenfalls noch (müsste jetzt 15 sein?).


    Jou wird jetzt 8 nächstes Jahr und bis auf einen frakturierten P4 hatte die noch nie etwas.


    Mila erkrankte mit 10 Jahren an einer extrem progressiv verlaufenden Miiralklappeninsuffiziens und starb letztlich ein paar Monate nach Diagnosestellung an Herzversagen.

    Bis dahin war sie immer topfit.


    Ella wird ist jetzt 3 und hat sich ebenfalls schon den P4 geschrottet, sonst auch noch nie krank gewesen.



    Das generelle Bandproblem scheint aber definitiv ein Sheltiethema zu sein. Kenne viele ältere Shelties, die im Alter zunehmend Lahmheiten entwickeln (Durchtrittigkeit, Plattfüße, Bizepssehnenverletzungen) und auffällig viele (unkastrierte) Rüden mit Perinealhernie/Leistenbrüchen, da fallen mir auf Anhieb 6 oder 7 aus dem näheren Bekanntenkreis ein, davon die meisten auch bei uns operiert.


    Das Gallenblasenthema ist durch die vermehrte Aufmerksamkeit der Besitzer auch ein regelmäßiges Diskussionsthema beim Sheltie.

    Lucifer erinnert mich an mein Rumänenmädel. Die hat anfangs bei den Fotosessions grundsätzlich den finstersten Blick, zu dem ein Hund überhaupt imstande ist, für mich übrig gehabt. Sitzen für etwas dessen Sinn sie nicht erkennt, fand sie absolut überflüssig. Gott sei Dank ist sie bestechlich.


    Bonadea Das meiste wird da doch aber untersucht, wenn ich mir das richtig gemerkt habe. Oder?


    Aktuell wird in meinem Club untersucht:


    Pflicht: HD, CEA, MDR1, (Lendenübergangswirbel), Merlefaktor, Augenuntersuchung mit frühestens 12 Monaten


    Zusätzliche Gentests existieren für:

    Dermatomyositis (Risikotest)

    DM (Risikotest)

    PD (Risikotest)

    MCM/ Lanzenzahn (Risikotest)

    PRA (Risikotest)

    und noch vergessen: vWDIII


    Gallenblasenmukozele (Test so gut wie unbrauchbar)


    Für die restlichen Erkrankungen gibt es schlicht keine Gentests. Viele Erkrankungen kann man also nciht sicher ausschließen.

    Gesundheitlich stehen Shelties im Großen und Ganzen gut da.


    Trotzdem gibt es eine ganze Menge erblicher Defekte ...


    MDR1-Defekt

    CEA

    Katarakt

    Distichien

    PRA (sehr selten)

    Zahnfehler/ fehlende Zähne / Lanzencanini (gehäuft)

    HD (eher selten)

    Dermatomyositis (selten)

    Degenerative Myelopathie (sehr selten)

    Fersenkappenluxation

    Gallenblasenmukozele (vermehrt)

    Epilepsie (selten)

    Paroxysmale Dyskinesien (selten)

    juvenile Nierendysplasie (sehr selten)

    im Alter generell vermehrt Probleme mit dem Bindegewebe, bei unkastrierten Rüden gerne mal Perinealhernien und Leistenbrüche, bei beiden Geschlechtern vermehrt Durchtrittigkeit, Plattfüße

    vermehrtes Auftreten von Magendarmproblemen

    steigende Krebsneigung

    gelegentlich Herzerkrankungen

    Lendenübergangswirbel (fragliche klinische Relevanz)

    Kann ich auch alles mit meinen Shelties machen, wieso auch nicht?


    Auch Messen, große Hallen, Innenstadt, Cafe, Fußgängerzonen, Gitterroste beim Wandern, Metalltreppen, Glasböden, Flughafen, Seilbahn fahren ...


    Ach, und Stall sind die auch immer mitgekommen. Und auch frei am Pferd mitgelaufen.



    Ich würde an deiner Stelle echt mal Druck rausnehmen. Denn dieses "Zerdenken" beschwört am Ende genau dieses "worst case scenario" hervor.


    Es gibt kein Geheimrezept oder irgendeinen Trick oder ein Verhalten beim Welpen, an dem man schon erkennt, wie der Hund mal später tickt. Ich würde mir an deiner Stelle einfach eine nette Familienzucht raussuchen, mir die Mutter angucken und dann einen Welpen aussuchen, wo das Herz und das Bauchgefühl "ja" sagt. Und der Rest wird sich dann entwickeln - und wichtig: den Sheltie wie einen normalen Hund behandeln. Nicht zu sehr in Watte packen, aber eben auch nicht grob oder unfair sein. Und der Rest wird sich ergeben.

    "Witzigerweise" empfinde ich viele Ridgebacks als total hysterisch und "auf der Flucht", wenn ihnen Situationen unangenehm sind.


    Als Tierärztin sehe ich sie natürlich gehäuft in einem Umfeld, wo Hunde "Angst" haben - aber im Vergleich zu anderen Rassen ist die Tendenz bei Ridgebacks zur völligen Eskalation und Hysterie echt gesteigert (den Platz teilen sie sich übrigens mit den Sennenhunden). Manchmal geht das so weit, dass man einem 8 Monate alten Hund nicht mal kurz die Bindehaut untersuchen kann, weil er mit eingeklemmter Rute in Panik vom Tisch springt, sofort Flucht ergreift und einfach überhaupt nicht mehr ansprechbar ist. Wohlgemerkt - ohne, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hat, oder dass man jetzt irgendwie grob oder total übergriffig war.

    Teilweise mit Urin unter sich lassen, hysterisch abschnappen ... und die Besitzer dann absolut hilflos daneben. Oft keine Chance, dann überhaupt eine Untersuchung durchzuführen.

    Keine Ahnung, ob das jetzt an der "modernen Zucht" liegt, oder ob dieses Misstrauen und Skepsis gepaart mit Ängstlichkeit wesentlicher Bestandteil von Ridgebacks sein soll, die sie zu guten Jagdhunden machen?! Oder ob das besonders "instinktsicher" ist?


    Sind aber leider keine Einzelfälle.

    Also "mutig" oder "hart" finde ich die jetzt in diesem Kontext nicht.


    Ridgeback empfinde ich immer als seeeehr sensibel gepaart mit einem unheimlichen Sturkopf und Respekt vor jedem RR Halter

    So schwer ist das allerdings nicht, wenn man sich drauf einlässt und versucht zu verstehen, weshalb er stur ist. Meistens hat das nämlich einen guten Grund. Mein Rüde z.b. bevorzugt an manchen Tagen Wege, wo reger Hundeverkehr ist, während ich lieber abseits gehen will. Dann bockt er. Er würde in meine Richtung gehen, wenn ich einfach loslaufe, klar. Aber ich tue ihm dann den Gefallen und laufe seine Richtung. Stört mich weniger, ich gehe ja wegen dem Hund und nicht wegen mir :ugly:

    Anders Beispiel: mein Hund hasst Autofahren, weil er es schlecht verträgt. Freiwillig würde er nie einsteigen, heißt er bockt wie ein Pferd. Wir vermeiden Autofahrten einfach so zum Spaß, aber wenn es sein muss, wird er rein gehoben und fertig.

    Also was ich sagen will, RR sind nicht einfach nur stur, weil „will ich nicht“, sondern haben immer einen Grund, den man kennen sollte. Dann geht es einfacher. Als kompliziert empfinde ich die Rasse allerhöchstens beim Thema Jagd, am ehesten aber beim Thema Artgenossenunverträglichkeit. Aber das wusste ich vorher und das ist für uns okay (mein voriger Hund fand andere Hunde auch alle doof).


    Aber "will ich nicht, mach ich nicht" - im Sinne von "ich steig heute nicht ins Auto ein, ich gehe heute diesen Weg nicht lang, ich möchte heute nicht auf meinem rosa Bettchen liegen" ... das wäre für mich tatsächlich die Definition von "stur" xD


    Dass man damit klarkommt und Alternativen findet, ist ja ok. Und dass es für das Verhalten meistens einen Grund gibt, verstehe ich auch.


    Ich muss ehrlich sagen, mich würde das wahnsinnig machen. Für mich sind solche Hundetypen einfach nichts.

    Nicht falsch verstehen - ich denke genau aus dem Grund ist es ja gut, dass es unterschiedliche Hunde und Menschen gibt, so findet jeder den passenden Deckel.

    Alles hat eben gewisse Vor- und Nachteile in manchen Situationen, soll jetzt also gar nicht abwertend klingen. Viele mögen dafür das Hibbelige und reizoffene vom Hüter halt nicht, oder "den Kadavergehorsam" - ist ja auch ok.


    Aber solche Diskussionen führe ich mit den Shelties z.B. definitiv nicht (musste jetzt gerade wirklich mal lange überlegen ... aber, ne, fällt mir keine Situation ein.)


    Was natürlich auch klar ist, dass manche Definitionen auch je nach Rasse durchaus unterschiedliche ausgelegt werden bzgl. "Sensibiltät, Härte, Mut" usw.


    Das Problem beim Sheltie ist einfach auch, dass die Spannbreite wirklich sooooo unfassbar riesig ist, sowohl in Optik, als auch im Wesen. Da gibts halt echt absolute "badass-Typen" - da kann wortwörtlich ne Bombe explodieren und die zucken nicht mal mit dem Ohr, und dann gibt es wirklich ängstliche Rassevertreter, die ultra "huschig" sind und sich bei jedem Pups halt einscheißen.


    Deswegen ist es auch echt schwierig manchmal, da konkrete Empfehlungen auszusprechen.

    Trotzdem vertrete ich weiterhin die Meinung, nach 15 Jahren Sheltiehaltung und persönliche Erfahrung mit sehr, sehr vielen Rassevertretern, dass der Sheltie nach wie vor ein echt toller, witziger und ziemlich leichtführiger Allrounder ist, den man sich eben auch ein bisschen selber formen muss. Und das Schöne am Sheltie ist, dass das bei denen wirklich gut funktioniert.


    Vriff - wo bist du denn grobmotorisch?!! xD

    What?!


    Was ist denn bei euch ne Ansage?

    Meine Hunde werden nicht verprügelt.


    Ansagen sind in 90% verbal und in 10% körperlich (kurz in den Kragen greifen, sonst nix).


    Alles darüber brauchen sie aber auch gar nicht.

    Sie meiden nicht nach Ansagen und sie sind auch nicht nervlich am Ende. Ich bin aber auch berechenbar für meine Hunde und sie werden ja nicht ohne Grund gemaßregelt.


    Ziel sollte ja nicht sein, dass man seinen Hund körperlich angehen muss.

    Aber dass man deswegen keine Ansage machen kann, weil der Sheltie sonst "zusammenbricht" finde ich auch ehrlich gesagt etwas übertrieben.

    Der normale Sheltie ist ein Sensibelchen, ja.

    Aber eigentlich nicht unbedingt nervenschwach.

    Durch ihre ruhige, durchdachte Art kommen sie halt höflicher rüber, kommunizieren recht fein. Das ist dann oft eher nervig, daß andere Hunde das entweder nicht verstehen können, oder glauben, sie haben es mit einem "schwachen Hund" zu tun und ballern erst recht drauf.


     


    jap ...


    Keiner meiner Shelties bricht übrigens bei einer "Ansage" zusammen ..