"Sometimes taking a leap forward, means leaving a few things behind."
Ekko, Arcane
Um schreiben oder kommentieren zu können, benötigst du ein Benutzerkonto.
Du hast schon ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.
Jetzt anmeldenHier kannst du ein neues Benutzerkonto erstellen.
Neues Benutzerkonto erstellen"Sometimes taking a leap forward, means leaving a few things behind."
Ekko, Arcane
Alles anzeigenAlles, was Bonadea sagt, außer:
Wenn Sinushaare so eine untergeordnete Rolle in der Evolution gespielt hätten, wieso sind sie dann derart weit im Tierreich verbreitet?
Brustwarzen bei männlichen Säugetieren sind völlig überflüssig, es gibt sie trotzdem zuhauf.
Möglicherweise sind Vibrissen an vielen Hunde(rasse)n nicht mehr so nützlich wie sie es mal waren oder sein könnten. Sie waren aber einfach nur unnütz und nicht gefährlich, sodass sie aus dem Grund nicht verschwunden sind.
Und auch wenn ich hier anderer Meinung bin, was die Evolution der Sinushaare angeht, so bin ich der Meinung, dass vorhandene Organe nicht* amputiert gehören. Weder Vibrissen, noch Brustwarzen.
*wobei mir immer wieder die Einschränkung "nicht ohne vernünftigen Grund" dazu in den Sinn kommt. Ich weiß, dass damit die Landwirtschaft gemeint ist, wo man Hoden, Hörner, Schwänze amputiert.
Aber kann ein vernünftiger Grund nicht auch auf die Vibrissenthematik zutreffen? Höhere Hygiene + unzumutbar langes Verharren, um Bart von Vibrisse zu trennen, sodass beides abgeschoren werden darf?
Wurde ja hier schon verlinkt und gibt nochmal einen sehr anschaulichen und sehr guten Überblick, dass Sinushaare kein Relikt der Evolution sind, sondern dass sie in den meisten Säugetieren ein überaus empfindliches und sensibles Organ sind - auch in Hunden:
https://www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/download/doering-vibrissen-hund.pdf
Mir geht es um die sachlich und fachlich richtige Diskussion damit.
Und das man auch mal reflektiert, worüber man eigentlich spricht.
Dazu gehört dann aber auch der sachliche, fachliche und richtige (wenn auch möglicherweise kritische) Austausch zum Vorgehen dieser Prüferin im geposteten Sachverhalt. Wieso die Taschenlampe. Wenn die Nase glatt rasiert ist, dann gibts keine Vibrissen. Braucht man auch keine mit ner Taschenlampe suchen. Wenn nicht (ich rasiere wenn meist auf 3mm runter) dann kann ich die Vibrissen bei meinem Hund auch wunderbar ohne Taschenlampe oder Lupe sondern mit bloßem Auge erkennen. Ab wie viel cm sind Vibrissen ok? Ab wie viel nicht? Wonach wird hier bewertet? Was ist zumutbar oder nicht? Ist Moustache ok oder nicht?
Ich sag auch nicht, dass NICHT geprüft werden soll. Vorschrift ist Vorschrift und so sind die Dinge eben auch gerade, obs gefällt oder nicht, ob man zustimmt oder nicht. Aber dann doch bitte so, dass man weiß, worauf man sich vorbereitet, nachvollziehbar und - falls es stimmt mit dem Tierarzt danach - dann bitte, ohne dass die Hunde bei der Überprüfung zu Schaden kommen.
Sag ich ja - im Moment gibt es da überhaupt keinen Konsens und auch keine Rechtssicherheit. Das macht das Ganze für alle Beteiligten ja so schwierig.
Aber man kann sich halt auch nicht im Gegenzug hinstellen und ernsthaft behaupten, dass Vibrissen grundsätzlich funktionslos sind.
Und nochmal - ich habe nicht einmal gesagt, dass ich das Vorgehen der Richterin in diesem speziellen Fall irgendwie "sinnvoll" finde. Keine Ahnung warum die Taschenlampe. Ich war nicht vor Ort und kann das gar nicht beurteilen. Vielleicht hat sie eine Sehschwäche?
Ich hab echt keine Ahnung ... aber offensichtlich war ihr wichtig, die Vibrissen zu kontrollieren. Ich denke mehr, kann man da gar nicht zu sagen.
Und selbstverständlich sollte eine Überprüfung ablaufen, ohne dass der Hund Schaden davon trägt. Versteht sich von selbst, denke ich!
Also MIR geht es nicht darum, diese Rassen zu verbieten.
Mir geht es um die sachlich und fachlich richtige Diskussion damit.
Und das man auch mal reflektiert, worüber man eigentlich spricht.
Mir ist vollkommen klar, dass viele Aussteller und Rasseliebhaber da aktuell im luftleeren Raum stehen. Mir ist auch klar, dass es bei vielen Rassen gar nicht anders geht, als alles abzuschneiden aufgrund der Fellbeschaffenheit.
Nachsatz:
Die Qualzuchtdiskussion beschäftigt sich genau damit - mit der "Umgestaltung" von Organen, sodass ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr gegeben ist und es somit zu Einschränkungen kommt (oder wie es richtig heißt: Schmerz, Leid oder SCHADEN.)
Wir sind uns alle einig, dass Atemnot eine deutlich schwerwiegendere Einschränkung bedeutet, als fehlende Sinushaare. Aber es ist schon irgendwie auch ein wenig ... mir fällt nicht das richtige Wort ein ... naiv? überheblich? engstirnig? - zu behaupten, das fehlende Sinushaare überhaupt keine Einschränkung nach sich ziehen würden.
Ja, Hunde kompensieren das. Ja, Hunde kommen ganz gut ohne klar. Ja, Hunde benutzen ihre Tasthaare sehr subtil.
Aber sie gehören - streng genommen - zu einem funktionellen Organsystem dazu.
unpopular opinion ... sorry
EDIT: Und NEIN! Ich habe kein Problem mit Pudeln oder Bartrassen generell und NEIN, mir ist es im Prinzip ziemlich egal ob, warum und wann jemand seine Bartrassen ausrasiert oder nicht.
Aber ich fände es einfach gut, wenn man Vibrissen nicht in jeder Diskussion als "unnötiges Beihängsel" bagatellisieren würde.
Letztendlich geht es um körperliche Unversehrtheit unserer Hunde. Und Sinushaare sind keine Laune der Natur oder einfach nur ein totes Haar - es ist ein Tastorgan.
Kann man jetzt wieder eine Diskussion draus machen, ab wann etwas Schaden, oder Qual ist - aber zumindest könnte man mal anerkennen, dass wir bei Sinushaaren tatsächlich über ein Organ sprechen, das nicht nur Deko ist.
Alles anzeigenAls Außenstehende - fernab von betroffenen Rassen - mutet dieses Vibrissendrama extrem obskur an.
Meines Wissens nach, sind die einzig belastbaren Studien zum Thema nach wie vor zu Katzen.
Sollte es da Neues geben, gerne her damit.
Ist doch total daneben, Hunde abzuleuchten, ob und ggf. wie viele Barthaare vorhanden sind. Wird das wenigstens ordentlich dokumentiert, gezählt, Länge vermessen, Winkelung der Barteln auch, jede Windung der Locken in die Länge gezogen, um die exakte Bartellänge zu bestimmen....?!
Hach, wozu ins Cabaret gehen, wenn sowas frei Haus geliefert wird.
Ehrlich, würde jemand derart an meinem Hund rumpfuschen - der bekäme was auf die Ohren bzw. alle Veranstaltungen boykottieren, wo derartiges droht.
Stell dir vor, es ist Pudelveranstaltung und kein Pudel kommt....
Bei Pferden ist es ebenfalls schon lange verboten ihnen die Tasthaare für einen cleaneren Look für Turniere und Shows abzuscheren.
Fast alle Säugetiere, die mir auf Anhieb einfallen, haben Sinushaare!
Wenn Sinushaare so eine untergeordnete Rolle in der Evolution gespielt hätten, wieso sind sie dann derart weit im Tierreich verbreitet?
Das Problem unserer Hunde ist doch eher, dass wir sie durch züchterische Selektion in manchen Rassen so verändert haben, dass dieses Organsystem je nach Fellbeschaffenheit nicht mehr wirklich intakt/funktional ist und aktuell kein Konsens darüber besteht, ob es Sinn macht diese Haare zu erhalten oder nicht. Oder in welchem Maß.
Ja, kein Pudel stirbt von ausrasierter Schnauze. Schon klar.
Aber man kann nicht ernsthaft behaupten, dass man jetzt eine Studie für den Sinn von Sinushaaren benötigt. Man braucht auch keine Studie über vier Beine um festzustellen, dass diese für das Tier einen Sinn haben.
Niemand käme auf die Idee den Sinn der Sinushaare bei anderen Spezies abzusprechen.
Wenn ich jetzt ein Foto posten würde, in dem ich meinem Sheltie/BC alle Sinushaare abrasiere, das hier einstelle und schreibe "guckt mal, sieht viel besser aus, oder?"
Wie viel Zustimmung würde ich dann erhalten?
Alles anzeigenVibrissen SIND Körperteile.
Okay, mein Fehler. Weil ich für mich Körperteile halt so definiere das die nicht einfach abfallen und neu wachsen.
Klar, meine Haare sind Teil meines Körpers, also Körperteile per Definition, sicher. Aber gefühlsmäßig halt nicht, weil sie halt "nur" Haare sind.
Genauso wie das ja nun Vibrissenschneiden als Amputation gewertet wird. Für mich völlig irre, da eine Amputation etwas wegnimmt das nicht wiederkommt.
Das Taro da nun absolut nicht beeinträchtigt ist weiß ich. Arren hatte fast überhaupt keine Vibrissen am Kopf, hat den null gestört. Und Hamilton, der Hund mit den beweglichsten Vibrissen, der sie sogar sträuben kann wie eine Katze, das ist der der den Kopf in Dinge steckt wo sie nicht hingehören... Irgendwo funktioniert das mit den Rezeptoren wohl halt doch nicht so wie wir das bisher glauben, oder nicht glauben.
Düfte sehr viel individueller sein als bisher gesagt wird, glaube ich halt. Und viel weniger wichtig als es grade gemacht wird. Vor allem wenn man daneben halt Bilder von den armen Dingern wie den Pekingesen sieht.
Ja, aber Vibrissen sind eben nicht "nur" Haare.
Und das kann man histologisch ganz klar beweisen.
Und das allergrößte Missverständnis in dem ganzen Vibrissenthema ist, dass Menschen glauben, dass Berührung für Hunde aufgrund der Vibrissen "unangenehm" sei. Das ist aber nicht so. Vibrissen sind ein TASTorgan. Tasten kann man vorsichtig, aber man kann auch einfach seinen Kopf irgendwo reinstecken. Das eine, schließt das andere eben nicht aus. Es ist einfach ein weiteres Hilfsmittel Informationen ans Gehirn weiterzuleiten.
Inwieweit funktionstüchtig Vibrissen bei Bartrassen sind, ist eben die Frage. Aber immer so zutun, als hätten sie gar keine Funktion, ist einfach nicht richtig!
Vibrissen gibt es auch nicht nur an der Schnauze, sondern auch über den Augen, an den Wangen ...
Alles anzeigenWo steht denn die Beschreibung, was die Richterin alles gemacht haben soll und welche Folgen das hatte?
Das hier
ist eine schwierige Argumentation… „Quelle:Facebook“ finde ich ob der Unzuverlässigkeit eine doch eher ungeeignete Diskussionsgrundlage.
Die Quelle ist nicht Facebook, sondern die Aussage der Halterin, die sie öffentlich auf einer Social Media Plattform getätigt hat. Ansonsten siehe den Post von datKleene.
Aber naja, kann halt nicht sein, dass es wahr ist. Steht ja auf Facebook.
Nur um das noch einmal klar zu stellen Bonadea, ich wollte mit dem Post keine Hetzjagd auf die beteiligten Personen (egal welcher Seite) befeuern, oder sogar auslösen. Alles was ich getan habe, war weiteren Kontext zur Situation hinzuzufügen, der so öffentlich zugänglich ist.
Ich denke wir stimmen grundsätzlich mit unseren Meinungen annähernd überein, allerdings finde ich es nicht fair, der Halterin die Verantwortung für die Situation zu zuschieben, sofern dem Hund tatsächlich Schaden zugefügt wurde. In dem Fall ist sie, bzw. ihr Hund die Geschädigte und das Opfer in dieser Geschichte.
Na klar hätte sie laut nein rufen und ihren Hund wegnehmen können. Ich wette das wünscht sie sich im Nachhinein auch. Sie war aber überrumpelt und überfordert, kannte die Situation selbst nicht und war sich der Konsequenzen scheinbar nicht bewusst.
Solche Dinge passieren jeden Tag, in ganz unterschiedlichen Situationen, aber sie machen niemals das Opfer zum Verantwortlichen, egal in welcher Situation.
Alles gut.
Ist ja auch nichts Persönliches.
Das mit der Verantwortung sehe ich etwas anders - sowohl Richterin, als auch Besitzerin sind hier beide in der Verantwortung meiner Meinung nach. Ich kann verstehen, dass man vielleicht erstmal überrumpelt ist. Aber wenn es stimmt, und nicht nur mal "kurz" geleuchtet wurde, sondern "minutenlang" - dann habe ich auch als Besitzer ausreichend Zeit die Situation zu beenden, wenn ich mich unwohl fühle oder das Gefühl habe, der Hund nimmt Schaden.
Gibts denn keine anderen Aussteller, bei denen das Prozedere ähnlich war?
Nun denn.
Die Kommentarspalten in unter diesen Beiträgen machen mich einfach fertig.
Alles anzeigenIch frag mich ja immer noch wer auf die absurde Idee kam das Meeresbiologen die Experten für Hundevibrissen sind und deren völlig unbrauchbares Experiment mit einem (!) Hund dazu herzunehmen um Vibrissen zu Körperteilen zu machen....
Taro hat grad auf einer Seite keine mehr. Er fand grade eben das es ne gute Idee sei ne brennende Kerze zu dicht zu beschnüffeln. (Dumm von mir, klar! Die steht nie in Reichweite! Aber grade musste ich an was dran was dahinter stand, also hab ich die Kerze nach unten gestellt für einen Moment. )
Zum Glück ist nix passiert außer einem Schreck, Taro hatte nichtmal bemerkt das sich da was verkohlt der hat sich erschreckt weil ich losgebrüllt habe. Hab die angeschmorten Reste abgeschnitten, ich Tierquäler ich und nun ist mein Sheltie teilamputiert.
Yoah. Mal sehen wie sehr es ihn beeinträchtigt, auf den Hinterbeinen hüpfen für Leckerlies ging problemlos.
Ich kann mich da auch nur zum 1000 mal wiederholen.
Vibrissen SIND Körperteile.
Vibrissen sind keine SCHMERZREZEPTOREN.
Sie empfinden durch Vibrissen keinen Schmerz!
Vibrissen sind MECHANOREZEPTOREN und helfen die Umwelt besser wahrzunehmen.
Kein Hund stirbt durch verkohlte oder abgeschnittene Vibrissen. Er wird deswegen auch nicht plötzlich gegen Wände laufen oder umkippen, ohne Vibrissen. Die haben zum Glück ja noch eine Menge weiterer Rezeptoren im Körper, die für die Orientierung und Lage im Raum zuständig sind.
TROTZDEM haben bei fast allen Rassen Vibrissen eine Funktion.
Ich wiederhole mich - als Mechanorezeptoren. Und diese Funktion wird von den meisten Hunden so subtil benutzt, dass wir sie als Halter oft nicht mal bemerken. Aber nur, weil wir sie nicht bemerken, heißt es nicht, dass sie nicht da ist.
Alles anzeigenDa hast du sicher recht! Und ich finde das Vibrissenthema auch übertrieben... aber hilft ja nichts, denn Stand jetzt ist es einfach nicht mehr erlaubt. Deswegen finde ich das Aufregen danach total irre!
Es hilft für das Verständnis vielleicht wenn du dir vorstellst: Du gehst dort hin, wissend, dass dein Hund die Vorgaben erfüllt - aber an der Stelle eh keiner so genau hinschaut. Und dann wirst du von einer Kontrolle überrumpelt, bei der dein Hund durch einen vermeintlichen Experten zu Schaden kommt.
War die xx Mal bisher nicht einmal denkbar, das sowas abgezogen wird und dann erwischt es dich und deinen Hund und du stehst erstmal schreckstarr daneben. Denn warum solltest du mit sowas rechnen, wenn deine praktische Erfahrung bisher komplett anders war?!
Deine Erfahrung war also: Das passt schon.
Und dann passiert etwas, das deinen Hund zum Tierarzt bringt.
An der Stelle dann noch davon zu reden, dass die Person "Ihren Job gemacht hat" - ähm, nee Bonadea . So kritisch ich Ausstellungen gegenüber stehe, aber das ist nicht Bestandteil des Jobs. Auf Menschen bezogen nennt sich das Körperverletzung und daran ist kein anderer Mensch schuld als der Täter.
Körperverletzung?!
Ah ja.
Vibrissen abschneiden - check.
Vibrissen suchen - Körperverletzung. Man kennts.
Sorry, wenn ich jetzt bissl patzig klinge. Aber ich weiß echt nicht, was man da noch schreiben soll.
Also wir haben schon alle das gleiche Foto gesehen? Ich sehe einen entspannten Hund, der offenbar gut trainiert ist und dessen Schnauze in einem lockeren Griff der Richterin liegt und eine Besitzerin, die kompetent daneben steht.
Also wenn ich KÖRPERVERLETZUNG an meinem Hund feststelle, dann hab ich schon die Option das abzubrechen oder was zu sagen?
Das ist doch total paradox.
Auf der einen Seite sollen Richter Qualzucht ahnden und nicht einfach abnicken, aber wenn sie sich dann an die Vorgaben halten, dann ist es auch nicht richtig und sie haben ihren Job verfehlt?